Cloud-Compliance

Cloud-Compliance: Status Quo und Anforderungen nach BSI C5

Cloud-Compliance: Status Quo und Anforderungen nach BSI C5

Von Dr. Muhammad Ihsan H Sukmana, COO für Mitigant bei der Resility GmbH

Innerhalb einer Cloud-Infrastruktur für die erforderliche Security zu sorgen ist eine komplexe Aufgabe. Die Zahl der Cloud-Angriffsvektoren steigt. Cloud-Konfigurationsfehler sorgen für wachsende Probleme. Und Sicherheitsbestimmungen und Verordnungen, die auch und gerade die Cloud betreffen, wie die DSGVO, müssen zwingend eingehalten werden.

Dr. Muhammad Ihsan H Sukmana, COO für Mitigant

Um deutschen Unternehmen einen technisch wie rechtlich sicheren Betrieb ihrer Cloud-Infrastrukturen zu ermöglichen, wurde vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) der Cloud Computing Compliance Criteria Catalogue (C5) entwickelt. Der Compliance-Standard hilft Cloud-Anbietern, -Prüfern und -Kunden, Cloud Computing sicher zu gestalten. Die Einführung und Einhaltung des Standards ist optional, wird deutschen Unternehmen jedoch empfohlen, um die Sicherheit ihrer Cloud-Infrastruktur zu erhöhen und sich so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihrer Konkurrenz zu verschaffen. Die Anforderungen des C5-Katalogs sind dabei für Unternehmen aller Größen und Branchen gleichermaßen relevant. Unterteilt ist der Katalog in 17 Bereiche, zu denen Basis- und Zusatzkriterien, sowie korrespondierende Kundenkriterien, dezidiert dargelegt werden.

Zahlreiche Problemstellungen können mit BSI C5 effektiv angegangen werden – von Cloud-Anbietern, wie Cloud-Kunden. Vielen Unternehmen ist nicht bekannt, dass ihre Cloud-Anbieter in Punkto Sicherheit mittlerweile auf das Modell der ‚geteilten Verantwortung‘ setzen. Dieses Modell sieht vor, dass auch Cloud-Kunden sich aktiv an der Sicherheit ihrer Cloud-Infrastruktur beteiligen – durch ein auf Sicherheit bedachtes Management. Doch bauen hier bislang nur die wenigsten Unternehmen – meist aus Unwissen – effektiv vor. Viele haben Probleme mit der Verwaltung ihrer Identitäten und Berechtigungen und der Sicherheit ihrer Cloud-Kommunikation. Oftmals werden Ressourcen falsch konfiguriert. Cyberkriminelle nutzen diese Fehleinstellungen dann schonungslos aus – um sich unerlaubt Zugang zu und Zugriff auf die Cloud-Ressourcen ihrer Opfer zu verschaffen. BSI C5 leistet Unternehmen hier eine effektive Hilfestellung, mit der sich die Risikolage einer Cloud-Infrastruktur drastisch reduzieren lässt.

Um jedoch aus einer BSI C5-Prüfung die richtigen Schlüsse zu ziehen, ist ein umfassender Prüfungsbericht mit detaillierten Informationen über etwaige Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften, inklusive Schweregrad, betroffenen Cloud-Ressourcen und Verweisen, unerlässlich. Wie solch ein Bericht auszusehen hat, darüber gibt der BSI C5-Auswertungsleitfaden Auskunft. Doch brauchen Unternehmen noch mehr: nämlich konkrete Hinweise, wie Unternehmen die festgestellten Mängel, zum Beispiel über die AWS-Webkonsole oder die Befehlszeilenschnittstelle (Command Line Interface, CLI), abstellen können.

Mitigant analysiert den C5-Kriterienkatalog des BSI und korreliert ihn mit mehr als 200 Regeln von 40 Amazon Web Services (AWS). Dabei wird überprüft, ob die Cloud-Ressourcen gemäß den verfügbaren Best Practices und Standards für Cloud-Sicherheit korrekt und sicher – einschließlich BSI C5 – konfiguriert sind. Auf Grundlage des Bewertungsergebnisses können Unternehmen dann ihre aktuelle Cloud-Sicherheitslage einsehen und im Hinblick auf deren Konformität mit Best Practices und Standards für Cloud-Sicherheit überprüfen.

Erfahren Sie mehr über Mitigant auf der it-sa in Halle 7 am Stand 242: https://www.itsa365.de/de-de/companies/m/mitigant-by-resility