Datenpannen vermeiden - 5 wirkungsvolle Tipps vom Sicherheitsspezialisten Trustwave
München, 18. Juli 2016 – Kaum eine Woche vergeht, in der nicht ein prominentes Unternehmen Opfer eines Hackerangriffs wird. Dabei reichen schon wenige Sicherheitsmaßnahmen aus, damit Cyberkriminelle keinen Zugriff auf wertvolle Firmendaten, Kundendaten wie Kreditkarteninformationen und mehr bekommen. Das Sicherheitsunternehmen Trustwave verrät, mit welchen Maßnahmen jedes Unternehmen seine IT wirkungsvoll gegen Angriffe absichern kann.
Unternehmen, die das Thema IT-Sicherheit auf die lange Bank schieben, handeln grob fahrlässig – und können im Grunde nur darauf warten, dass sie Opfer von Cyberkriminellen werden. Leichtes Spiel haben Hacker auch, weil sie nicht selten Unterstützung durch unzufriedene (oder ungeschulte) Mitarbeiter bekommen. Untersuchungen von Trustwave belegen, dass bei Datenpannen in 42% aller Fälle die eigenen Mitarbeiter verantwortlich sind (Quelle: Security Pressures Report 2016).
Der Diebstahl von wertvollen Unternehmensdaten und Kundeninformationen ist für Cyberkriminelle nach wie vor ein sehr lukratives Geschäft. Für Unternehmen wird eine Datenpanne dagegen richtig teuer. Laut einer aktuellen, weltweit durchgeführten Studie des Ponemon Instituts, das die durch Internet-Kriminalität entstehenden Kosten analysiert, kostet eine Datenpanne ein Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt etwa 5 Millionen US-Dollar. In den USA liegen die Kosten sogar bei gut 7 Millionen US-Dollar.
Schon ein Bruchteil dieses Geldes würde ausreichen, um IT-Systeme gegen Angriffe abzusichern. Trustwave verrät, wie man mit nur 5 einfachen Tipps die Unternehms-IT deutlich sicherer machen kann:
1) Arbeitsabläufe kennen – Risiko- und Gap-Analyse
Um Angriffe abzuwehren, muss jedes Unternehmen die eigenen Arbeitsabläufe kennen. Dazu gehört auch ein genauer Überblick über die drei wichtigsten Werte eines Unternehmens, d.h. über die Mitarbeiter, die Daten und die IT-Systeme. Diagramme, die zeigen, wo sensible Daten gespeichert sind und wer einen Zugriff auf diese Daten hat, sind genau unverzichtbar wie Übersichten über den aktuellen Patch- und Konfigurationsstatus aller Systeme und Anwendungen.
2) Auf Zwischenfälle sofort reagieren
Prävention ist gut, Erkennung ist besser. Ein IT-System kann noch so gut geschützt sein – die Gefahr, dass sich findige Hacker trotzdem einen Zugang verschaffen, ist groß. Regelmäßige Netzwerk-Scans können dafür sorgen, Unregelmäßigkeiten sofort zu erkennen und eine Datenpanne frühzeitig zu entdecken. Je schneller unberechtigte Zugriffe entdeckt werden, desto geringer ist der Schaden. Untersuchungen von Trustwave zeigen, dass im Durchschnitt 168 Tage vergehen, bis eine Datenpanne von externer Stelle aufgedeckt wird. Verfügt ein Unternehmen über ausreichend geschulte Mitarbeiter und ein Computer Incident Response Team (s. Punkt 3), werden Störfälle im Durchschnitt nach 15 Tagen entdeckt.
3) Reaktionsplan entwerfen
Ein gut eingespieltes Computer Incident Response Team (CIRT), das für die Bedrohungsüberwachung, Schwachstellenanalyse und die Vorgehensweise bei Störfällen verantwortlich ist und in dem jedes Mitglied seine genau festgelegten Verantwortlichkeiten hat, ist für eine sichere Unternehmens-IT unerlässlich. Falls intern keine Ressourcen verfügbar sind, sollten diesen Aufgaben an IT-Sicherheitsdienstleister outgesourced werden. Eine enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie dem Führungsteam, der Rechtsabteilung und dem PR-Team gehört mit dazu – und ist nach einem Zwischenfall besonders wichtig.
4) Angriffe simulieren
Das Simulieren von Angriffen hilft dabei, herauszufinden, wie anfällig das eigene Unternehmen wirklich ist. Werden diese Angriffe von einem externen Partner initiiert, hilft es Unternehmen auch dabei, sofort zu erkennen, ob die Mitarbeiter ausreichend geschult sind. Mitarbeiter, die auf Phishing-Attacken hereinfallen oder einen Zwischenfall nicht erkennen, sind ein enormes Sicherheitsrisiko. Schulungen können helfen, Mitarbeiter ausreichend für das Thema IT-Sicherheit zu sensibilisieren.
5) Bedrohungen analysieren
Die Angriffstechniken von Cyberkriminellen ändern sich ständig. Für Unternehmen heißt das, dass sie sich ständig über aktuelle Trends informieren müssen, um proaktiv gegen neue Bedrohungen vorgehen zu können. Einen Überblick über aktuelle Trends bietet zum Beispiel der erst vor Kurzem von Trustwave veröffentlichte Global Security Report 2016.