Tipps zum Online-Shopping

Check Point’s Tipps für sicheres Weihnachtsshopping

Check Point’s Tipps für sicheres Weihnachtsshopping

Sicherheitstipps für Online-Shopper

Jedes Jahr werden zu Weihnachten wieder zahlreiche Geschenke Online gekauft und dann via Social Media die Verwandten und Freunde über das Geschenkte informiert.

Dirk Arendt, IT-Sicherheitsexperte und Leiter Public Sector & Government Relations bei Check Point Software Technologies GmbH

Geschenke zu bekommen ist ein schönes Gefühl, anderen Freude zu machen, ist sogar noch schöner. Immer mehr in den Vordergrund rückt dabei das Online-Shopping. Viele Online-Shops haben sich darauf eingestellt und locken die Kunden mit Sonderangeboten bereits im November und mit kostenlosem Versand ab gewissen Mindestbeträgen. Der zunehmend härtere Preiskampf führt dazu, dass auch immer mehr Preise im Internet verglichen werden und Kaufentscheidungen spontaner und schneller getroffen werden, wenn nach langem Suchen das gewünschte Produkt zu einem reduzierten Preis verfügbar wird. Die Verlockungen einige Euro zu sparen sind einfach zu groß.

Leider sind auch Cyberkriminelle auf den Zug aufgesprungen und versuchen mit verschiedensten Mitteln an das Geld der Shopper zu kommen. Ransomware, Phishing Attacken, Virus Infektionen, Würmer, Spyware wie Keylogger oder sogar fortschrittliche Angriffe sind nur einige Möglichkeiten des Toolsets, die ihnen zur Verfügung stehen, um an die Kreditkarteninformationen zu gelangen.

Auch IoT-Geräte rücken zunehmend in den Fokus und werden als Botnetze missbraucht, um DDoS-Attacken auf Online-Shops zu starten. Neben dem finanziellen Aspekt ist die digitale Identität am wichtigsten, denn wenn ein Account bei einem Online-Shopping Anbieter erst einmal in die falschen Hände geraten ist, dann können Cyberkriminelle noch ganz andere Dinge tun, um den Betroffenen das Leben schwer zu machen. Die Sperrung von Kreditkarten oder Konten sind dabei nur zwei Möglichkeiten neben der Bestellung von Waren, die der Kunde niemals kaufen wollte.

Hier sind ein paar Tipps beschrieben, bei deren Einhaltung den Online-Shoppern ein etwas sicheres Einkaufen ermöglicht wird.

1. Kaufen Sie nur bei vertrauenswürdigen Händlern

Vor allem der Besuch von Webseiten, die zwar ein günstiges Angebot suggerieren, deren Betreiber aber bislang unbekannt sind und über die auch keine weiteren Informationen im Netz zu bekommen sind, sollte vermieden werden. Nicht nur, dass der Versuch das gewünschte Produkt für einen günstigen Preis zu erwerben ins Leere läuft, es kann sogar sein, dass weitere versteckte Kosten und Abonnements hinzutreten, die bei einem Einkauf in den AGBs versteckt wurden. Deshalb sollte nur über vertrauensvolle Kanäle geshoppt werden bei Anbietern mit entsprechender Reputation.

2. Passen Sie auf Phishing E-Mails auf

Besonders während der Weihnachtsshopping-Zeit sind wieder viele Phishing E-Mails im Umlauf, die mit Sonderangeboten werben und die sich optisch und von der Ansprache her kaum von seriösen Angeboten unterscheiden. Die Versender versuchen hier vor allem Kontaktdaten zu sammeln und Account Informationen zu verifizieren, aber auch um auf infizierte Webseiten zu lenken, über die dann Schadsoftware auf das Gerät des Opfers geladen wird.

3. Vermeiden Sie die Nutzung von öffentlichen WLAN HotSpots

Wenn Sie persönliche Informationen wie Kreditkartendaten verwenden und sich dabei in einem öffentlichen WLAN befinden, besteht die Gefahr, dass bei der Eingabe der Informationen andere Dritte mitlesen. Deshalb sollte speziell beim Online-Shopping ein VPN genutzt werden. Ansonsten sollten Sie warten, bis Sie wieder zu Hause sind und das eigene Heimnetzwerk nutzen können.

4. Kaufen Sie mit Kreditkarten ein und nicht mit Debitkarten

Debitkarten ermöglichen den direkten Zugriff auf ein Bankkonto, bei einer Kreditkarte geht es nicht. Kreditkarten-Anbieter sind rechtlich dazu verpflichtet, bei Verlusten über gestohlene Bankinformationen oder aber unautorisierte Transaktionen, die Verluste zu ersetzen. Darüber hinaus monitoren diese Institute ihre Accounts und weisen ihre Kunden auch proaktiv auf verdächtige Kontobuchungen hin.

5. Verfolgen Sie ihre Käufe

Schauen Sie, dass Sie für alle Online getätigten Käufe eine Bestätigung und Rechnung erhalten. Schauen Sie außerdem auf Ihre Kontoauszüge, damit Fehlbuchungen erkannt werden oder aber Überweisungen korrekt ablaufen. Wenn Sie auf einen Einkauf aufmerksam werden, den Sie nicht getätigt haben, wird Ihnen Ihre Bank bei der Aufklärung helfen und die Zahlung verweigern.

6. Aktualisieren Sie Ihren PC und Ihre mobilen Geräte immer auf die neuste verfügbare Software

Vor allem Updates des Betriebssystems aber auch der für das Shopping wichtigen Software wie Browser sind enorm wichtig. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Geräte natürlich auch mit entsprechender Sicherheitssoftware schützen. Aktuelle Sicherheitssoftware filtert Phishing E-Mails bereits aus Ihrem E-Mail-Account bevor Sie darauf klicken können.

Fazit

Online-Shopping erfreut sich immer größerer Beliebtheit, das führt leider auch zu einem Anstieg von Cybercrime. Laut BKA Security-Lagebild 2016 konnte ein Anstieg bei Straftaten mit dem Tatmittel Internet um 3,6 Prozent festgestellt werden. Insgesamt wurden 82.649 Fälle von Cybercrime im engeren Sinne festgestellt, dies stellt einen Anstieg von 80,5 Prozent dar. Nutzer und vor allem Online-Shopper sollten sich deshalb die Sicherheitstipps ernst nehmen, um nicht auf Betrüger hereinzufallen.