NortonLifeLock Report

Zweckmäßigkeit geht vor: Privatsphäre ist für 61 Prozent der Deutschen zweitrangig

Zweckmäßigkeit geht vor: Privatsphäre ist für 61 Prozent der Deutschen zweitrangig

NortonLifeLock Cyber Safety Insights Report

Die COVID-19-Pandemie beeinflusst das tägliche Leben nachhaltig. Viele Deutschen sind in ihrer Wohnung oder ihrem Haus isoliert und nutzen vermehrt digitale Dienste. Diese umfassen nicht nur den Online-Lebensmitteleinkauf und die Inanspruchnahme von Lieferdiensten, sondern auch das Streaming von Inhalten sowie Onlinespielen und die Nutzung von Messaging-Anwendungen.

Als Folge dieser Umstellung auf ein digitales Leben, laden Verbraucher unbekannte Apps herunter, probieren neue Online-Erlebnisse aus und teilen mit anderen ihre Passwörter für kostenpflichtige Online-Dienste und Streaming-Plattformen. Dies kann weitreichende und riskante Folgen haben. Die Erkenntnisse der Cyber Security-Experten von NortonLifeLock sollen dazu beitragen, dass Verbraucher sich sicher in der digitalen Welt bewegen können, ohne ihre Privatsphäre zu gefährden.

Laut den Daten des neuen NortonLifeLock Cyber Safety Insights Report (NLCSIR) , der am 31. März veröffentlicht wird, räumen 61 Prozent der Befragten in Deutschland (64 Prozent weltweit) ein, dass sie bestimmte Risiken für ihre Online-Privatsphäre akzeptieren, um ihr Leben bequemer zu gestalten. Allerdings sind Verbraucher auch aufmerksam, wenn es um das Herunterladen von Anwendungen und die darin enthaltenen Datenschutzrichtlinien geht. Weltweit stimmen 66 Prozent der Befragten (62 Prozent in Deutschland) zu, dass sie sich schon einmal bewusst dazu entschieden haben, eine bestimmte Anwendung nicht herunterzuladen oder einen bestimmten Online-Dienst nicht zu nutzen. Der Grund: Unsicherheiten bezüglich der Datenschutzrichtlinien und dem Schutz der eigenen Privatsphäre.

In der gegenwärtigen, angespannten Zeit mag die Zweckmäßigkeit von Online-Diensten wichtiger erscheinen als Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Diese Dinge müssen sich jedoch nicht ausschließen: Es gibt einfache Möglichkeiten, wie Verbraucher das Beste aus den digitalen Diensten und Anwendungen herausholen können, ohne ihre Cyber Security einem hohen Risiko auszusetzen – im Folgenden finden Sie einige Tipps.

Gareth Lockwood, General Manager EMEA bei NortonLifeLock

„Die Nachfrage nach digitalen Diensten steigt in der aktuellen Lage an. Gleichzeitig steigt die Gefahr, dass der Schutz der Privatsphäre online für Verbraucher nur noch zweitrangig ist. Datenschutzverletzungen oder Bedrohungen der eigenen Privatsphäre, auf die Verbraucher normalerweise achten, könnten jetzt in Kauf genommen werden. Denn im vergangenen Jahr gaben 61 Prozent der deutschen Verbraucher an, bestimmte Risiken für ihre Online-Privatsphäre zu akzeptieren, um ihr Leben komfortabler zu gestalten. Auch wenn etwas weniger als zwei Drittel (62 Prozent) der befragten Deutschen angaben, dass es Situationen gegeben hat, in denen sie sich dafür entschieden haben, eine bestimmte Anwendung nicht herunterzuladen oder einen bestimmten Dienst allein aufgrund seiner Datenschutzrichtlinie nicht zu nutzen. Man muss sich stets bewusst sein, dass es sich nie lohnt, die eigene Online-Privatsphäre zugunsten der eigenen Bequemlichkeit permanent zu gefährden. Zumal der Schutz der Privatsphäre nur einige einfache Maßnahmen erfordert. Dazu gehören die Verwendung unterschiedlicher Passwörter für jede Anwendung oder Website, für die sich die Nutzer registrieren und die Nutzung offizieller Apps-Stores. Und auch einfach den gesunden Menschenverstand einzusetzen, bevor ein Download gestartet oder ein Link angeklickt wird.“

NortonLifeLock’s Top-Tipps zum Schutz Ihrer Privatsphäre und Cybersicherheit:

Nutzung offizieller App-Stores und Prüfung der angebotenen Apps

Apps sollten vor ihrer Installation überprüft werden, sodass Klarheit darüber herrscht, welche Anwendung wie auf einem Gerät installiert wird. Zudem sollte geprüft werden, welcher Zugriff den neuen Anwendungen gewährt wird. Es kann sehr verlockend sein, kostenlose oder ermäßigte Anwendungen herunterzuladen, die oft in inoffiziellen oder Drittanbieter-App-Stores – d. h. nicht im App Store von Apple und im Play Store von Google – angeboten werden. Was auf den ersten Blick ein Schnäppchen scheint, könnte sich jedoch als bösartige oder gefälschte Anwendung herausstellen, die darauf ausgelegt ist, persönliche Daten zu stehlen.

Erst nachdenken, dann anklicken

Ein Online-Angebot, das zu gut aussieht, um wahr zu sein, ist es wahrscheinlich auch. Cyberkriminelle sind Experten im Erstellen von gefälschten Profilen, E-Mails oder Webseiten, die von legitimen Online-Shops nicht zu unterscheiden sind. Die Seriosität eines Inhalts sollte immer überprüft werden, bevor ein Link angeklickt oder eine Datei geöffnet wird. Nur so kann Betrug vermieden werden. Generell gilt es, nie auf unbekannte Links zu klicken oder Anhänge von unbekannten Kontakten herunter zu laden. Dabei ist es unerheblich, ob diese per E-Mail oder Instant-Message empfangen werden. Rechtschreibfehler, Nachrichten oder Anfragen, die nicht richtig erscheinen oder die Kontaktaufnahme von Freunden aus heiterem Himmel, können Indizien für Online-Betrug sein. Hierbei kann im Zweifelsfall ein Anruf bei der jeweiligen Person oder der offiziellen Helpline des Dienstleisters helfen. So kann festgestellt werden, ob es sich um eine legitime Kommunikation oder um potenziellen Betrug oder Spam handelt.

Passwörter sind die Schlüssel zu digitaler Sicherheit

Starke, individuelle Passwörter schützen ihren Content. Im Idealfall ist das Passwort etwa 20 Zeichen lang und besteht aus zufallsgenerierten Wörtern, Zahlen und Symbolen. Bei der Erstellung eines Passworts sollte auf persönlichen Informationen, wie Namen von Familienmitgliedern oder Haustieren oder Zahlen, die von persönlicher Bedeutung sind (Adresse, Telefonnummer, Geburtstage usw.) verzichtet werden. Diese können öffentlich zugänglich sein, auf Formularen oder in Profilen in sozialen Medien stehen und für Hacker leicht zugänglich sein. Ein Tipp ist, sich eine Passphrase auszudenken, wie eine Zeile aus einem Lied. Dann wird der erste Buchstabe jeden Wortes verwendet, wobei einige der Buchstaben durch Zahlen ersetzt werden. Zum Beispiel: Aus „Über 7 Brücken musst du gehen“ könnte „11ü7B2dg“ werden. Für zusätzliche Sicherheit dient auch ein Produkt wie der Norton Password Manager, um Passwörter zu erstellen und sicher aufzubewahren.

Free-Streaming hat seinen Preis

Bei kostenlosen oder alternativen Streaming-Webseiten und -Plattformen ist Vorsicht geboten. Sie beinhalten oft Malware, die dann über Browser-Erweiterungen oder Videoplayer-Software auf die Geräte der Nutzer heruntergeladen wird. Obwohl sie für das bloße Auge unsichtbar ist, arbeitet die Malware dann im Hintergrund, um auf vertrauliche Informationen und persönliche Daten zuzugreifen oder die Rechenleistung eines Geräts zu missbrauchen, zum Beispiel für Crypto-Mining. Die Verwendung einer zuverlässigen Sicherheitslösung kann die Nutzer durch das Blockieren infizierter Inhalte schützen. Dennoch sollte man beim Streamen darauf achten, die Registrierung für nicht verifizierte Streaming-Websites zu vermeiden. Diese versprechen zwar den günstigen Zugang zu Online-Inhalten, versuchen aber stattdessen, an persönliche Daten zu gelangen.

Verwenden Sie eine Sicherheitssoftware von einer vertrauenswürdigen, seriösen Marke

Geräte für die Online-Nutzung sollten durch eine leistungsfähige, mehrschichtige Sicherheitssoftware wie Norton 360 geschützt sein. Dabei sollte die Software stets auf dem neuesten Stand sein und das Betriebssystem des genutzten Geräts in der neuesten Version vorliegen. Dies trägt dazu bei, potenzielle Schwachstellen auf dem Gerät zu beheben und Cyberkriminellen einen Angriff deutlich zu erschweren.