BYOD - Erfolgsstory mit schwarzen Flecken?

Thomas Hefner, Senior Sales Manager DACH bei Kaseya, kommentiert diese Prognose folgendermaßen:

Kaum eine Abkürzung wird in den IT-News zurzeit so strapaziert wie BYOD. Aber ‚Bring Your Own Device‘, gemeint ist die Nutzung von Endgeräten aus dem privaten Fundus der Mitarbeiter im Unternehmenseinsatz, ist kein Selbstläufer. Laut Gartner1 wird bis 2016 jedes fünfte Projekt zur Einführung einer BYOD-Strategie in den Unternehmen scheitern. Hauptgründe: Firmen setzen die Policies für das Management mobiler Endgeräte sehr rigide um. Viele Mitarbeiter fürchten zudem, dass Unternehmen auf die persönlichen Daten, die auf ihrem Gerät gespeichert sind, zugreifen könnten, was BYOD für sie unattraktiv macht. Den Lösungsansatz sieht Gartner in einer sauberen Trennung von persönlichen und Unternehmensdaten auf den mobilen Endgeräten.

Thomas Hefner, Senior Sales Manager DACH bei Kaseya, kommentiert diese Prognose folgendermaßen:

Thomas Hefner, Senior Sales Manager DACH bei Kaseya

„Ohne Frage: BYOD ist sowohl für Unternehmen, als auch für die Mitarbeiter äußerst attraktiv. Allerdings wird auch schnell klar, dass im Zusammenhang mit BYOD eine Reihe von Fragen auftauchen, die geklärt werden müssen. Gartner zeigt klar auf, dass wohl viele Unternehmen mit äußerst restriktiven und unflexiblen Policies arbeiten, was den Einsatz mobiler Endgeräte angeht. Und auch Mitarbeiter sind misstrauisch, was den Schutz ihrer persönlichen Daten angeht. Wenn BYOD erfolgreich umgesetzt werden soll, muss gewährleistet sein, dass die Mitarbeiter ihr eigenes Endgerät bei vollem Datenschutz für ihre privaten Informationen so einsetzen können, wie sie es wollen. Gleichzeitig darf es aber auch keine Kompromisse bei der Sicherheit und der Handhabbarkeit von geschäftlichen Informationen geben.

Für IT-Teams kann es schwierig sein, diese beiden Ziele unter den sprichwörtlichen Hut zu bekommen. Hilfreich ist dabei der sogernannte Container-Ansatz. Dabei werden die gesamten Unternehmensdaten auf dem jeweiligen Endgerät zusammen mit den ladbaren Applikationen in sicheren Containern gespeichert, die strikt von den persönlichen Daten des Mitarbeiters getrennt sind. Dieser Ansatz gewährleistet nicht nur die sichere Speicherung der oftmals sensitiven geschäftlichen Informationen, sondern gibt den IT-Teams auch eine bessere Kontrolle über diese Daten, ohne dass der Mitarbeiter Einschränkungen bei der Nutzung seines eigenen Geräts akzeptieren müsste.

Langfristig und mit immer leistungsfähigeren und noch flexibler einsetzbaren mobilen Endgeräten wird es für Unternehmen zunehmend schwierig bis unmöglich werden, einem Mitarbeiter vorzuschreiben, wie er sein eigenes Mobilgerät für die Arbeit einsetzen darf. Andererseits werden Unternehmen mit zunehmenden Sicherheitsrisiken bestrebt sein, zum Schutz ihrer Geschäftsdaten noch mehr Kontrolle als zuvor ausüben zu können. Aus diesem Dilemma kann nur der Container-Ansatz heraushelfen, denn er trägt den Zielen beider Seiten Rechnung. Damit ist es möglich, BYOD zu einem geschäftsfördernden Modell zu gestalten – und nicht zu einem Anlass für Streitereien, wie es sich derzeit immer häufiger abzeichnet.“