Objektschutz

Planung und Umsetzung im Objektschutz

Planung und Umsetzung im Objektschutz

(Abbildung 1: Die Rundgänge der Sicherheitsleute sind vom zeitlichen Ablauf gut zu planen. Dabei sind unbedingt Routinen zu vermeiden, die Eindringlinge aushebeln könnten.)

Sicherheitsunternehmen haben vielfältige Einsatzbereiche. Dazu gehören neben Personenschutz auch Veranstaltungsschutz und Objektschutz. Die Sicherung und Überwachung von Baustellen, Gebäuden und Geschäften gehört zu den wichtigsten Aufgaben. Der Sicherheitsdienst schützt das bewachte Objekt vor Eindringlingen, verhindert, dass Kriminelle im bewachten Objekt Schaden anrichten. Zu den weiteren Aufgaben gehört auch der aktive Brandschutz. In besonders gefährdeten Bereichen beseitigen sie potenzielle Brandlasten. Insbesondere im gewerblichen Bereich spielen Maßnahmen zum Objektschutz eine wichtige Rolle. Sicherheitsdienste bewachen auch private Wohnimmobilien oder machen Revierfahrten, wenn eine Nachbarschaft besonders gefährdet ist.

Die Planung ist der erste Schritt

Abbildung 2: Um ein großes Objekt gut zu überwachen, sind elektronische Hilfsmittel unersetzbar. Eine gute Kameraüberwachung erleichtert die Arbeit.

Bevor es mit der eigentlichen Sicherheitsmaßnahme losgeht, ist eine genaue Planung der wichtige erste Schritt. Beim Schutz besonders großer Objekte oder Gelände hilft eine akribische Planung den höchstmöglichen Schutz zu gewährleisten. Dabei ist die Personalmenge begrenzt, damit die Kosten nicht ins Uferlose laufen. Deshalb besichtigen die Spezialisten vom privaten Sicherheitsdienst zunächst das Objekt. So können sie sich am besten ein Bild von den Risiken machen. Im nächsten Schritt entwickeln sie einen Plan, um diese Herausforderung zu meistern. Bei der Planung sind ein paar Punkte wichtig. Besonders gefährdete Teile des Areals oder Gebäudes kontrollieren die Sicherheitsmitarbeiter häufiger. Um bestimmte Bereiche noch besser überwachen zu können, ist ein Videoüberwachungssystem ideal. Auch bei diesem Thema können Sicherheitsunternehmen ihre Kunden beraten, um eine bessere Überwachung zu gewährleisten. Aber auch an weniger gefährdeten Punkten ist es wichtig, dass der Sicherheitsdienst sichtbar ist. Revierfahrten beispielsweise dienen vor allem der Abschreckung. Zur Planung gehört es deshalb auch, die zeitlichen Abläufe nicht so regelmäßig zu gestalten. Das verhindert, dass organisierte Banden die Abläufe der Wachleute ausspionieren, um sie dann auszuhebeln. Selbstverständlich gehören Diskretion und Vertraulichkeit auch zu den Pflichten der Mitarbeiter im Sicherheitsunternehmen Berlin . Profis planen die Routen immer wieder neu und passen die Arbeit auch immer an die Wünsche der Kunden an.

Elektronische Überwachung gehört dazu

Sofern bereits eine Videoüberwachung vorhanden ist, braucht der Sicherheitsdienst Zugriff auf dieses System. Die Kameras und die Kamerastandorte beziehen die Sicherheitsexperten schon bei der Planung in die Maßnahmen zum konkreten Objektschutz mit ein. Die Mitarbeitenden der Sicherheitsunternehmen sind speziell geschult und haben das Kamerabild während der Überwachungszeit im Blick. Kommt es zu Auffälligkeiten, melden sie das direkt an die Teams vor Ort weiter. Diese können dann die Situation zeitnah überprüfen und gegebenenfalls klären. Die zentrale Überwachung trägt dazu bei, dass der Objektschutz wirtschaftlicher ist. Sie hilft Risikosituationen schon sehr früh zu erkennen, um sie dann zu bereinigen. Dabei kann auch reine Alarmverfolgung sinnvoll sein. Von einer Zentrale aus bleiben die Alarmsysteme und Überwachungskameras immer im Blick. Bei Unregelmäßigkeiten fährt ein Team vor Ort und überprüft die Situation.

Die Mitarbeiter vor Ort sind der zentrale Punkt

Abbildung 3: Bei der Planung ist auch wichtig, wo sich welche Alarmsysteme befinden, oder ob es gänzlich ungeschützte Bereiche gibt.

Alle elektronischen Überwachungssysteme, wie Videoüberwachung, Bewegungsmelder, Alarmsysteme oder Ähnliches sind sehr wichtig für den Objektschutz. Doch worauf es wirklich beim Schutz einer Immobilie ankommt, sind die Mitarbeitenden vor Ort. Ihre entscheidenden Fähigkeiten sind hohes Verantwortungsbewusstsein, wacher Geist, hohe Aufmerksamkeit. Im Ernstfall müssen sie bereit und in der Lage sein, schnell Entscheidungen zu treffen. Diese Eigenschaften sind besonders wichtig, weil die Tätigkeit im Sicherheitssektor in erster Linie aus Routineaufgaben besteht. Es kommt nicht jeden Tag oder jede Nacht zu einer Gefährdung, die alles in Alarmbereitschaft versetzt.

Gut ausgebildete Mitarbeiter sind rar, weshalb die guten Sicherheitsdienste ihre eigenen Mitarbeiter regelmäßig schulen und weiterbilden. Sie bereiten sie auf Konfliktsituationen vor, um zu vermeiden, dass eine Gefahrensituation mehr als notwendig eskaliert. Private Sicherheitsunternehmen haben gerade in Gefahrensituationen oder im Umgang mit Eindringlingen nur begrenzte rechtliche Möglichkeiten. Sie dürfen nicht agieren wie die Polizei. Dennoch haben sie Möglichkeiten Eindringlinge festzuhalten und sie zum Warten zu zwingen, bis die Polizei vor Ort ist. Solche ernsten Konfliktsituationen kommen im Berufsalltag eines Mitarbeiters beim Sicherheitsdienst eher selten vor. Die meisten Eindringlinge schreckt schon allein die Anwesenheit des Sicherheitsdienstes davor ab, etwas Dummes zu tun.

Kooperation mit dem Auftraggeber

Bei der Planung und Durchführung von Objektschutzmaßnahmen ist eine gute Zusammenarbeit sowohl mit dem Auftraggeber wie auch mit den Mitarbeitenden wichtig. Dabei spielt die konkrete Kommunikation eine ebenso wichtige Rolle wie der geschulte Blick auf das zu überwachende Objekt. Aufgabe des Sicherheitsdienstes ist es, Schwachstellen zu erkennen, die dem Auftraggeber so gar nicht bewusst sind. Durch die Informationen der Auftraggeber entsteht dann ein vollständiges Bild, was besonders schützenswert ist oder welche Teile des Geländes oder des Gebäudes besonders gefährdet sind.

Außerdem ist auch die Kooperation mit den Mitarbeitenden vor Ort, insbesondere mit Festangestellten, notwendig und wichtig. Gibt es beispielsweise unbeaufsichtigte Elektrogeräte im Gebäude? Gibt es Türen, die nur sehr selten benutzt werden? Solche Türen werden beim Abschließen häufig vergessen. Diese Art Fragen können die Mitarbeiter, die jeden Tag im Gebäude zu tun haben, besonders gut beantworten. Solche Quellen sind für die erste Planung ebenso wichtig wie für spätere Anpassungen in der Sicherheitsstrategie eines Objekts. Gezielte Gespräche mit den jeweiligen Mitarbeitern sind dabei besonders hilfreich, der Input für die Planung sehr wertvoll.

Bildquellen:

  • Abbildung 1: Pixabay © ryanmcguire (CC0 Public Domain)
  • Abbildung 2: Pixabay © peggy_marco (CC0 Public Domain)
  • Abbildung 3: Pixabay © bru-no (CC0 Public Domain)