Russland-Ukraine-Krieg

Cyberwar: Check Point veröffentlicht neue Analysedaten

Cyberwar: Check Point veröffentlicht neue Analysedaten

Neue Daten zu Cyber-Angriffen zeigen Zunahme

Die Security-Forscher von Check Point Research (CPR) stellen weiterhin einen Anstieg der IT-Attacken sowohl auf Russland als auch auf die Ukraine fest. In der Ukraine lag die Zahl der durchschnittlichen wöchentlichen Angriffe pro Organisation in der letzten Woche bei 1697, somit 39 Prozent höher als vor Beginn des Krieges und 17 Prozent höher als in der Vorwoche. In Russland lag die Zahl der durchschnittlichen wöchentlichen Angriffe pro Organisation in der vergangenen Woche bei 1550, somit 22 Prozent mehr Angriffe im Vergleich zu der Zeit vor Beginn des Krieges und 10 Prozent mehr als in der Vorwoche. CPR konnte auch weltweit einen deutlichen Anstieg der Angriffe um 16 Prozent beobachten. Die Sicherheitsforscher gehen davon aus, dass Hacker aus allen Ecken der Welt versuchen, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine für sich zu nutzen.

Attacken nach Region

  • In Europa lag die durchschnittliche wöchentliche Zahl der Angriffe pro Organisation in der vergangenen Woche bei 1101, somit 18 Prozent höher als vor Beginn des Konflikts, aber 5 Prozent niedriger als in der Vorwoche. Damit stieg die durchschnittliche wöchentliche Zahl der Angriffe im Vergleich zum Zeitraum vor dem Konflikt um 10 Prozent.
  • In Nordamerika lag die durchschnittliche wöchentliche Zahl der Angriffe pro Organisation in der vergangenen Woche bei 957, somit 14 Prozent höher als vor Beginn des Konflikts, aber 5 Prozent niedriger als in der Vorwoche. Damit stieg die durchschnittliche wöchentliche Angriffsrate im Vergleich zum Zeitraum vor dem Konflikt um 10 Prozent.
  • In Lateinamerika lagen die durchschnittlichen wöchentlichen Angriffe pro Organisation in der vergangenen Woche bei 1773, somit 13 Prozent höher als vor Beginn des Konflikts, aber 6 Prozent niedriger als in der Vorwoche. Damit stieg die durchschnittliche wöchentliche Zahl der Angriffe im Vergleich zum Zeitraum vor dem Konflikt um 9 Prozent.
  • In Asien und Ozeanien lagen die durchschnittlichen wöchentlichen Angriffe pro Organisation in der vergangenen Woche bei 1803, somit 16 Prozent höher als vor Beginn des Konflikts und 2 Prozent höher als in der Woche davor. Damit stieg die durchschnittliche wöchentliche Zahl der Angriffe um 7 Prozent im Vergleich zum Zeitraum vor dem Konflikt.
  • In Afrika lag die durchschnittliche wöchentliche Zahl der Angriffe pro Organisation in der vergangenen Woche bei 2169, somit 7 Prozent mehr als vor Beginn des Konflikts und 1 Prozent mehr als in der Woche davor. Damit stieg die durchschnittliche wöchentliche Angriffsrate im Vergleich zum Zeitraum vor dem Konflikt um 2 Prozent.
Omer Dembinsky, Data Group Manager bei Check Point

Omer Dembinsky, Data Group Manager bei Check Point , kommentiert den deutlichen Anstieg der Attacken: „Es erweckt den Anschein, dass die Hacker ihre Anstrengungen verstärken, um sich den Konflikt zunutze zu machen. Dieser Trend ist nicht nur in den beiden beteiligten Ländern, sondern weltweit zu beobachten. Ich glaube, dass Hacker versuchen, die Hysterie wegen des Konfliktes und das Interesse an dem Konflikt auszunutzen, wo immer sie können, indem sie Organisationen ins Visier nehmen, die sowohl die Öffentlichkeit, vielleicht eine Nichtregierungsorganisation (NGO), eine gemeinnützige oder staatliche Einrichtung, als auch den privaten Sektor umfassen.“