WiFi-Schutzmaßnahmen und Tipps
Einfache Maßnahmen, um sich im öffentlichen W-LAN zu schützen
Schutzmaßnahmen im öffentlichen W-LAN
Sich mit einem öffentlichen W-LAN zu verbinden, kann ein Risiko darstellen. Hier erfahren Sie, wie Sie den Schaden minimieren können.
Sich mit dem Internet zu verbinden, ist normalerweise keine Schwierigkeit, wenn Sie innerhalb Ihrer eigenen Räumlichkeiten bleiben – es ist sicher, leicht sich einzuwählen und wenig überlastet – solange nicht die ganze Familie auf fünf verschiedenen Geräten Netflix streamen möchte. Wenn Sie sich nach draußen wagen, ist das was anderes. Man kann sich an so vielen Orten ins W-LAN einwählen wie nie zuvor, hat die Möglichkeit, von überall zu arbeiten und auf dem Laufenden zu bleiben, egal wo man sich gerade aufhält. Online zu gehen ist hier allerdings nicht so einfach und sicher wie im heimischen Netz.
Ein öffentliches W-LAN-Netzwerk ist grundsätzlich weniger sicher als ein privates, da man niemals weiß, wer es errichtet hat und wer ebenfalls gerade mit diesem Netz verbunden ist. Idealerweise sollten Sie es gar nicht nutzen, sondern stattdessen mit ihrem Smartphone einen Hotspot einrichten. Für Zeiten, in denen das nicht praktikabel ist, können Sie immer noch den durch das öffentliche W-LAN entstehenden potentiellen Schaden mit einigen einfachen Maßnahmen in Grenzen halten.
Wissen, wem man vertrauen kann
Mit Bezug auf den vorherigen Absatz sollten Sie, wann immer es möglich ist, gut bekannte Netzwerke wie zum Beispiel Starbucks nutzen. Diese W-LAN-Netze sind vermutlich weniger verdächtig, da Sie in einem Kunden-Verhältnis zu den Personen stehen, die diese betreiben.
Kein öffentliches W-LAN-Netzwerk bietet vollständige Sicherheit – das hängt stark davon ab, wer online ist und wer es betreibt – aber bezogen auf relative Sicherheit kann ein zufälliges öffentliches W-LAN-Netzwerk, das in einer Shopping-Mall auf Ihrem Smartphone erscheint oder das von einem unbekannten Dritten betrieben wird, mit einem bekannten Netzwerk nicht mithalten. Es kann durchaus legitimiert sein, aber wenn jeder Vorbeikommende sich kostenlos einwählen kann, was ist dann der Vorteil für die Betreiber? Wie kommen sie an ihr Geld? Es gibt keine klaren Regeln, denen es zu folgen gilt, aber etwas gesunder Menschenverstand kann nicht schaden.
Am besten wählen Sie sich in so wenige öffentliche Netzwerke ein wie möglich. In einer neuen Stadt können Sie sich zum Beispiel in das W-LAN eines Geschäftes oder eines Cafés einwählen, das sie bereits vorher genutzt haben. Je öfter Sie sich in Netzwerke einwählen, desto größer ist die Gefahr, dass Sie auf eines stoßen, dass mit Ihren Daten und Ihrem Browserverhalten nicht sorgsam umgeht.
Bleiben Sie bei https
Seit einiger Zeit gibt es bei Google Chrome einen Hinweis, wenn die besuchte Webseite an Stelle der verschlüsselten https-Verbindung eine unverschlüsselte http-Verbindung nutzt, die als „nicht sicher“ eingestuft wird . Achten Sie auf diese Warnung, insbesondere in öffentlichen W-LANs. Beachten Sie diese Warnung insbesondere bei öffentlichen W-LANs. Wenn Sie auf https-Seiten unterwegs sind, können die Leute im gleichen W-Lan-Netzwerk die Daten nicht ausspionieren, die zwischen Ihnen und dem Server der Website ausgetauscht werden. Auf http-Seiten? Dort ist es ziemlich einfach zu sehen, was Sie gerade treiben.
Geben Sie nicht zu viele Informationen preis
Seien Sie sehr vorsichtig, wenn Sie bei der Anmeldung in einem öffentlichen W-LAN nach einer Menge persönlicher Informationen wie Ihrer E-Mail-Adresse oder Ihrer Telefonnummer gefragt werden. Wenn Sie sich unbedingt in eins dieser Netzwerke einwählen müssen, dann halten Sie sich an vertrauenswürdige Orte (siehe oben) und überlegen Sie, ob Sie eine alternative E-Mail-Adresse an Stelle Ihrer sonst verwendeten angeben. Geschäfte und Restaurants, die diese Abfragen tätigen, möchten Sie in einer Vielzahl an W-Lan-Hotspots wiedererkennen und Ihr Marketing entsprechend positionieren. Es liegt also an Ihnen, inwieweit ein kostenloser Internetzugang Ihnen die Weitergabe von Daten wert ist.
Noch einmal, melden Sie sich an so wenigen unterschiedlichen W-Lan-Stationen an wie möglich. Können Sie an Ihrem aktuellen Standort mit Ihrem Handy einen W-LAN-Hotspot errichten? Wenn Sie sich über einem Anbieter verbinden können, für den Sie sich bereits registriert haben, dann sollten Sie diesen bevorzugen anstatt einer anderen Unternehmensgruppe Ihre persönlichen Daten zu übermitteln.
Begrenzen Sie den Austausch von Dateien
Wenn Sie sich mit Fremden in einem öffentlichen Netzwerk befinden, dann werden Sie alle Features unterbinden wollen, die den ungebremsten Austausch von Dateien auf Ihrem Gerät ermöglichen. Auf einem PC gehen Sie dazu ins „Netzwerk- und Freigabecenter“, dann zu „Ändern Sie die erweiterten Freigabeeinstellungen“, dann zu „Deaktivieren Sie die Datei- und Druckerfreigabe“. Auf dem Mac gehen Sie in die Systemeinstellungen, dann auf „Teilen“ und deaktivieren alles. Dann gehen Sie in den „Finder“, klicken auf „AirDrop“ und wählen dort aus, dass Sie von niemandem gefunden werden möchten. Auf dem iPhone finden Sie den AirDrop im Control Center und können ihn dort deaktivieren. Und voilà! Niemand in Ihrer Umgebung kann nun auf Ihre Dateien zugreifen oder Ihnen ungewünschte Dateien zusenden.
Überprüfen Sie, wofür Sie sich anmelden
Wir wissen, dass dies sehr wahrscheinlich ein vergeblicher Hinweis ist, aber lesen Sie die Geschäftsbedingungen, bevor Sie sich in ein öffentliches W-LAN einwählen. Sie werden nicht jedes Wort verstehen, aber Sie sollten in der Lage sein, die wichtigsten Aspekte herauszufiltern, insbesondere in Bezug darauf, welche Daten in welcher Weise gesammelt werden.
Das Wichtigste
Wenn die zugehörigen Bestimmungen sehr schwer greifbar sind, dann kann eine kurze Web-Recherche alle Schwierigkeiten und Probleme ans Licht bringen, die andere Nutzer vor Ihnen hatten. Natürlich sind Geschäftsbedingungen nicht grundsätzlich schlecht – Sie schützen u. a. den W-Lan-Betreiber – aber klicken Sie bitte nicht blind jedes Pop-Up-Fenster an, das auf Ihrem Bildschirm erscheint. Wenn Sie gebeten werden, eine zusätzliche Software oder Browser-Erweiterung zu installieren, dann nehmen Sie davon schnell Abstand.
Nutzen Sie einen VPN-Client
Der weitaus effektivste Trick, um Sicherheit im öffentlichen W-LAN zu gewährleisten, ist die Installation eines VPN-Clients, eines sogenannten Virtual Private Network. Er verschlüsselt die Daten, die mit Ihrem Laptop oder Handy ausgetauscht werden und verbindet Sie mit einem sicheren Server – dadurch ist es schwieriger für andere Leute im Netzwerk oder für die Netzwerk-Betreiber, Ihre Aktivitäten zu verfolgen und Ihre Daten abzufangen. Wir haben bereits an anderer Stelle darüber informiert, wie man einen guten VPN auswählt, da nicht alle VPN gleich errichtet wurden und einige geradezu heikel sind. Auf jeden Fall ist es wert, für diesen Service zu bezahlen, da kostenlose Lösungen möglicherweise durch fragwürdige Marketingaktivitäten oder Datensammler finanziert werden, um die man einen weiten Bogen machen sollte. Unabhängige Bewertungsportale wie The Wirecutter und That One Privacy Site können bei der Auswahl helfen.
Insgesamt ist es ziemlich unkompliziert, sich mit einem VPN zu verbinden. Sobald Sie den Klienten Ihrer Wahl heruntergeladen haben, werden Sie Schritt für Schritt durch den Installationsprozess geführt, entweder auf Ihrem Mobiltelefon oder Ihrem Bildschirm. Wenn Sie viel unterwegs sind und sich in viele verschiedene W-Lan-Netzwerke einwählen, ist es sinnvoll, in einen guten VPN-Client wie den CyberGhost zu investieren.
Zusätzliche Tipps
Mit der aktuellen Generation des WiFi-Protected-Access (WPA), einer Verschlüsselungsmethode für Drahtlosnetzwerke, hat öffentliches W-LAN bereits einige integrierte Sicherheitslösungen. Achten Sie dennoch darauf, die Software-Updates auf Ihrem Rechner und Mobiltelefon stets aktuell zu halten. Darüber hinaus sollten Sie im öffentlichen W-LAN nichts Neues herunterladen oder installieren, sofern Sie es nicht unbedingt gerade benötigen.
Und noch einmal: Die beste Methode, um keine Sicherheitsprobleme auf Grund von öffentlichen W-LANs zu bekommen, besteht darin, sie gar nicht erst zu nutzen – denken Sie daran, beispielsweise Videos und Musik herunterzuladen, bevor Sie das Haus verlassen oder dafür die Hotspot-Funktion Ihres Smartphones zu nutzen. Wenn Sie sich doch einwählen, können die obigen Maßnahmen Sie dabei unterstützen, in möglichst wenig Schwierigkeiten zu geraten.