Sicheres Surfen im Internet

Fünf wichtige Sicherheitstipps die gegen Cybercrime-Angriffe helfen

Fünf wichtige Sicherheitstipps die gegen Cybercrime-Angriffe helfen

Empfehlungen des SANS Institute

Cybercrime trifft sowohl Unternehmen als auch den Privatuser.

Herbert Abben, Director EMEA, verantwortlich für die DACH-Region beim SANS Institute

Das SANS Institute hat im Rahmen eines CyberDiscovery-Programms, für Schüler britischer Schulen, an dem die britische Regierung beteiligt war, die fünf wichtigsten Sicherheitstipps zusammengestellt, die generell gegen Cybercrime-Angriffe helfen.

1. Betriebssysteme & Browser patchen

Das Betriebssystem sollte immer auf dem neuesten Stand gehalten werden, einschließlich des Webbrowsers und aller Plugins, die der Browser verwendet (z.B. Java). Alle Browser-Plugins, die nicht benötigt werden sollten deaktiviert werden, und die Nutzung von Flash Playern sollte ebenfalls vermieden werden. Viele Browser fragen danach, ob verschiedene Plug-ins auf einer Webseite ausgeführt werden sollen, bevor sie gestartet werden. Vor dem Besuch einer Webseite sollte sorgfältig überlegt werden, ob die Website vertrauenswürdig ist, bevor deren Plug-ins ausgeführt werden und auch nur dann, wenn die Funktionalität des Plug-ins unbedingt genutzt werden muss.

2. Phishing-Fallen ausweichen

Bevor Anhänge oder Links in E-Mails geöffnet werden, sollten immer die Adressen des Absenders sorgfältig geprüft und, wenn möglich, selbst zur Website navigiert werden, anstatt auf Links in einer E-Mail zu klicken. Grammatik und Interpunktion in der E-Mail sind ebenfalls beachtenswert und niemals sollten Passwörter bekannt gemacht werden, auch wenn der Absender mit einem Unternehmen verbunden sein könnte.

3. Anonymität & Verantwortung im Netz

Alles, was wir online machen, hinterlässt Spuren irgendwo: Jeder Beitrag, der geschrieben wird, jeder Account, der erstellt wird, jeder Kommentar, der hinterlassen wird oder Tweet, der ge-retweetet wird. Es ist leicht zu glauben, dass diese winzigen, unbedeutenden Aktionen nur eine weitere Nadel in einem riesigen Heuhaufen sind, aber jedes Jahr wird Software besser und besser darin, diese Nadeln zu finden. Es sollte bedacht werden, dass jeder vermeintliche alte Klassenkamerad, potenzieller Arbeitgeber, sogar jemand, der stillschweigend ein Gespräch beobachtet, das auf Twitter oder anderen sozialen Kanälen oder Foren geführt wird – das Internet nutzen kann, um viele Informationen über einen Nutzer herauszufinden. Darunter auch Informationen, die sich aus verschiedenen Kanälen miteinander in Verbindung setzen lassen.

4. Passwörter

Nutzer sollten einen Passwort-Manager verwenden. Jede Website, auf der ein Konto angemeldet ist, sollte ein starkes und einzigartiges Passwort haben. Es ist viel zu häufig, dass eine Website gehackt und Passwörter gestohlen werden, in vielen Fällen werden diese Passwörter an anderen Orten als gültig befunden.

5. Software-Updates

Die Aktualisierung von Software – Betriebssystem, Webbrowser, sogar Anwendungen wie Microsoft Word – können die Sicherheit enorm beeinträchtigen. Veraltete Software kann ausgenutzt werden, um bösartigen Code wie z.B. Ransomeware stillschweigend zu installieren. Software-Updates dienen nicht nur der Stabilität, sondern beheben auch Fehler, die Cyberkriminelle nutzen können.

Das BKA hat in seinem Lagebericht Cybercrime aus dem Jahr 2017 insgesamt 82.649 Fälle von Cybercrime-Straftaten im engeren Sinne erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr konnte so ein Anstieg um 80,5 Prozent festgestellt werden.