Homeoffice

Sicherheit und Datenschutz müssen Grundlage für Homeoffice sein

Sicherheit und Datenschutz müssen Grundlage für Homeoffice sein

Weltweite Cisco Studien mit Ergebnissen für Deutschland

Cisco hat zwei globale Studien mit Ergebnissen für Deutschland veröffentlicht. Sie zeigen die wachsenden Sorgen über den sicheren Datenaustausch während der Pandemie. Die wichtigsten Aufgaben sind aktuell die Erhöhung der VPN-Kapazität (64 Prozent), gefolgt von der Einführung der Multi-Faktor-Authentifizierung (44 Prozent). An der Studie „Future of Secure Remote Work“ nahmen 3.196 Personen aus 21 Ländern teil, darunter 150 aus Deutschland. Für die „Consumer Privacy Survey“ wurden 2.600 Teilnehmer aus 12 Ländern befragt, davon 200 aus Deutschland.

Der Cisco Future of Secure Remote Work Report unterstreicht einmal mehr den Bedeutungszuwachs von Homeoffice. Vor der Pandemie waren in Deutschland nur bei 15 Prozent der Unternehmen mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden aus der Ferne tätig. Während der letzten Monate war dies in 53 Prozent der Fall. Für die Zeit nach dem Lockdown werden 24 Prozent erwartet. Damit einhergehend haben 31 Prozent der deutschen Firmen seit Beginn von Covid-19 einen sprunghaften Anstieg der Cyber-Bedrohungen und Warnmeldungen um 25 Prozent und mehr erlebt. Kriminelle versuchen dabei gezielt Sicherheitslücken auszunutzen, wenn Mitarbeitende aus der Ferne auf das Unternehmensnetzwerk und Cloud-Anwendungen zugreifen.

  • 53 Prozent der Unternehmen in Deutschland arbeiten seit Corona mehrheitlich remote
  • 92 Prozent haben ihre Cyber Security-Richtlinien für das Homeoffice geändert
  • 31 Prozent haben einen sprunghaften Anstieg der Cyber-Bedrohungen festgestellt
  • Sicherheit für berufliche und private Endgeräte ist die größte Herausforderung

Größte Herausforderung: Absicherung des Fernzugriffs

Die größte Herausforderung für die Cyber Security ist für die meisten Unternehmen und Organisationen der sichere Fernzugriff (64 Prozent). Die nächstgrößeren Bedenken von deutschen Unternehmen betreffen den Datenschutz (54 Prozent) sowie die Einhaltung von Richtlinien (43 Prozent). Beim Schutz von Endpunkten gab jeder zweite Befragte an, dass die Absicherung von Büro-Laptops/Desktops (55 Prozent) und persönlichen Geräten (55 Prozent) in einer Remote-Umgebung schwierig ist. Danach folgen Cloud-Anwendungen mit 42 Prozent und Kundeninformationen mit 31 Prozent. Viele Unternehmen müssen aufgrund der Pandemie nun ihre gesamte IT-Sicherheitsstrategie überdenken, um der neuen flexiblen Arbeitsumgebung gerecht zu werden.

Die wichtigsten Ergebnisse des Cisco Future of Secure Remote Work Reports für Deutschland:

  • Für 79 Prozent der Befragten ist Cybersicherheit jetzt extrem wichtig oder wichtiger als vor der Pandemie.
  • 62 Prozent führten während der Krise Cybersicherheitsmaßnahmen zur Unterstützung der Fernarbeit ein.
  • 92 Prozent der deutschen Unternehmen änderten ihre Cybersecurity-Richtlinien, um die Arbeit an entfernten Standorten zu unterstützen.

Datenschutz steht im Zentrum der Homeoffice-Nutzer

Die Teilnehmer aus unterschiedlichen Branchen und Unternehmensgrößen machen sich nach wie vor Sorgen über den Datenschutz bei Collaboration- und Videokonferenztools. 87 Prozent sind skeptisch, ob Unternehmen mit Daten sicher genug umgehen. Zudem sehen sie mehrheitlich die Regierungen in der Pflicht, Verbraucherdaten zu schützen. Trotzdem wollen sie wenig oder gar keine Änderungen bei den Datenschutzanforderungen – und das obwohl nur 38 Prozent der deutschen Nutzer die Datenschutzgrundverordnung positiv sehen. Immerhin kennt mehr als die Hälfte der Deutschen (57 Prozent) die DSGVO.

Die wichtigsten Ergebnisse der Cisco Consumer Privacy Survey für Deutschland:

  • 60 Prozent der Befragten sind besorgt über den Datenschutz von Remote Collaboration Tools.
  • 53 Prozent wollen, dass Datenschutzgesetze beibehalten werden, mit wenigen oder ohne Ausnahmen für pandemiebezogene Daten.
  • 48 Prozent glauben, dass sie ihre Daten nicht effektiv schützen können, da sie nicht wissen, was Unternehmen mit ihren Daten machen.
  • 56 Prozent sind der Meinung, dass Regierungen die Hauptrolle beim Schutz von Verbraucherdaten spielen sollten.