BKA Lagebild

Phishing bleibt primäre Bedrohung – Bestätigung durch BKA-Cybercrime Report

Phishing bleibt primäre Bedrohung – Bestätigung durch BKA-Cybercrime Report

BKA Lagebild Cybercrime 2020

Von Jelle Wieringa, Security Awareness Advocate bei Knowbe4

Jelle Wieringa, Security Awareness Advocate bei KnowBe4

Im aktuellen Lagebild Cybercrime 2020 des BKA wird einmal mehr Phishing als primäre Bedrohung festgestellt. Das Feld komplettieren massive Malspam-Kampagnen, DDoS-Angriffe und Ransomware, letztere wurde im Berichtszeitraum vor allem gegen Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen eingesetzt. Insgesamt stiegen die Fälle mit Computerbetrug um 5,8 Prozent im Gegensatz zu 2019.

Phishing ist im Repertoire der Cyberkriminellen noch immer eines der einfachsten und schnellsten umgesetzten Methoden, um Daten zu kopieren und dadurch zu stehlen. Dafür mieten sie Server an und versenden die Phishing-E-Mails über gefälschte oder aber übernommene echte E-Mail-Accounts.

Cyberkriminelle haben sich im letzten Jahr schnell den neuen Gegebenheiten angepasst und ihre Phishing-Betreffzeilen dahingehend adaptiert. Diese enthielten angebliche Informationen über die COVID-19-Pandemie und die Situation des „New Normal“. Im ersten Quartal 2021 untersuchte KnowBe4 Zehntausende von E-Mail-Betreffzeilen aus Phishing-Tests. Zudem überprüfte das Unternehmen auch Phishing-E-Mails aus der Praxis. Diese stammten von E-Mails, die Benutzer erhalten und ihrer IT-Abteilung als verdächtig gemeldet hatten. Unter den Top 10 der erfassten Betreffzeilen waren zwei mit COVID-19 Bezug, nämlich „Update zu den Richtlinien für Fernarbeit wegen COVID-19“ und „Umfrage zum Interesse an einer COVID-19-Impfung“. Beide Zeilen sind sehr zielgerichtet formuliert worden und zeigen auf, wie Cyberkriminelle aktuelle Entwicklungen für sich und ihre Ziele ausnutzen.

Nicht zuletzt auch das BKA befindet als Schutz, dass „eine erhöhte Cyber-Security-Awareness beim Schutz von IT-Infrastrukturen und Unternehmensnetzwerken essentiell ist“.

Wir von KnowBe4 empfehlen ein New School Security Awareness Training mit abwechslungsreichen und originellen Inhalten wie Postern, Erklär-Videos, Checklisten und durchaus auch humorvollen Sprüchen und Comics.

Sowohl die Art der Wissensvermittlung als auch das Wissen selbst sollten so gestaltet werden, dass sich jeder Mitarbeiter abgeholt fühlt und das Erlernte auch mit nach Hause nehmen kann, um es an seine Familienmitglieder und Angehörigen weitergeben zu können. Die Dinge, die selbst verstanden wurden, lassen sich am einfachsten wiedergegeben, so dass der Anspruch auch sein muss, dass alle vermittelten Informationen didaktisch so aufbereitet sind, dass sich die Lernerfolge bereits nach den Trainings zeigen.

Jedes Jahr untersuchen wir die Effektivität der Trainingsunterlagen im Benchmarking Report. Die Ergebnisse zeigen, dass nach 90 Tagen computergestütztem Training und simulierten Phishing-Tests der durchschnittliche PPP um über 60 Prozent reduziert wird und von 38 auf 14 Prozent fällt. Nach einem Jahr monatlicher simulierter Phishing-Tests und regelmäßiger Schulungen sinkt der PPP sogar auf nur 5 Prozent. Über mehrere Branchen hinweg konnte eine durchschnittliche Steigerungsrate von 87 Prozent vom ersten Test bis zum Ende eines 12-monatigen Trainings erzielt werden.

Security Awareness-Schulungen münden in einem höheren Schutz der Organisation und auch in eine größere Sicherheit für den Mitarbeiters selbst, egal ob er beruflich oder privat surft und E-Mails bearbeitet.