Statement zu FREAK von Rapid7

Warnendes Signal gegen absichtliche Schwächung von Verschlüsselungsstandards!

„Das Entscheidende daran ist, dass Microsoft Schannel – das Windows-Pendant von OpenSSL – auch anfällig ist für Cipher-Downgrade-Angriffe durch aktive Angreifer. Dies ist nicht besonders überraschend, angesichts Microsofts traditioneller Rolle als Softwareanbieter für Regierungsinstitutionen auf der ganzen Welt; es wäre seltsam, wenn Windows nicht mit den geschwächten Export-Chiffren, die den Angriff in erster Linie ermöglicht haben, ausgeliefert werden würde.

Während FREAK ein wirklicher Programmierbug ist und die Techniken, die von INRIA verwendet werden, hervorragende Beispiele für Kryptografie-Forschung sind, sind die praktischen Auswirkungen des Fehlers noch sehr begrenzt. Einige Analysen charakterisieren die Angreifer als „Lauscher“, aber das bedeutet eine passive Haltung. Der Angreifer muss aktiv eine bestimmte TLS-Verbindung stören, um die Anfälligkeit auszulösen. Daher ist als Grundvoraussetzung eine ganze Menge Vorbereitungsarbeit nötig, um dies zu erreichen.

Aufgrund der aktiven Man-in-the-Middle-Anforderung kann dieser Fehler ziemlich nützlich sein für Spione, die auf bestimmte Benutzer in sonst stark abgesicherten Netzwerkumgebungen abzielen. Für typische Internet-Kriminelle ist der Fehler aber nicht besonders nützlich, da es viel einfachere Methoden auf verschiedenen Raffinesse-Ebenen gibt, um Benutzerverkehr umzuleiten und abzufangen.

Generell zeigt FREAK uns die Gefahr absichtliche Kryptografie-Backdoors. Dieser Fehler ist eine Nebenwirkung einiger schlechter politischer Entscheidungen vor Jahrzehnten und sollte als warnendes Signal gegen absichtliche Schwächung von Verschlüsselungsstandards dienen. Egal, wie verlockend ein „goldener Schlüssel“ für die Entschlüsselung erscheinen mag, ist es praktisch unmöglich, dies tatsächlich umsetzen, ohne dass dabei weit verbreitete, unvorhersehbare Schwachstellen auftauchen.“

Tod Beardsley, Engineering Manager, Rapid7 (http://www.rapid7.com)

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