Encrypted Attacks Report

Mehr als 85 Prozent der Angriffe erfolgen über verschlüsselte Kanäle

Mehr als 85 Prozent der Angriffe erfolgen über verschlüsselte Kanäle

Zscaler State of Encrypted Attacks Report

Jährlicher Bericht zeigt, dass das Volumen der Sicherheitsbedrohungen im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent zunahm, was die Bedeutung von Zero Trust unterstreicht.

Zscaler, Inc. (NASDAQ: ZS), führend in Cloud Security, veröffentlicht heute den jährlichen Report zum State of Encrypted Attacks , der Trends von HTTPS-basierten Angriffen auf Basis der Analyse von mehr als 24 Milliarden Bedrohungen von Oktober 2021 bis September 2022 aufzeigt. Die Untersuchung stützt sich auf Erkenntnisse aus mehr als 300 Billionen täglichen Signalen und 270 Milliarden täglichen Transaktionen in der Zscaler Zero Trust Exchange – der weltweit größten Sicherheits-Cloud.

  • Mehr als 85 Prozent aller Angriffe nutzen inzwischen verschlüsselte Kanäle in verschiedenen Phasen der Angriffskette, was einem Anstieg um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
  • Nahezu 90 Prozent aller Cyberbedrohungen gehen auf Malware zurück, die über einen via E-Mail oder infizierte Webseiten verbreiteten Link die schädliche Payload nachlädt.
  • Die USA und Indien sind Hauptziele für verschlüsselte Angriffe. Südafrika, das Vereinigte Königreich und Australien vervollständigen die Top Five. In Deutschland nahmen die Angriffe im Vergleich zu 2021 um 352 Prozent zu.
  • Verschlüsselte Bedrohungen, die auf die Fertigungsindustrie und das Bildungswesen abzielen, haben um 239 Prozent bzw. 134 Prozent zugenommen, während der Einzelhandel einen Rückgang von 63 Prozent und die Behörden einen Rückgang von 40 Prozent verzeichneten.
Deepen Desai, CISO von Zscaler

Der Bericht zeigt, dass Malware nach wie vor die größte Bedrohung für Privatpersonen und Unternehmen in neun wichtigen Industriebereichen darstellt, wobei die Fertigungsindustrie, das Bildungswesen und das Gesundheitswesen am häufigsten ins Visier geraten sind Verschlüsselte Angriffe sind nach wie vor ein großes, weltweites Problem, wobei die USA, Indien und Japan in den letzten zwölf Monaten den größten Anstieg an Angriffen verzeichneten. Darüber hinaus gab es in Südafrika im Vergleich zu 2021 einen bemerkenswerten Anstieg der TLS/SSL-Angriffe.

„Während Unternehmen ihre Cyberabwehr weiter vorantreiben, gehen auch die Angreifer immer raffinierter vor und setzen zunehmend auf schwer zu erfassende Angriffstaktiken“, sagt Deepen Desai, Global CISO bei Zscaler . „Potenzielle Bedrohungen verstecken sich im verschlüsselten Datenverkehr, begünstigt durch As-a-Service-Modelle, die die technischen Hürden dafür drastisch senken. Für Unternehmen ist es entscheidend, eine Cloud-native Zero Trust-Architektur einzuführen, die eine konsistente Prüfung des gesamten Internet-Datenverkehrs ermöglicht und diese Angriffe wirksam abwehrt.”

Malware ist der König bei Cyberkriminellen

Obwohl Cyberkriminelle eine Vielzahl von Angriffstaktiken im verschlüsselten Datenverkehr verstecken, ist Malware weiterhin am weitesten verbreitet. Bösartige Skripte und Payloads, die während der gesamten Angriffssequenz verwendet werden, machen fast 90 Prozent der verschlüsselten Angriffstaktiken aus, die 2022 blockiert wurden. Zu dieser Kategorie gehört auch Ransomware, die für CISOs nach wie vor ein Hauptproblem darstellt: Im Vergleich zum Vorjahr haben Ransomware-Angriffe um 80 Prozent zugenommen.

Da die Abwehrmaßnahmen immer komplexer werden, haben die Angreifer ebenfalls ihre Techniken erweitert und neue Malware-Varianten entwickelt, die schwerer zu erkennen sind und reputationsbasierte Technologien umgehen können. Zu den häufigsten vom ThreatLabZ-Team beobachteten Malware-Familien, die verschlüsselte Kanäle missbrauchen, gehören ChromeLoader, Gamaredon, AdLoad, SolarMarker und Manuscrypt.

Die üblichen Verdächtigen machen Platz für einen Newcomer

Zu den fünf Ländern, die am häufigsten zum Ziel von verschlüsselten Angriffen wurden, gehören die USA, Indien, Südafrika, das Vereinigte Königreich und Australien. Südafrika ist ein relativer Neuling auf der Liste, der 2022 an die Spitze klettert, nachdem es Frankreich von seinem Platz unter den ersten fünf verdrängt hat. Auch in Japan (613 %), den USA (155 %) und Indien (87 %) sind die Ziele im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Die Angriffe in Deutschland häuften sich im Vergleich zum Vorjahr um besorgniserregende 352 Prozent.

Das größte Risiko liegt bei der Produktion und dem Bildungswesen

Nicht alle Branchen sind in gleichem Maße von verschlüsselten Angriffen betroffen; Unternehmen, die ältere Sicherheitslösungen einsetzen, fallen häufiger zum Opfer als andere. In diesem Jahr verzeichnete das produzierende Gewerbe einen Anstieg dieser Art von Angriffen um 239 Prozent und löste damit die Technologiebranche als den am stärksten betroffenen Bereich ab. Das verarbeitende Gewerbe ist nach wie vor ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle, da sich die Branche in den letzten Jahren stark gewandelt hat, unter anderem durch die Einführung neuer Maßnahmen zur Bewältigung von COVID-19 sowie von Infrastrukturen und Anwendungen im Zusammenhang mit Lieferkettenproblemen. Eben durch diese Einführung neuer Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen hat sich jedoch die Angriffsfläche der Unternehmen vergrößert, so dass viele von ihnen anfällig für die Ausbeutung neuer Schwachstellen sind, die in Zukunft behoben werden müssen.

Die nächstgelegene Branche mit dem größten Anstieg an Angriffen war das Bildungswesen mit einem Zuwachs von 132 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit bleibt das Bildungswesen das zweite Jahr in Folge ein dominierendes Ziel, mit einem Anstieg der Angriffe um 50 Prozent von 2020 bis 2021. Branchen wie das Bildungswesen und die Fertigungsindustrie profitieren am meisten von der Zero Trust-Architektur, die eine Überprüfung des gesamten Internet-Datenverkehrs ermöglicht, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen und das wachsende Risiko verschlüsselter Angriffe zu mindern.

Positiv zu vermerken ist, dass im Jahr 2022 die Angriffe auf Regierungsorganisationen und den Einzelhandel um 40 Prozent bzw. 63 Prozent zurückgingen. Der Einzelhandel hatte 2021 einen starken Anstieg der verschlüsselten Angriffe zu verzeichnen, da die Angreifer die pandemiebedingten E-Commerce-Trends ausnutzten, die sich jedoch im vergangenen Jahr wieder normalisiert haben. Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt sind aktiv gegen Cyberkriminelle vorgegangen, die es auf diese kritischen Branchen abgesehen haben, wodurch diese weniger attraktive Ziele für Hackergruppen auf der Suche nach dem schnellen Geld waren.

Zscaler schützt Unternehmen umfassend vor verschlüsselten Angriffen

Zscaler blockierte im Jahr 2022 24 Milliarden Bedrohungen – ein Anstieg um 20 Prozent gegenüber 2021 mit abgewehrten 20,7 Milliarden Angriffen und einem Anstieg von 314 Prozent gegenüber 2020. Dies zeigt, dass Cyberkriminelle ihre Taktiken weiterentwickeln, um eine Entdeckung zu vermeiden und an den Informationssicherheitsteams vorbeizukommen. Heutzutage nutzen die meisten Angriffe die SSL- oder TLS-Verschlüsselung, deren Überprüfung im großen Maßstab ressourcenintensiv ist und am besten über eine Cloud-native Proxy-Architektur erfolgt. Herkömmliche Firewalls unterstützen zwar Paketfilterung und Stateful Inspection, sind aber aufgrund ihrer begrenzten Ressourcen für diese Aufgabe nur bedingt geeignet. Daher sollten Unternehmen Cloud-native Architekturen implementieren, die eine vollständige Prüfung des verschlüsselten Datenverkehrs in Übereinstimmung mit den Zero Trust-Prinzipien unterstützen. Unternehmen, die das Risiko verschlüsselter Angriffe minimieren möchten, sollten diese Empfehlungen als Teil ihrer Sicherheitsstrategie berücksichtigen:

  • Einsatz einer Cloud-nativen, proxy-basierten Architektur, um Bedrohungen im gesamten verschlüsselten Datenverkehr in großem Umfang zu entschlüsseln, zu erkennen und zu verhindern.
  • Einsatz einer KI-gesteuerten Sandbox, um unbekannte Angriffe unter Quarantäne zu stellen und Patient Zero Malware zu stoppen.
  • Überprüfung des gesamten Datenverkehrs, unabhängig davon, ob sich ein User zu Hause, in der Firmenzentrale oder unterwegs befindet. Damit lässt sich sicherstellen, dass jederzeit konsequent vor verschlüsselten Bedrohungen Schutz besteht.
  • Beenden jeder Verbindung, damit eine Inline Proxy-Architektur jeglichen Datenverkehr in Echtzeit prüfen kann, bevor er sein Ziel erreicht, um Ransomware, Malware und mehr zu verhindern.
  • Schutz der Daten mithilfe granularer, kontextbasierter Richtlinien, die Zugriffsanfragen und -rechte kontextabhängig überprüfen.
  • Eliminieren der Angriffsfläche, indem User direkt mit den Anwendungen und Ressourcen verbunden werden, die sie benötigen, und nicht mit dem Netzwerk.

Methodik

Die Analyse von 24 Milliarden blockierten Bedrohungen von Oktober 2021 bis September 2022 in der Zscaler Cloud zeigt die Menge der Bedrohungen, die über verschlüsselte Kanäle, wie SSL und TLS, transportiert wurden.