IT-Sicherheits-Kongress
Vorschau auf den 8. IT-Sicherheits-Kongress von TÜV Rheinland
Cybersecurity und Qualität in der digitalen Transformation
Die ersten Jahre des Internets standen im Zeichen der Verbindung von Menschen. Heute bewegen wir uns im Internet der Dinge, in dem mehr Gegenstände als Menschen miteinander vernetzt sind. Immer häufiger können eigenständige Objekte, Netzwerke und Infrastrukturen kontinuierlich große Mengen an Daten, die sie in ihrer Umgebung erfasst haben, analysieren und übermitteln. Die digitale Transformation verändert Konsum- und Kommunikationsverhalten, Geschäftsmodelle und Produktionsprozesse.
Doch wie kann die digitale Transformation performant und sicher gelingen?
Antworten darauf liefern nationale und internationale Experten auf dem 8. IT-Sicherheits-Kongress von TÜV Rheinland am 7. und 8. November 2017 in Frankfurt am Main.
Ein Ausblick, warum man den Kongress nicht verpassen sollte
Eine Straßenlaterne, die Schadstoffe misst, ein Weinberg, der dem Winzer den Reifegrad der Reben mitteilt, Teppiche, die Einbrecher erkennen oder gestürzte Personen, selbstfahrende Autos und Roboter, die selbständig durch die Weltgeschichte trampen, Gefahrstoffe bergen, kontaminierte Böden abtragen oder den Mars erforschen: Das alles ist keine Zukunftsmusik, sondern liegt längst im Bereich des Möglichen. Wie die digitale Transformation unsere Art, zu leben und zu arbeiten, bereits verändert hat und welche Konsequenzen das in punkto Verantwortung, Prozesse, Strategie und Technologie für Unternehmen und Öffentliche Hand bedeutet, damit befasst sich der 8. IT-Sicherheits-Kongress von TÜV Rheinland in Frankfurt am Main.
Unter dem Titel „Cyber Security und Qualität in der digitalen Transformation“ beleuchten nationale und internationale Experten am 7. und 8. November im Kap Europa die wesentlichen Sicherheitsfragen der digitalen Transformation und zeigen praktikable Lösungsansätze auf.
Um der Komplexität des digitalen Wandels gerecht zu werden, bietet der Kongress nach den eröffnenden Keynotes parallele Foren zu wichtigen Aspekten, die mit der digitalen Transformation einhergehen, darunter Smart X, Digital Factory, Cyber Security, Future Workplace, Digitalisierung & Innovation und Solutions sowie Awareness. Da die Vorträge jeweils zur gleichen Uhrzeit beginnen, ist ein Wechsel zwischen den einzelnen Sessions jederzeit möglich.
Unternehmen müssen eine nie dagewesene Komplexität meistern
Eine sowohl integrierte als auch differenzierte Auseinandersetzung mit der digitalen Transformation ist dringend erforderlich. Derzeit leben etwa 7,3 Mrd. Menschen auf diesem Planeten. Zeitgleich sind mit mehr als 15 Mrd. bereits doppelt so viele internetfähige Geräte im Umlauf. Rund 3 Mrd. Erdenbürger nutzten 2015 das Internet. Bis 2020 – also quasi übermorgen – wird die Zahl der Internet-Nutzer schneller wachsen als die Weltbevölkerung. Die wahre Revolution allerdings liegt in der Bestandsentwicklung der vernetzten Geräte: Die Anzahl der Devices wird bis 2020 auf rund 50 Milliarden explodieren. Das ist mehr als sechsmal so viel wie heute – und das in nur drei Jahren. Ein Großteil davon werden IoT-Devices und Systeme sein, die über Sensortechnik und das Internet kommunizieren.
Was das für Wirtschaft und Industrie bedeutet?
Einer aktuellen Studie zufolge planen 89 Prozent der deutschen Unternehmen die Einführung von IoT-Technologie bis 2019, um dem Bedarf nach höherer Innovationsfähigkeit und Effizienz gerecht zu werden. Allerdings: Ohne Investments wird es nicht gehen. Gartner rechnet damit, dass die Welt nahezu 3000 Milliarden Dollar in IoT-Hard- und Software investiert. Das ist nicht nur ein finanzieller Kraftakt. Zugleich müssen Unternehmen eine nie dagewesene Komplexität meistern, die auch und vor allem Sicherheitsfragen aufwirft, wie nicht zuletzt die aktuellen Cyber Security Trends 2017 von TÜV Rheinland gezeigt haben.
Deshalb hat der IT-Sicherheits-Kongress auch übergreifende sicherheitsrelevante Themen der digitalen Transformation sowie Chancen und Risiken der Digitalisierung im Fokus. Björn Haan, Geschäftsführer im Geschäftsfeld Cyber Security und Frank Luzsicza, Leiter des Geschäftsbereichs ICT & Business Solutions, TÜV Rheinland, zeigen in ihrer Keynote auf, warum Unternehmen Informationssicherheit als erfolgskritische Grundlage und als Treiber der Digitalisierung verstehen müssen. Dr. Sandro Gaycken, Gründer und Direktor des Digital Society Institute Berlin, ESMT Berlin, wird dafür plädieren, Cybersicherheit angesichts unbekannter Risiken noch einmal ganz anders zu denken. Prof. Dr. Igor Podebrad, Group Chief Information Security Officer bei der Commerzbank AG, wird berichten, wie der Betreiber einer kritischen Infrastruktur sich heute den wachsenden Auflagen der Aufsichtsbehörden und der Herausforderung einer dynamischen Bedrohungslage stellt.
Industrie 4.0 – von mehreren Seiten beleuchtet
Dies gilt auch und vor allem für das "Industrial Internet of Things", das quantitativ dem Trend des "Internet of Things" folgt:
In der Industrie 4.0 steigt die Anzahl der Maschinen und Systeme, die in jedweder Form über Sensorik miteinander sowie mit anderen Devices sowie mit dem Internet kommunizieren, exponentiell an – von heute rund 500 Millionen auf 3,2 Milliarden in 2020. Eine wesentliche Rolle werden Roboter spielen – als Schnittstelle zum Menschen, aber auch zu anderen vernetzten Systemen wie Bauteilen beispielsweise – und das weit über einen einzelnen Fabrikstandort hinaus. Eingebunden ist die komplette Supply Chain bis hin zum Zulieferer und deren Daten. Die International Federation of Robotics (IFR) beziffert allein den Markt für Roboter aller Arten auf knapp fünfzig Milliarden Euro. Im Jahr 2016 wuchs er für industrielle Roboter um vierzehn Prozent, mit 290.000 neu installierten Systemen im letzten Jahr. Für die nächsten drei Jahre prognostiziert die IFR ein weiteres Wachstum von jeweils mindestens dreizehn Prozent.
Dem Thema Industrie 4.0 nähern sich im „Breakout Digital Factory“ mehrere Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven:
Spannend dürfte sein, welche Möglichkeiten der digitale Vordenker Ben Hammersley für die Koexistenz von Mensch im Einklang mit Maschinen sieht und wie der Wohlstand auch im Zeitalter der künstlichen Intelligenz zu bewahren ist. Dr. Dominik Bösl, Vice President Consumer Driven Robotics der Kuka AG, wird die Chancen der Digitalisierung aus Sicht eines führenden deutschen Robotik-Herstellers beleuchten.
Im Rahmen der vorausschauenden Wartung, der Predictive Maintenance bis hin zur Emergency Response, werden im Industrial Internet ständig Informationen an die Leitstände übertragen. Herausforderungen erwachsen aus der Sensortechnik, aber auch aus dem Einsatz von IP-Protokollen in der Produktion, die eigentlich aus der klassischen IT stammen – und damit per se erst einmal Angriffsvektoren darstellen.
Nigel Stanley, Practice Director Cyber Security bei TÜV Rheinland OpenSky und Joerg Kraemer, Head of Sales Functional Safety & Cyber Security bei TÜV Rheinland Industrie Service, präsentieren ein neues Konzept, das Cyber Security als integralen Bestandteil funktionaler Sicherheit in der Industrie betrachtet und beide scheinbar getrennte Welten miteinander vereint – und das über den gesamten Lebenszyklus von Komponenten, Anlagen und Systemen.
Leopold Kronsteiner, Leiter Elektronik- und Softwareentwicklung, Knorr-Bremse GmbH, Division IFE Automatic Door Systems, wird die Perspektive eines Systempartners für Schienenfahrzeuge einbringen und erläutern, wie der weltweit führende Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge Cyber-Sicherheit in den Entwicklungsprozess integriert.
Die „dunkle Seite der Macht“ – die der Angreifer – enthüllen Dr. Daniel Hamburg, Head of Security Engineering und Dr. Benedikt Westermann, Senior Security Analyst bei der TÜV Rheinland i-sec. In einer Simulation bringen sie dem Publikum die praxisorientierte Dramaturgie eines Hacker-Angriffs auf Industrieanlagen näher.
100-prozentige Sicherheit, das wird die Simulation zeigen, gibt es nicht – trotz aller Anstrengungen und einer systematisch gesteuerten IT-Sicherheit z.B. über ein Informationssicherheitsmanagement-System. Deshalb gewinnt die Absicherung möglicher Schäden immer mehr an Relevanz: Cyber-Versicherungen für Unternehmen sind allerdings ein neues Feld, das auf dem IT-Sicherheits-Kongress ebenfalls eine Rolle spielt. Ein Repräsentant aus der Versicherungsbranche wird schildern, welche Risikoversicherungen es für den Angriffsfall gibt und welche Assets abgedeckt sind.
Digitale Transformation: Wo bleibt der Mensch?
Wenn es um digitale Transformation geht, stehen meist Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle im Vordergrund. Dass faktisch der Mensch der Motor des gesellschaftlichen Wandels und jedes Individuum selbst von der Digitalisierung betroffen ist, gerät oft aus dem Blickfeld. Die digitale Transformation auch und vor allem für und mit den Menschen aktiv zu gestalten, ist das Credo von Markus Dohm, Leiter des Geschäftsbereichs Academy & Life Care bei TÜV Rheinland, einem der größten privaten Bildungsanbieter in Deutschland. In seinem Vortrag befasst er sich mit der Frage, wie man die Employability des Einzelnen erhalten kann, auf dass er qualifiziert, gesund und motiviert bleibt – eine wesentliche Voraussetzung für Unternehmen, die eigene Zukunft zu gestalten. Für das Individuum ist digitaler Wandel nicht immer nur Wearable-Faszination, Smartphone-Hype oder 24/7-Binge-Watching im Internet-TV.
Die andere Seite der Medaille ist reale Angst um den eigenen Arbeitsplatz. Dabei gibt es Wege ein solches Szenario zu vermeiden: Mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement, arbeitsplatznahen Lernstrategien und Führungskräften, die gestärkt durch die Unterstützung des Top-Managements, die Gestaltungsmöglichkeiten der Digitalisierung auch tatsächlich nutzen, z.B. durch virtuelle Teams und einen neuen Führungsstil vom „Machthaber“ zum „Influencer“. Nur flexible Unternehmen können Arbeitsplätze schaffen und besetzen, die durch die Digitalisierung neu entstehen.
Apropos: Vertiefen können die Teilnehmer die Themen unter anderem beim Branchennetzwerk-Event am ersten Abend – an dem sich zeigt, dass digitale Transformation selbst vor der Welt der Illusion nicht haltmacht. Highlight des Abends ist Simon Pierro, der digitale Magier, der ein Cross-Over aus Magie & Technologie und Innovation präsentiert und bereits ein Millionenpublikum im Netz begeistert.
Warum ist der 8. IT-Sicherheits-Kongress 2017 von TÜV Rheinland ein Muss?
Der IT-Sicherheits-Kongress 2017 von TÜV Rheinland ist ein Informations- und Networking-Angebot von Entscheidern für Entscheider und zählt zu den branchenweit größten Veranstaltungen ihrer Art. Der Kongress richtet sich an…
- das Top-Management großer und mittelständischer Unternehmen sowie öffentlicher Einrichtungen.
- Entscheider und Experten aus den Bereichen Informationssicherheit und Cyber Security
- Fachleute und Innovatoren der digitalen Transformation.
Die rund 500 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Institutionen sowie Multiplikatoren erwarten an den beiden Kongress-Tagen exzellente Vorträge und Workshops zu aktuellen und zukunftsweisenden Themen der Digitalisierung und IT-Sicherheit. An beiden Kongresstagen können sich Besucher im Rahmen der begleitenden Fachausstellung auch über technische Lösungen und Konzepte führender Hersteller gleich aus erster Hand informieren.
Ausgewählte Top-Referenten und Best Practices
- Dr. Dominik Bösl, Vice President Consumer Driven Robotics, KUKA AG
- Dr. Sandro Gaycken, Gründer und Direktor des Digital Society Institute Berlin, ESMT
- Ben Hammersley, Vordenker zu Internettechnologie und digitaler Zukunft
- Karl-Heinz Land, Geschäftsführer, neuland GmbH & Co. KG und Sprecher der Initiative Deutschland Digital (IDD)
- Arne Schönbohm, Präsident Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, BSI
- Prof. Dr. Dieter Spath, Präsident, acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V
- u.v.m.
Die Key Topics
- Herausforderungen der digitalen Transformation
- Cyber Security als Enabler der Digitalisierung
- EU-DSGVO: Datenschutz und professionelles Datenschutzmanagement
- IoT und ICS – Functional Safety Meets Cyber Security
- IT Governance, Risk and Compliance
- ISMS, IAM
- Informationssicherheit in der Automobilbranche – TISAX
- Future Workplaces
- Robotik und Automatisierung im Zeitalter der Digitalisierung
- Vorstellung ausgewählter Cyber-Security-Lösungen und begleitende Fachausstellung