Sicherheit im E-Commerce

Sicher und stabil durchs Jahresendgeschäft im Handel

Sicher und stabil durchs Jahresendgeschäft im Handel

Wie gelingen Stabilität und Sicherheit im E-Commerce

Der Black Friday läutete das Jahresendgeschäft im Handel ein – gefolgt vom Cyber Monday und dem alljährlichen Ansturm auf die Online-Shops, um sämtliche Weihnachtsgeschenke rechtzeitig zusammenzustellen. Für viele Einzelhändler begann Ende November die umsatzstärkste Zeit des Jahres, die bis Ende Dezember anhält. Doch mit dem Ansturm der Kunden steigt auch das Sicherheitsrisiko auf beiden Seiten: Das Jahresendgeschäft ist auch die Hochsaison für Phishing-Angriffe, Ransomware, Identitätsdiebstahl, DDOS und Konsorten. Hinzu kommt, dass erfolgreiches Business nur dann funktioniert, wenn alle Abläufe reibungslos funktionieren, die Systeme entsprechend belastbar sind und nicht unter dem Nachfragedruck zusammenbrechen.

Sebastian

Sebastian Vetter, Head of North, East & Central Europe bei MANGOPAY , Anbieter für End-to-End-Zahlungslösungen für Marktplätze, weiß, worauf Online-Händler gezielt achten sollten, um Security- und Ausfall-Risiken auf ein Minimum zu reduzieren und insbesondere den sensiblen Payment-Prozess zuverlässig zu gestalten.

Am Black Friday, dem 26. November, beginnt traditionell der Shoppingrausch. Er läutete auch in diesem Jahr das “Goldene Quartal” für Onlinehändler und Marktplätze ein, in dem auch der Cyber Monday, Weihnachten und Silvester liegen. Die Experten von Deloitte gehen davon aus, dass der Einzelhandelsumsatz in nur einem Monat zwischen 1.280 und 1.300 Milliarden Dollar erreicht. Dies entspricht etwa 30 Prozent des Jahresumsatzes des Sektors. Auch wenn physische Geschäfte in Deutschland nach wie vor eine wichtige Rolle spiele, ist es unbestreitbar, dass viele Käufer inzwischen das Internet und die Online-Marktplätze nutzen, um Angebote zu vergleichen und alle Produkte vom Wunschzettel zusammenzustellen. So rechnen die Marktexperten damit, dass die Online-Verkäufe bis Ende 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 11 bis 15 Prozent steigen werden. Die Zunahme des Online-Einkaufs kann jedoch auch zu erhöhten Cybersicherheitsrisiken führen.

Hinter den Kulissen von Weihnachten unter Hochspannung

Die Jagd auf Weihnachtsgeschenke beginnt traditionell bereits im November. Mit dem schwarzen Freitag und dem Cyber Monday beginnt die Saison für den Geschenkekauf. Da Onlineshopping immer beliebter wird, müssen Onlinehändler und Marktplätze ihre Plattformen entsprechend schützen, um sichere und stabile Einkaufserlebnisse zu gewährleisten. Denn bereits jetzt sagen Cybersecurity-Experten wie Zscaler eine Welle von Malware- und Ransomware-Angriffen auf E-Commerce-Plattformen und digitale Zahlungssysteme zwischen Black Friday und Weihnachten voraus. Phishing, DDoS-Angriffe und weitere Bedrohungen für die Cybersicherheit erreichen von Jahr zu Jahr neue Dimensionen.

Kurzfristig können es sich die Marktplätze nicht leisten, in dieser Zeit nicht erreichbar zu sein, Umsatzchancen zu verpassen oder den Diebstahl ihrer Kundendaten im wichtigsten Monat des Jahres zu riskieren. Mittel- und langfristig haben solche Angriffe nicht nur erhebliche Auswirkungen auf den Umsatz, sondern gefährden auch den Ruf des Unternehmens und die Loyalität der betrogenen Onlineshopper. Der Fokus sollte dementsprechend auf der ständigen Optimierung der eigenen Cybersicherheit und Systemstabilität liegen. Das beginnt schon bei der Auswahl eines zuverlässigen Partners für die Abwicklung der Payment-Prozesse. Je erfahrener und professioneller der Dienstleister, umso sicherer und stabiler die eigenen Abläufe. Darüber hinaus können spezialisierte Anbieter auch Onlinehändler und Marktplatzbetreiber dabei unterstützen, ihre Customer Journey reibungslos und möglichst risikoarm zu gestalten, um von Anfang an eine optimale Basis aufzubauen.

Während der Hauptsaison können Onlinehändler und Marktplätze zusätzliche Präventivmaßnahmen ergreifen, um ihre Ökosysteme zu schützen. Sie können auf Lösungen zurückgreifen, die das Risiko von DDoS-Angriffen mindern und einen kontinuierlichen Online-Service gewährleisten, oder ihre Webanwendungen mit WAF-Technologie schützen. Während große Konzerne und multinationale Unternehmen häufig bereits die notwendigen Schritte unternommen haben und über vertrauenswürdige Partner verfügen, hinken kleinere Organisationen in diesem Bereich oft hinterher. Dennoch sind sie die ersten Opfer krimineller Angriffe.

Onlineshopper sollten wachsam bleiben

Laut Statista wurden im Jahr 2020 über 6.892 Millionen Überweisungen im bargeldlosen Zahlungsverkehr in Deutschland getätigt. Die Experten von PwC gehen davon aus, dass das bargeldlose Transaktionsvolumen weltweit bis 2025 um mehr als 80 Prozent auf 1,9 Billionen (2020: 1 Billion) zulegen wird. Onlineshopper freuen sich auf die Weihnachtszeit und nutzen die zahlreichen Angebote der Marktplätze umfassend. Doch auch sie sollten das Thema Sicherheit im Auge behalten.

Beim Online-Einkauf zum Jahresende gilt es, nicht in Eile zu verfallen. Bevor eine Bestellung abgeschlossen wird, sollten Internetnutzer zunächst prüfen, ob das kleine "https"-Schloss in der Adressleiste vorhanden ist, wenn sie auf dem Marktplatz bezahlen. Dieses Symbol garantiert die Verschlüsselung aller privaten Informationen, einschließlich der Kreditkartennummern. Schließlich ist es wichtig, einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zu werfen, auch wenn dies häufig lästig ist. Hier können Kunden erfahren, mit welchem Zahlungsdienstleister die Plattform arbeitet und sich von dessen Zuverlässigkeit überzeugen. Auf jeder zuverlässigen Händlerseite werden die Verkaufs-, Zahlungs-, Liefer- und Rücknahmebedingungen sowie weitere nützliche Informationen angegeben. Im Zweifelsfall hilft der Kontakt mit dem Kundendienst.

Im Jahr 2020 hinterließen die Feierlichkeiten zum Jahresende in Deutschland eher einen bitteren Beigeschmack. Zwischen der Gesundheitskrise, dem Konjunkturrückgang und der Unsicherheit über die Zukunft war die Stimmung beim Einkaufen eher gedrückt. Im Jahr 2021 ist es daher nur natürlich, dass jeder von Leichtigkeit träumt. Allerdings sollten sowohl Unternehmen als auch Kunden beim Online-Einkauf die Basics nicht vergessen und sich davor hüten, ein leichtes Ziel für Online-Betrug zu werden. Die guten Vorsätze beginnen jetzt.