Internetnutzung

Schlechte Gewohnheiten bei der Internetnutzung: Check Point gibt Tipps

Schlechte Gewohnheiten bei der Internetnutzung: Check Point gibt Tipps

Anlässlich des Welt-Internet-Tags macht Check Point auf grundlegende Fehler bei der Nutzung des Internets aufmerksam. Dazu gehören beispielsweise die Verwendung schwacher Passwörter, das Vernachlässigen von Updates und das Surfen auf ungesicherten Websites, die zu Einfallstoren für Cyberbedrohungen in Geräten werden können.

Das Internet ist sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich zu einem unverzichtbaren Multitool geworden. Früher musste man in Enzyklopädien nach Informationen suchen und ins Reisebüro gehen, um Flugtickets zu kaufen oder Hotels zu buchen. Das Netz hat unsere Art und Weise, viele Aufgaben zu erledigen, verändert und neue Möglichkeiten eröffnet. So können Nutzer heute von überall aus arbeiten und mit nur einem Klick eine Überweisung auf ihrem Telefon tätigen.

Leider spiegelt sich diese unaufhaltsame Entwicklung auch in den vielfältigen Bedrohungen wider, die von Cyberkriminellen ausgehen. Von Viren, die früher auf Disketten verbreitet wurden, bis hin zu heutigen Hauptakteuren wie Trojanern, Spyware und Ransomware. Laut dem Security Report 2023 von Check Point® Software Technologies Ltd. , einem führenden Anbieter von Cybersicherheitssoftware, stieg die Anzahl der Cyberangriffe im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent. Im Durchschnitt gab es pro Woche und Unternehmen 1.168 Angriffe. Diese Situation wird voraussichtlich in den kommenden Jahren noch weiter verschlechtern. In Deutschland wurde laut dem aktuellen Check Point Threat Intelligence Report eine Organisation pro Woche durchschnittlich 892 Mal angegriffen.

All dies verdeutlicht, dass Unternehmen und Organisationen jeder Größe und aus allen Branchen auf diese Bedrohungen vorbereitet sein müssen. Daher nutzt Check Point Software den Welt-Internet-Tag, um Internetnutzer auf schlechte Gewohnheiten hinzuweisen, die die digitale Sicherheit gefährden können.

Nachlässigkeit bei Passwörtern

Eine Gewohnheit, die die Cybersicherheit erheblich gefährdet, ist die Verwendung desselben Passworts für geschäftliche und private E-Mails. Dadurch werden wichtige persönliche Daten einem Risiko ausgesetzt. Ebenso ist die Weitergabe von Passwörtern, beispielsweise für Netflix oder Spotify, weit verbreitet. Oft werden sie aufgeschrieben oder in Nachrichten an Familienmitglieder oder enge Freunde gesendet. Dadurch missbrauchen jedes Jahr Millionen von Nutzern ihre Konten, weil sie ihre Passwörter nicht schützen. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, sichere Passwörter zu erstellen, die mindestens 12 Zeichen lang sind und eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Außerdem sollten sie regelmäßig alle paar Monate aktualisiert und nicht auf verschiedenen Plattformen oder Konten wiederverwendet werden.

Ignorieren von Updates

Alle Systeme und Geräte werden regelmäßig aktualisiert, nicht nur um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern oder Fehler zu beheben, sondern auch um Patches für potenzielle Sicherheitslücken bereitzustellen. Die Aufforderung zur Aktualisierung erscheint oft zu ungünstigen Zeiten oder wenn keine Wi-Fi-Verbindung verfügbar ist. Nutzer schieben die Installation häufig auf oder ignorieren sie sogar, was unbewusst Cyberangriffen Tür und Tor öffnet. Durch das regelmäßige Aktualisieren der Geräte können viele Schwachstellen vermieden werden.

Desinformation

Während heutzutage die meisten Cyberangriffe auf Datenverlust abzielen, haben hacktivistische Praktiken und andere staatlich motivierte Bedrohungen in letzter Zeit zugenommen. Eine häufige Praxis dabei ist die Verbreitung von Desinformation durch gefälschte Nachrichten oder verzerrte und unvollständige Informationen, die die Emotionen der Nutzer ausnutzen, um Unruhe zu schüren. Daher ist es ratsam, verschiedene Quellen zu nutzen, um sich zu informieren, und jede Nachricht zu überprüfen, bevor man auf Massenverbreitungstaktiken hereinfallen. Gesunder Menschenverstand ist eine der wichtigsten Grundlagen für Internetsicherheit.

Nutzung von öffentlichen WLAN-Netzwerken

Um ihr eigenes Datenvolumen zu schonen, greifen viele Menschen immer häufiger auf Hotspots und kostenlose WLAN-Netzwerke in Restaurants, Flughäfen, Bahnhöfen, Hotels und sogar öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Sicherheitsforscher haben jedoch wiederholt gezeigt, dass diese drahtlosen Netzwerke unsicher sind. Es ist ratsam, keine Verbindung zu unbekannten Netzwerken herzustellen. Wenn es unvermeidbar ist, sollte man sich auf einfaches Surfen beschränken und das Eingeben von Passwörtern oder die Nutzung sensibler Anwendungen wie Zahlungsplattformen oder Bankzugänge vermeiden.

Akzeptieren von Datenschutzrichtlinien und Berechtigungen ohne Überprüfung

Oft werden die Bedingungen zur Datenverwendung ignoriert, da die Texte meist lang und schwer verständlich sind. Dies führt dazu, dass die meisten Menschen die Nutzungsbedingungen für jede Anwendung einfach akzeptieren, ohne sie näher zu überprüfen. Obwohl dies eine schnellere Nutzung ermöglicht, kann es zu ernsthaften Sicherheitsproblemen führen und sogar die eigenen Daten gefährden. Einerseits nutzen Cyberkriminelle oft beliebte Anwendungen oder Programme, um ihren schädlichen Code zu verbreiten, während einige bösartige Entwickler Klauseln zur Übertragung von Berechtigungen verstecken, um Daten zu sammeln, zu speichern oder sogar damit zu handeln. Indem man sich einige Minuten Zeit nimmt, um die Berechtigungen und Bedingungen vor der Installation einer Anwendung zu überprüfen, kann man vermeiden, Opfer von Betrug zu werden oder persönliche Daten preiszugeben.

Surfen und Vertrauen in unsichere Websites

Eine Möglichkeit, betrügerische Websites zu erkennen, besteht darin, auf kleine Nachlässigkeiten wie Tippfehler, schlecht geschriebenen Text oder das Vorhandensein irreführender oder qualitativ minderwertiger Bilder zu achten. Die effektivste Methode ist jedoch zweifellos die Analyse der URL anhand von Sicherheitsindikatoren wie SSL-Zertifikaten (erkennbar an einem Vorhängeschloss neben der Webadresse) oder Warnhinweisen, die auf das Vorhandensein unregelmäßiger Zeichen oder Subdomains hinweisen.

„Obwohl das Internet noch ein recht junges Werkzeug ist, verfügen wir bereits über eine Menge Erfahrung in der Nutzung sowie aus vergangenen Vorkommnissen, die uns dabei helfen kann, nicht zum Opfer von Cyber-Angreifern zu werden”, erklärt Marco Eggerling, Chief Information Security Officer EMEA bei Check Point. „Einmal mehr müssen wir zu proaktiver Weiterbildung und gesundem Menschenverstand aufrufen, denn Bildung und Wissen sind der Schlüssel zur Schaffung eines sicheren digitalen Raums für alle.”