Cybersecurity
Warum die IT-Sicherheitsbranche boomt
Das Thema Cybersecurity hat an Fahrt aufgenommen. Datendiebstahl im Internet, großflächige Hackerangriffe und Millionenverluste von Unternehmen schaffen es regelmäßig in die Schlagzeilen. Befürchtungen eines zunehmenden Überwachungsstaats mögen ebenfalls eine Rolle beim Boom von IT-Sicherheitsfirmen eine Rolle spielen.
Zunehmende Sicherheitslücken in Systemen
Das Internet ist ein Ort zunehmender Risiken. Sowohl Privatpersonen als auch Firmen laufen Gefahr, Opfer von Hackerangriffen zu werden. Kriminelle erpressen zunehmend mit Trojanern. Ebenfalls beliebt sind gezielte Angriffe auf Datenbanken. Damit werden Nutzerdaten abgegriffen und gegen Geld im Netz verkauft. Zugleich unterschätzen Unternehmen ihre Sicherheitslücken , wie Befragungen von Experten zeigen. Anbieter von Sicherheitssystemen stoßen in diese Lücke. Sie wollen mit gezielter Werbung das Bewusstsein für die Gefahren zu schärfen. Das ist ein wesentlicher Grund für den Boom von IT-Experten.
Schutz von Nutzerdaten als Wirtschaftsfaktor
Ein weiterer Grund erklärt den Trend im Bereich IT-Security. Skandale wie Cambridge Analytica sind den meisten im Gedächtnis geblieben. Die unrechtmäßige oder moralisch fragwürdige Auswertung von Nutzerdaten ruft Datenschützer auf den Plan. Diese beklagen unzureichende Vorkehrungen von Unternehmen gegenüber Hackerangriffen und die Erstellung von Persönlichkeitsprofilen (Stichwort "gläserner Bürger"). Zugleich gewinnt der Schutz der persönlichen Daten für Privatpersonen an Gewicht. Dieser gilt gemäß dem Soziologen Inglehart als postmaterieller Wert. Solche sind gerade in Dienstleistungsgesellschaften von besonderer Bedeutung. Prosperierende Gesellschaften betonen nicht materielle Ziele wie den Umweltschutz, Minderheitenrechte und Persönlichkeitsrechte. Diese Werte greifen wiederum Firmen auf. Influencer, die das grüne Image pflegen und Randgruppen für den Kauf von Produkten gewinnen sollen, sind daher von Interesse für Betriebe. Im Bereich der Persönlichkeitsrechte setzen sich NGOs und Firmen lautstark für den Schutz der Daten ein. Der Boom von Sicherheitsunternehmen für IT-Dienstleistungen verwundert vor diesem Hintergrund kaum.
Verbraucher sollten auf aktuellem Stand bleiben
Geht es um die Sicherheit im Netz, herrschen in manchen Köpfen noch naive Vorstellungen vor. Daher fordern bereits zahlreiche Experten den Einsatz spezieller Schulungen in Unternehmen und Schulen. Insbesondere im Bereich Smartphone und Tablet herrschen weiterhin Defizite vor. Angesichts dessen lohnt es sich, Sicherheitshinweise für Handys zu beachten. Unter anderem sind regelmäßige Updates durchzuführen. Sie werden oft stiefmütterlich behandelt, sollten aufgrund der immer schnelleren Entwicklung von Schadsoftware jedoch oberste Priorität besitzen. Ebenso bedeutsam ist ein smarter Umgang mit Apps. Kenner empfehlen, die Zugriffsrechte im Einzelfall zu kontrollieren und unnötige Eingriffe in die persönliche Dateninfrastruktur abzulehnen. Der gesunde Menschenverstand sollte immer Vorrang haben. Bleibt ein mulmiges Gefühl? Besser die App deinstallieren und einen anschließenden Scan mit dem Antivirusprogramm durchführen.
Richtiges Verhalten bei Viren
Ist der Virus erst einmal auf dem PC oder Handy, müssen Nutzer rasch handeln. Exzellente Antivirenprogramme sind auf dem aktuellen Stand über zirkulierende Trojaner und Viren. Sie schlagen bei routinemäßigen Kontrollen an und entfernen die Schadsoftware automatisch. Verbraucher sollten auch eine Systemwiederherstellung durchführen. Bei Handys kann der abgesicherte Modus benutzt werden, um bösartige Software zu entfernen. Prävention ist natürlich besser als Nachsorge. Seriöse Websites enthalten ein Sicherheitszertifikat und können durch einen Live-Scan überprüft werden. Nur so lässt sich eine Infektion vermeiden.
Ausblick
In den nächsten Jahren wird die Vernetzung durch das Internet der Dinge und WWW 2.0. weiter an Fahrt aufnehmen. Für IT-Unternehmen brechen damit goldene Zeiten an. Denn das Internet ist aus dem Alltag und Berufsleben nicht mehr wegzudenken – und damit auch der Schutz der Daten.