Mobile Sicherheit - 5G-Mobilfunknetz

Wie sicher ist eigentlich der neue Mobilfunkstandard 5G?

Wie sicher ist eigentlich der neue Mobilfunkstandard 5G?

Über den neuen Mobilfunkstandard gibt es viele kontroverse Meinungen. Einige halten die Strahlung sogar für gesundheitlich bedenklich, dafür gibt es aber bislang keinen Beweis. Viel mehr beschäftigt uns die Frage, wie sicher 5G überhaupt ist. Mobile Sicherheit ist ja immer Fluch und Segen zugleich.

In naher Zukunft soll eine gute Netzabdeckung in Deutschland erfolgen. Eine flächendeckende ist aber nicht mehr im Gespräch, das haben die großen Netzbetreiber bereits vor einigen Monaten deutlich angekündigt. Das Thema Sicherheit spielt bei der Markteinführung ein beherrschendes Thema. Immerhin geht es bei 5G um einen neuen Technikstandard, wobei es natürlich zahlreiche Interessengruppen gibt. Während die einen auf größte Sicherheit bedacht sind, wünschen sich die anderen genau das Gegenteil. Mit dem weiteren Ausbau hat der Standard einen erheblichen Effekt auf die künftige Kommunikation und damit ist nicht nur die Anwendung in der Industrie oder bei autonomen Fahrzeugen gemeint.

5G und die Risikofaktoren

Zunächst einmal muss man festhalten, dass kein Netz sicher ist. Letztlich haben auch staatliche Stellen Interesse daran, jederzeit unbemerkt einen Zugriff vorzunehmen. Alle diese Interessen müssen bei einem Kommunikationsstandard miteinander abgewogen werden, so dass es am Ende zu einem Kompromiss kommt.

Es sind aber die vermeintlichen Sicherheitslücken, die Dritte herbeirufen könnten, wobei Millionen von Personen und Endgeräten betroffen sein könnten. Immerhin werden heute praktisch alle Daten auch in die Cloud hochgeladen, auch besonders sensible. Als die Telekom ihren Plan zum 5G Ausbau vorstellte, war in diesen nichts von den bekannten Risiken zu lesen, der Punkt der Sicherheit wurde kaum erwähnt.

5G sicherer als LTE

LTE, bzw. 4G, beide Begriffe bezeichnen den gleichen Standard, galt bereits als verlässlich. 5G soll beim Wireless-Standard neue Maßstäbe setzen. 5G ist viel schneller als LTE und auch sicherer. Nutznießer sind zunächst vor allem die Industrie und die Smart Utilities, die mit einem cloudbasierten Datenmodell arbeiten. Das Stichwort liegt hier auf der Cloud. Denn mit 5G wird auch die klassische Festplatte, die heute noch in jedem PC vorzufinden ist, nicht mehr benötigt. Es wäre denkbar, dass praktisch alle Daten nur noch in der Cloud liegen. Die Risiken und potenziellen Gefahren dabei, haben wir schon in einen anderen Artikel ausführlich erläutert. Dabei kommt es zu dem Effekt, dass es immer mehr Endgeräte gibt, die Daten aufzeichnen und anschließend durch auf den zentralisierten Servern speichern. Somit wird die Nutzung von Cloud Netzwerken und loT Geräten deutlich zunehmen. Letztere könnten ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen und Angriffsflächen für das stehlen persönlicher Daten bieten. Besonders in der Logistik und der Gesundheitsindustrie wird auf loT-Sensorik gesetzt, ebenso ist diese in autonomen Fahrzeugen zu finden. Liegt eine nicht sichere Netzstruktur vor, steigen die digitalen Angriffe.

Virtuelle Sicherheit durch SDN und NFV

Eine virtuelle Sicherheit bietet sich dann, wenn die modernen Netzwerkstandards NFV und SDN zum Einsatz kommen. Durch SDN wird die Steuerungsebene des Netzwerks praktisch von der Hardware entkoppelt. Das ermöglicht eine flexiblere Verwaltung der Infrastruktur. Durch NFV kann die Netzwerkstruktur ebenfalls auf Flexibilität, durch Virtualisierung, ausgelegt werden. Mit diesen beiden Standards ist es also möglich, die 5G Netze sicherer zu gestalten und weitere Firewalls (Softwareebne) zu implementieren.

Weitere Gründe für die Sicherheit

Alle Komponenten werden mit der neuen kryptografischen Lösung voneinander getrennt. Werden einzelne Komponenten angegriffen, ist der Schutz der anderen weiterhin gewährleistet. Bei den alten Standards wurde die sogenannte Langzeitidentität der Teilnehmer (IMSI) unverschlüsselt übertragen. Bei 5G erfolgt eine Verschlüsselung.