Malware-verseuchte Angebote im Darknet

Europol warnt vor Covid-19-Impfstoff-Betrügereien

Europol warnt vor Covid-19-Impfstoff-Betrügereien

Check Point deckt Angebote im Darknet auf

Die Security-Forscher von Check Point sind bei ihren Nachforschungen im Darknet auf diverse Angebote rund um Covid-19-Impfstoffe gestoßen. Dahinter verstecken sich allerdings Betrügereien und mit Malware verseuchte Informationen. Entsprechend warnt die supranationale Strafverfolgungsbehörde Europol vor den Methoden der Cyberkriminellen.

Während immer mehr Impfstoffe in die Massenproduktion gehen und die ersten Menschen bereits behandelt werden, wittern Cyberkriminelle ihre Chance für Betrugsversuche und Malware-Attacken

Christine Schönig, Regional Director Security Engineering CER, Office of the CTO bei Check Point

„Cyberkriminelle nutzen einmal mehr die Angst und das Verlangen nach Informationen rund um den Corona-Virus für ihre eigenen Zwecke aus,“ erklärt Christine Schönig, Regional Director Security Engineering CER, Office of the CTO – Check Point Software Technologies GmbH. „Wer auf der Suche nach Informationen zu den Impfstoffen ist, der sollte auf vertrauenswürdige Quellen setzen und Vorsicht beim Öffnen von Mail-Anhängen walten lassen – besonders, wenn der Absender nicht zweifelhaft ist. Die Angebote im Darknet hinsichtlich der Impfstoffe sollte niemand nur in Erwägung ziehen, da es sich hierbei bestenfalls um Placebos, schlimmstenfalls um gesundheitsgefährdende Substanzen handeln kann – falls überhaupt etwas geliefert wird. Es handelt sich dabei um skrupellosen Betrug und es gilt, die Warnungen von Sicherheitsexperten und der Justiz zu beachten.“

Kommunikation mit einem der Verkäufer

Neben Angeboten zum Kauf von Hydroxychloroquine – einem Malaria-Behandlungsmittel, das unter anderem von US-Präsident Donald Trump ohne Beweise als Mittel gegen das Corona-Virus angepriesen wurde – bieten Gauner im Darknet zudem angebliche Dosen der Impfstoffe von Pfizer, BionTech und Co. an. Als Zahlungsmittel fordern sie dabei Bitcoin – um eine Nachverfolgung so schwer wie nur möglich zu gestalten. Die Preise liegen bei etwa 0,01 Bitcoin pro Person, das entspricht in etwa 300 US-Dollar oder 250 Euro.

Ein weiteres Problem ist die Verbreitung von gefälschten Informationsmaterialien zu den tatsächlichen Impfstoffen. Unter Bezeichnungen wie „pfizer’s Covid vaccine: 11 things you need to know“ werden Dokumente verbreitet, die mit Malware verseucht sind. Neben Infostealern entdeckten die Sicherheitsexperten dabei auch die Schad-Software AgentTesla, einen Remote Access Trojaner (RAT).