Krypto-Währung

Check Point kommentiert US-Verhaftung wegen Crypto-Diebstahls

Check Point kommentiert US-Verhaftung wegen Crypto-Diebstahls

Von Oded Vanunu, Head of Products Vulnerability bei Check Point Software Technologies

Oded Vanunu, Head of Products Vulnerabilities Research bei Check Point Software

„In den letzten Jahren hat sich die Geldwäsche wegen der rasch zunehmenden Nutzung virtueller Vermögenswerte, wie Krypto-Währungen, verschärft. Laut Chain-Analysis beliefen sich die Krypto-Betrügereien allein im Jahr 2021 auf 14 Milliarden US-Dollar. Es handelt sich um einen unterregulierten Bereich, der es Kriminellen leider ermöglicht, ihre Aktivitäten ungehindert durchzuführen. Nun wurde in den USA die größte Verhaftung in diesem Zusammenhang durchgeführt: 3,6 Milliarden US-Dollar in Bitcoin wurden sichergestellt, die aus einem virtuellen Überfall auf einen Krypto-Handelsplatz von 2016 stammen.

Wir bei Check Point verfolgen Krypto-Betrügereien schon seit einiger Zeit. Nachdem wir Berichte über gestohlene Krypto-Wallets gesehen hatten, die durch kostenlos ausgegebene NFTs ausgelöst wurden, untersuchten wir OpenSea, den weltweit größten Marktplatz für NFTs. Dabei wurden kritische Sicherheitslücken entdeckt, die, wenn sie ausgenutzt werden, dazu führen könnten, dass Hacker die Benutzerkonten kapern und ganze Krypto-Brieftaschen von Benutzern stehlen. Wir wurden auch Zeuge, wie Betrüger die Google-Anzeigen nutzten, um innerhalb weniger Tage Krypto-Währungen im Wert von über 500 000 US-Dollar zu stehlen. Darüber hinaus haben wir ein Papier veröffentlicht, welches Anwendungsfälle zeigt, wobei echte Krypto-Token mit verschiedenen Techniken zur Manipulation der Smart-Contract-Funktionalität mißbraucht werden. Es ist wichtig, dass die Krypto-Community vor solchen Betrügereien auf der Hut ist. Überprüfen Sie unbedingt die Browser-URL, wenn Sie entsprechende Seiten öffnen, achten Sie auf das Erweiterungssymbol und das für die HTTPS-Verschlüsselung, geben Sie niemals Ihr Kennwort preis, überspringen Sie die Werbung und lassen Sie verdächtige Links links liegen.

Glücklicherweise gehen die Behörden nun verstärkt gegen Krypto-Betrug vor und dieser Fall zeigt, dass es möglich ist, Geld über die Blockchain doch zu verfolgen. Es dauert jedoch sehr lange, gestohlene Gelder wiederzuerlangen. Daher müssen die Nutzer alles tun, um sich und ihre Geldbörsen zu schützen.“