Gastbeitrag Schatten IT

BYOD ist nicht das Problem – DEKRA-Umfrage alarmiert Industrie

BYOD ist nicht das Problem – DEKRA-Umfrage alarmiert Industrie

forsa-Umfrage von DEKRA

Erst Bitkom, nun DEKRA – Deutsche Unternehmen sind der Herausforderung Cyber-Security schlichtweg nicht gewappnet. Während Bitkom Research unlängst im Rahmen einer Studie den Gesamtschaden der vergangenen zwei Jahre auf ca. 43 Milliarden beziffert, schlägt nun eine forsa-Umfrage im Auftrag von DEKRA ebenfalls Alarm. Über 1.000 Beschäftigte wurden befragt, das besorgniserregende Ergebnis: Nur knapp die Hälfte aller Arbeitnehmer gaben an, dass Regeln zum Schutz vor Cyber-Angriffen konsequent durchgesetzt werden. Die Resultate stellen auch private Endgeräte oder Speichermedien infrage und alarmieren die deutsche Industrie.

Morten Brøgger, CEO von Wire , erklärt, warum „Bring Your Own Device“ (BYOD) gerade nicht das Problem ist und es wichtigere Herausforderungen zu meistern gilt.

Morten Brøgger, CEO von Wire

Die Befragung ermittelte, dass das Thema Datenschutz und die DSGVO – wenn überhaupt – nur rudimentär in den Hinterköpfen der Angestellten verankert ist. Und auch hier liefert forsa die Antwort, denn Schulungen werden nur selten durchgeführt oder gar angeboten. Das widerspricht dem, was die Befragten äußerten bezüglich der Bedeutung in Unternehmen, denn fast alle Teilnehmer sind nämlich der Meinung, dass deren eigener Arbeitgeber dem Schutz personenbezogener Daten eine hohe Bedeutung beimisst. Daher müssen Unternehmen, vom C-Level bis hin zum Projektleiter, ihre Mitarbeiter mit kontinuierlichen Weiterbildungsmaßnahmen, wie Schulungen und Workshops, für Datenschutz und aktuelle Gesetzesänderungen sensibilisieren.

Aufmerksamkeit für Bestimmungen erhöhen – IT-Sicherheitsregeln einführen

Erschreckend ist aber, dass der Wunsch nach Cyber-Sicherheit bei Unternehmen zwar vorhanden ist, aber nur die Hälfte der Angestellten angaben, dass sie Regeln zum sicheren Umgang mit der Firmen-IT haben. Aber es geht noch verheerender, denn 12 Prozent der Beschäftigten arbeiten gar ohne IT-Sicherheitsregeln. Genau hier müssen Unternehmen ansetzen – IT-Sicherheitsregeln erstellen und sie monitoren, nur so können Standards eingehalten werden.

BYOD ist nicht heikel – Bedarf nach nutzerfreundlichen Technologien

DEKRA stellt vor allem den Einsatz von privaten, mobilen Endgeräten, wie Smartphones, als „heikel“ und große Sicherheitslücke dar. 35 Prozent würden eigene Geräte innerhalb der IT-Infrastruktur des Unternehmens nutzen. Daher liegt es an den Unternehmen ihren Angestellten nutzerfreundliche, sichere Software an die Hand zu geben. Tools und Apps, die Datenschutz-konform sind, Tools und Apps, die Sicherheit durch quelloffene, Ende-zu-Ende-verschlüsselte, auditierte Technologien ohne ihr eigenes Zutun gewährleisten.

Schatten-IT ist das Problem – Continental und BMW bleiben Vorbilder

Unternehmen müssen die aktuellen Risiken, sei es in Hinblick auf Datenschutz und IT-Security, erkennen und Lösungen finden, die den Standards gerecht werden. Continental und BMW gingen im vergangenen Sommer diesen Weg, verbannten WhatsApp von den Diensthandys und wurden zum Vorbild für weitere namhafte Unternehmen. Wir bei Wire glauben, dass Schulungen zwar wichtig sind, dennoch liegt es eher an den Entscheidern Tools zu identifizieren, die ihre Mitarbeiter zweifelsfrei nutzen und damit vertraulich kommunizieren können. Schatten-IT ist aus Unternehmenssicht die derzeit größte Herausforderung, daher braucht es klare Regeln für den Einsatz von Tools im geschäftlichen Alltag.