KMU-Sicherheit
Sophos zeigt die größten Bedrohungen für KMUs auf
In der heutigen schnelllebigen digitalen Landschaft ist Cyber Security zu einem wichtigen Faktor für Unternehmen jeder Größe geworden. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen aufgrund begrenzter Ressourcen und Fachkenntnisse oft vor zusätzlichen Herausforderungen. Im Jahr 2023 betrafen mehr als 75 % der vom Sophos X-Ops Incident Response-Services bearbeiteten Fälle, kleine und mittlere Unternehmen. Da Cyber-Bedrohungen sich ständig weiterentwickeln und zunehmen, ist es für KMUs unerlässlich, wachsam und proaktiv zu bleiben, um ihre Geschäfts-, Mitarbeiter- und Kundendaten zu schützen. Zu diesem Ergebnis kam der Sophos Threat Report 2024 .
Man könnte annehmen, dass sich Cyberkriminelle auf die großen Fische spezialisieren. In Wirklichkeit nutzen die Angreifer aber jede Gelegenheit, um Daten zu stehlen oder Bargeld zu erpressen. Angreifer gehen davon aus, dass es kleinen Unternehmen an Cybersicherheitsressourcen mangelt, was sie zu einem beliebten Ziel macht.
Daten- und Anmeldedatendiebstahl
Die größte Cybersicherheitsherausforderung für Unternehmen – und Organisationen jeder Größe – ist der Datenschutz. Bei mehr als 90 % der von Sophos Kunden gemeldeten Angriffe, handelt es sich auf die eine oder andere Weise um Daten- oder Anmeldedatendiebstahl, unabhängig davon, ob es sich bei der Methode um einen Ransomware-Angriff, Datenerpressung, unbefugten Fernzugriff oder einfach nur um Datendiebstahl handelt. KMUs nutzen häufig weniger Dienste als größere Unternehmen und sind daher besonders anfällig für diese Angriffe. Wenn ein Cyberkrimineller einen Dienst kompromittiert, verschafft er sich praktisch Zugriff auf das gesamte Unternehmen. Und genau wie bei großen Unternehmen nutzen Cyberkriminelle Schwachstellen in Sicherheitsmaßnahmen aus – etwa veraltete Software und mangelnde Mitarbeiterschulung –, um sich unbefugten Zugriff auf wertvolle Informationen zu verschaffen.
Ransomware
Die Bedrohung durch Ransomware ist auch weiterhin eine Bedrohung für KMUs, da Cyberkriminelle immer ausgefeiltere Taktiken einsetzen. So nehmen beispielsweise Remote-Verschlüsselungsangriffe zu. Darüber hinaus bieten die vernetzten digitalen Lieferketten von heute, Kriminellen die Möglichkeit, Kunden indirekt über Drittanbieter anzusprechen. Im Jahr 2023 reagierte Sophos MDR auf fünf Fälle, in denen kleine Unternehmenskunden durch einen Exploit der Software eines Dienstanbieters angegriffen wurden.
Business Email Compromise (BEC)
BEC, bei dem E-Mail-Konten von einem Cyberkriminellen zum Zwecke des Betrugs übernommen werden, ist ein erhebliches Problem für die KMUs. Im Jahr 2023 wurden BECs vom Sophos Incident Response-Team häufiger identifiziert als jede andere Art von Vorfällen, mit Ausnahme von Ransomware. BEC-Angriffe nutzen ausgefeilte Social-Engineering-Strategien, um ahnungslose Mitarbeiter zu täuschen. Taktiken wie bösartige QR-Codes in PDF-Anhängen ermöglichen es Cyberkriminellen, herkömmliche Spam-Filter zu umgehen, was es für KMUs schwieriger macht, verdächtige Aktivitäten zu erkennen. Bei kleinen Unternehmen mangelt es nicht an Bedrohungen, und die Komplexität dieser Bedrohungen ist oft mit denen vergleichbar, mit denen große Unternehmen und Regierungen angegriffen werden. Während es bei KMUs weniger Geld zu stehlen gibt als bei einer größeren Organisation, machen kriminelle Organisationen dies durch das Volumen wieder wett.
Wie können sich KMUs verteidigen und Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber diesen Bedrohungen stärken? Mitarbeiterschulung, Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und konsistente Netzwerkaktualisierungen erhöhen Ihre Abwehrkräfte – und erfordern nicht unbedingt zusätzliches Personal oder hohe Investitionen.
Empfehlungen
- Proaktive Vorgehensweise: Robuste Cybersicherheitstechnologie gepaart mit der Unterstützung eines erfahrenen Teams versetzt KMUs in die Lage, proaktiv gegen Cyberbedrohungen vorzugehen und den wachsenden Trends der Cyberkriminalität immer einen Schritt voraus zu sein. Teams, die wachsame Erkennungstechnologien oder -dienste implementieren und umfassende Reaktionspläne erstellen, können Angriffe schneller abwehren.
- Mitarbeiter schulen: Auch wenn es rudimentär klingt, bleiben die Sensibilisierung der Mitarbeiter für Cybersicherheit und Best-Practices-Schulungen unerlässlich. Mitarbeiter, die die Anzeichen und die Bedeutung der heutigen größten Bedrohungen verstehen, können zu einer starken, aktiven Verteidigungslinie werden.
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) implementieren: Reduzieren Sie das Risiko des unbefugten Zugriffs durch eine zusätzliche Sicherheitsebene über allen externen IT-Ressourcen.
- Patch- und Update-Systeme: Regelmäßige Patches und Updates beheben bekannte Schwachstellen und verhindern die Ausnutzung durch Cyberkriminelle.
- Migration auf eine SaaS-E-Mail-Plattform: Die Migration auf eine Software-as-a-Service (SaaS)-E-Mail-Plattform erhöht die E-Mail-Sicherheit und rationalisiert die Verwaltung, um das Risiko von E-Mail-basierten Angriffen wie BEC zu reduzieren.
- Netzwerküberwachung rund um die Uhr mit einem MDR-Dienst: Durch die kontinuierliche Netzwerküberwachung können die Firmen Cyber-Bedrohungen in Echtzeit erkennen und darauf reagieren, um die Auswirkungen potenzieller Sicherheitsverletzungen zu minimieren. Cyberkriminelle nehmen kleine und mittlere Unternehmen ins Visier, weil sie davon ausgehen, dass ihre Abwehrkräfte schwach sind. Ein proaktiver, umfassender Ansatz zur Cybersicherheit ermöglicht es KMUs, die Cybersicherheit aufrechtzuerhalten.