Business Intelligence und Business Analytics

Lünendonk: Business Intelligence und Business Analytics als Investitionsschwerpunkte

Projektnachfrage kommt neben dem Finanzwesen hauptsächlich aus Bereichen wie Marketing, Produktion, Vertrieb oder Personal

In einem 28-seitigen Thesenpapier (http://luenendonk-shop.de/out/pictures/0/thesenpapier_ln__3x3bi_fl.pdf) hat Branchenanalyst Lünendonk den Anbietern von BI-Software wie bereits in den vergangenen Jahren eine positive Marktentwicklung in Aussicht gestellt, die für die Hersteller von BI-Software ein Umsatzwachstum prognostiziert, das über dem des IT-Gesamtmarkts liegt. Als eine Ursache für diese Entwicklung wird unter anderem festgestellt, dass es für Unternehmen aktuell nicht mehr ausschließlich relevant sei, die Finanzseite zu analysieren, sondern sämtliche Leistungsbereiche wie etwa Marketing, Produktion, Vertrieb oder Personal.

Als größte Herausforderung sehen die Verfasser des Thesenpapiers die Sicherstellung der Datenqualität. Führungskräfte seien häufig mit der Aktualität und Genauigkeit der Kennzahlen nicht zufrieden; Mitarbeiter bemängeln, dass oftmals ein wesentlicher Teil ihrer Arbeitszeit auf das Zusammentragen von relevanten Informationen entfalle und daher Effizienzgewinne durch Automatisierung vielfach ausblieben.

Thomas Martens, VP Product Marketing bei Cubeware, einer der führenden Anbieter innovativer Business Intelligence (BI)-Software, kommentiert die Ergebnisse des Thesenpapiers:

Thomas Martens, Cubeware

„Bei der als Herausforderung gesehenen Gewährleistung einer hohen Datenqualität ist zu beachten, dass applikationsfähige BI-Plattformen zunächst einmal sehr gut gerüstet sind, diese zu erreichen. Um die Qualität der Daten, die Aussagekraft und Aktualität von KPIs und natürlich die Validität der Ergebnisse sicherzustellen, ist es allerdings wichtig, den gesamten Informationskreislauf adäquat abzubilden – angefangen bei Data Integration, Data Organization, Data Modeling über Data Governance bis hin zu Data Representation und Data Distribution. Greifen alle diese Bereiche Hand in Hand, kann der Wissensgenerierungsprozess in einem Unternehmen optimal begleitet und unterstützt werden – es entstehen keine doppelten, widersprüchlichen Datenrealitäten und alle Mitarbeiter sind stets auf dem aktuellen Stand.

Zu beachten ist zudem, dass wirkliche Applikationsfähigkeit nicht nur den Frontend-Bereich betrifft, sondern auch das Backend. Ohne eine benutzerfreundliche grafische Oberfläche kann eben nicht gewährleistet werden, dass Endanwender aus IT-fernen Abteilungen wie etwa dem Marketing auch ohne Wissen um die Prozesse im Backend schnell und einfach die gewünschten Reports erhalten und die darauf aufbauenden Analysen stets auf den aktuellsten relevanten Daten beruhen.

Bestätigen können wir die allgemein positive Geschäftsentwicklung. Schon seit längerem ist BI nicht nur ein dem Unternehmenscontrolling vorbehaltenes Werkzeug, sondern wird immer stärker auch in den operativen Arbeitsprozessen – zunehmend auch auf Basis mobiler Lösungen – eingesetzt, um die strategischen Unternehmensziele adäquat umzusetzen. Entsprechend verzeichnen wir eine weiter steigende Nachfrage aus den Fachabteilungen wie Marketing, Produktion, Vertrieb oder Personal.

Die meisten BI-Projekte beginnen in einer einzelnen Fachabteilung und wachsen sukzessive. Hier lauert jedoch eine Gefahr: Unternehmen haben diesen Entwicklungsprozess häufig nicht im Blick und entscheiden sich für ein Spezialtool, das einen bestimmten Bereich oder Anwendungsfall abdeckt, weil sie davon ausgehen, dadurch Kosten zu sparen. Mit dem nächsten BI-Projekt im eigenen Haus kommt dann die Erkenntnis: Spezialtools können meist nicht funktionell erweitert werden. Im Ergebnis muss ein weiteres spezifisches Software-Werkzeug implementiert werden, da zum Beispiel die Vertriebslösung nicht für die Personalabteilung passt. Dadurch steigt dann der Integrations-, Synchronisations- und Wartungsaufwand in der IT; die erhofften Kostenreduktionseffekte sind dahin.

Um das Investitionsvolumen bei einer Erweiterung der BI-Lösung überschaubar zu halten, bietet es sich an, einerseits auf dedizierte Spezialtools zu verzichten, andererseits aber auch nicht gleich ein für den Anfang überdimensioniertes und kostspieliges BI-System anzuschaffen. Vielmehr empfehlen sich applikationsfähige BI-Plattformen, die von ihrer Architektur her integrationsfähig und skalierbar sind und mehrere auf den jeweiligen Einsatzweck zugeschnittene BI-Applikationen verwalten können. Dabei ist es wichtig, auf Tools zu setzen, die neben den klassischen BI-Disziplinen Reporting, Dashboarding und Analyse auch Planungsoptionen bieten, da dies die logische Konsequenz aus einer Analysetätigkeit ist. Daraus ergeben sich diverse Vorteile: geringere Schulungs-, Wartungs- und Integrationskosten, eine einheitliche und flexible Informationsarchitektur, ein einfaches Projektmanagement, eine valide Datengrundlage sowie kurze Implementierungszeiten und dadurch frühe Einsatzbereitschaft.“