Cyberattacken

Killnet Hacktivisten attackieren über 200 Webseiten in Estland

Killnet Hacktivisten attackieren über 200 Webseiten in Estland

Von Lothar Geuenich, Regional Director Central Europe/DACH bei Check Point Software Technologies

Lothar Geuenich, Regional Director Central Europe/DACH bei Check Point

Das digitale Schlachtfeld rund um den Russland-Ukraine-Krieg weitet sich mehr und mehr aus. Neuesten Berichten zufolge wurde die pro-russische Hackergruppe Killnet jüngst in Estland aktiv. Im Rahmen ihres Angriffs schalteten sie dabei offenbar über 200 Webseiten ab, sowohl private als auch Regierungsseiten.

Als Auslöser wird die Entfernung eines russischen Kriegsdenkmals in der Stadt Narva vermutet, dem Zentrum der russischsprachigen Minderheit in Estland. Es wäre dabei nicht das erste Mal, dass Killnet international aktiv wird: zuvor attackierten die Hacktivisten bereits Norwegen und Litauen. Die Waffe ihrer Wahl waren dabei DDoS-Angriffe, das bestätigen uns auch die Threat Intelligence Reports unserer Security-Forscher von Check Point Research. Die kontinuierlichen Übergriffe von Hacktivisten und staatlichen Hackergruppen sollten sowohl Regierungen als auch Unternehmen als Warnung dienen: Der digitale Konflikt kann leicht über die aktuellen Ufer hinausschwappen. Ransomware, Phishing und DDoS-Angriffe sind mittlerweile fester Bestandteil im Arsenal einer jeden Regierung und Gruppierung und entsprechend muss die eigene Infrastruktur und das eigene digitale Ökosystem mit resilienten und ganzheitlichen Lösungen gesichert werden.