Digitaler Fußabdruck
Startup Mine gibt Usern mehr Kontrolle über ihre persönlichen Online-Daten
Zukunftsweisende Technologie, die es Verbrauchern ermöglicht, ihren digitalen Fußabdruck zurückzuverfolgen und zu kontrollieren
Mine®, das erste Unternehmen, das Verbrauchern die Kontrolle über ihre persönlichen Online-Daten zurückgibt, ist in Europa gestartet. 2019 befand sich Mine bereits in der Beta-Testphase und konnte dank einer erfolgreichen Seed-Finanzierung unter der Beteiligung von Battery Ventures sowie Saban Ventures 3 Millionen Dollar für sich sicherstellen. Das Startup gibt Nutzern die Möglichkeit herauszufinden, was das Internet über sie weiß. Zudem können Nutzer mithilfe von Mine selbst darüber entscheiden, wo ihre Daten weiterhin gespeichert bleiben sollen und wo nicht.
Nach einer Seed-Runde in der Höhe von 3 Millionen Dollar startet Mine® in Europa und revolutioniert die Kontrolle personenbezogener Daten
Hinter Mine verbirgt sich eine zukunftsweisende Technologie, die es Verbrauchern ermöglicht, ihren digitalen Fußabdruck zurückzuverfolgen und zu kontrollieren – von Profil-Anmeldedaten bis zur Nutzung von Online-Diensten, vom Herunterladen von Apps bis zum Online-Einkauf. Im Detail macht die Anwendung sichtbar, welche persönlichen Informationen Unternehmen sammeln und besitzen.
Mine hat bereits vier Millionen digitale Dienste analysiert und kann Nutzern genaue Informationen darüber geben, welche Teile ihrer Daten von welchem Dienst gespeichert und gesammelt werden. Darüber hinaus hat Mine herausgefunden, dass sich im digitalen Fußabdruck eines durchschnittlichen 400 Unternehmen befinden. Mehr als 80 Prozent dieser Unternehmensdienste sind ungenutzt und könnten daher gelöscht werden können, was zeigt, wie stark der Kontrollverlust über die persönlichen Daten beim Surfen im Netz tatsächlich ist.
„Im kommenden Jahrzehnt werden sich die Menschen zunehmend damit auseinandersetzen, wie übergriffig alltägliche Anwendungen und Plattformen mit personenbezogenen Daten umgehen. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere Anstrengungen in die Entwicklung einer Lösung zu investieren, die den Verbrauchern eine echte Wahl darüber gibt, wer ihre Daten behalten darf und wie sie genutzt werden. Mine stellt einen entscheidenden Wendepunkt für die Zukunft des Datenbesitzes dar“, sagt Gal Ringel, Mitbegründer und CEO von Mine.
Mine arbeitet mit nicht-intrusiven Algorithmen für maschinelles Lernen, die – ausgehend von den E-Mail-Postfächern der Nutzer – digitale Spuren suchen, die diese beim Kontakt mit verschiedenen Unternehmen hinterlassen. Mine selbst sammelt und verarbeitet dabei keine persönlichen Daten der Benutzer. Stattdessen verpflichtet sich das Unternehmen, nur das absolute Minimum an Informationen zu verwenden, um den eigenen Service anbieten zu können. E-Mail-Inhalte werden weder gelesen, gesammelt noch gespeichert.
Mine überträgt stattdessen den Nutzern das Eigentum an ihren Daten, indem es die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nutzt, insbesondere die DSGVO-Klausel „Recht auf Vergessenwerden“ beziehungsweise das Recht auf Löschung. Dies ermöglicht der betroffenen Person, die Löschung der personenbezogenen Daten durch Online-Dienste zu verlangen. Allerdings ist es für Einzelpersonen schwierig und umständlich dieses Recht durchzusetzen – einer der Hauptgründe warum es Mine gibt. Wenn der Verbraucher möchte, dass ein digitaler Dienst ihn vergisst, sendet Mine im Namen des Verbrauchers einen Antrag auf Rückforderung an das jeweilige Unternehmen und fordert dieses auf, alle Datensätze der Person aus dem System zu löschen. Mine unterstützt auch den California Consumer Privacy Act (CCPA), der im Januar 2020 in Kraft getreten ist und Anfang nächsten Jahres in den USA entsprechend eingeführt werden soll.
Mine wurde von Gal Ringel, dem CEO von Mine, Gal Golan, dem Chief Technology Officer (CTO), und Kobi Nissan, dem Chief Product Officer (CPO), gegründet. Ringel und Golan verfügen beide über umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Cybersicherheit, da sie Führungspositionen in der israelischen Cyber Intelligence Unit 8200 innehatten und in der Vergangenheit bei Firmen wie Nielsen, Verizon und Microsoft tätig waren. Nissan bringt jahrelange internationale Erfahrung in der Datenanalyse und Produktstrategie von Accenture und King Digital Entertainment mit. Er besitzt einen MBA der INSEAD Business School und war als VC-Investor bei Saban Ventures tätig. Ringel, selbst auch als Investor tätig, wurde 2017 in die Forbes „30 Under 30“-Liste in Israel gewählt.
David Hoffman, Global Privacy Officer bei der Intel Corporation, sagt:
„Mine löst eines der dringendsten Probleme im Bereich des Datenschutzes: Einzelpersonen die Möglichkeit zu geben, mehr Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten zu haben. Die Rolle von Mine wird sich auf die gesamte digitale Wirtschaft auswirken, indem wieder Vertrauen und Transparenz zwischen Einzelpersonen und Unternehmen hergestellt werden kann. Intel glaubt, dass der Datenschutz ein grundlegendes Menschenrecht ist und Technologien wie Mine zusammen mit der Gesetzgebung eine entscheidende Rolle dabei spielen, das Versprechen um eine innovative und zugleich ethische Nutzung von Daten zu realisieren.“
„Wir alle verdienen das Recht, das Ausmaß unserer digitalen Transparenz selbst zu bestimmen. Mine gibt dem Verbraucher diese Kontrolle zurück. Wir sind stolz darauf, an dieser aufregenden Reise teilzunehmen“, sagt Barak Pridor, Geschäftsführer von Saban Ventures.
Itzik Parnafes, General Partner bei Battery Ventures, sagt: „Die Herausforderungen des Datenschutzes zu verstehen ist lediglich die halbe Lösung. Da die Verbraucher zunehmend über die Nutzung ihrer digitalen Daten Bescheid wissen wollen, hat Mine ein Tool entwickelt, das auf der einen Seite den digitalen Fußabdruck veranschaulicht, auf der anderen Seite aber auch die Kontrolle über diesen zurückgibt. Battery Ventures ist stolz darauf, gemeinsam mit dem Mine-Team diese Revolution voranzutreiben.“ Mine hat nun die Beta-Phase abgeschlossen und ist bereit für den Start.