Studie
Alarmierender Datenverlust bei Ransomware-Angriffen auf Gesundheitsorganisationen
Aktuelle Bedrohungslage – Ein Bericht von Rubrik Zero Labs
Der jüngste Bericht von Rubrik Zero Labs, „The State of Data Security: Measuring Your Data's Risk “, hebt die zunehmenden Risiken durch Cyberangriffe hervor, denen Gesundheitsorganisationen ausgesetzt sind. Im Jahr 2023 verzeichneten Organisationen im Gesundheitswesen eine um 50% höhere Rate an Verschlüsselungsvorfällen als der weltweite Durchschnitt. Besonders alarmierend ist, dass bei jedem Ransomware-Angriff 20% der sensiblen Daten dieser Organisationen betroffen sind, was den dringenden Handlungsbedarf unterstreicht.
Die Studie zeigt, dass diese Organisationen im Durchschnitt 22% mehr Daten sichern als der globale Durchschnitt. Ein weiteres besorgniserregendes Detail ist das erhebliche Wachstum des Datenbestands im Gesundheitswesen, das 2023 um 27% zugenommen hat. Gesundheitsorganisationen besitzen durchschnittlich 42 Millionen sensible Datensätze, was 50% mehr ist als der weltweite Durchschnitt.
Ransomware und ihre Auswirkungen
Ransomware-Angriffe haben besonders verheerende Auswirkungen auf das Gesundheitswesen. Diese Angriffe betreffen fast fünfmal mehr sensible Daten als im globalen Durchschnitt. Konkret bedeutet dies, dass bei jedem erfolgreichen Angriff etwa 20% des gesamten sensiblen Datenbestands einer typischen Gesundheitsorganisation betroffen sind, verglichen mit nur 6% bei anderen Organisationen. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Virtualisierung: 97% der verschlüsselten Daten in den untersuchten Gesundheitsorganisationen befanden sich innerhalb einer virtualisierten Architektur, was die Verwundbarkeit dieser Technologie unterstreicht.
Herausforderungen und Lösungen
Steven Stone, Leiter von Rubrik Zero Labs, betont die Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen und konkrete Maßnahmen zur Erhöhung der Cyberresilienz zu ergreifen. Trotz der allgegenwärtigen Berichterstattung über Cyberangriffe bleibt das Thema Datenrisiko oft undurchsichtig. Der Bericht zielt darauf ab, quantifizierbare Erkenntnisse zu liefern, die IT- und Sicherheitsverantwortlichen helfen, ihre Cyberabwehr zu stärken. Dabei ist die Zusammenarbeit mit Geschäfts- und Governance-Teams von entscheidender Bedeutung.
Methodik und Datengrundlage
Der Bericht basiert auf umfangreichen Datenanalysen und einer Umfrage, die von Wakefield Research im Auftrag von Rubrik Zero Labs durchgeführt wurde. Befragt wurden 1.625 IT- und Sicherheitsentscheider aus Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern in verschiedenen Ländern, darunter die USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Japan. Die Studie wurde zwischen dem 18. und 30. Januar 2024 durchgeführt. Ergänzt wurden diese Umfrageergebnisse durch Telemetriedaten von Rubrik, die über 6.000 Kunden aus 22 Branchen und 68 Ländern umfassen.
Wichtige Statistiken
Die Studie liefert beeindruckende Zahlen, die die Dringlichkeit verdeutlichen:
- Gesundheitsorganisationen sichern 22% mehr Daten als der weltweite Durchschnitt.
- Der Datenbestand im Gesundheitswesen wuchs 2023 um 27%.
- Eine typische Gesundheitsorganisation verfügt über 42 Millionen sensible Datensätze, 50% mehr als der globale Durchschnitt.
- Die Zahl der sensiblen Datensätze stieg 2023 um 63%, weit über dem globalen Durchschnitt von 13%.
Handlungsempfehlungen
Angesichts der alarmierenden Ergebnisse betont der Bericht die Notwendigkeit proaktiver Maßnahmen:
- Schutz der Datenkronjuwelen: Gesundheitsorganisationen müssen ihre sensiblen Daten gezielt schützen und dabei modernste Sicherheitslösungen einsetzen.
- Erhöhung der Cyberresilienz: Durch kontinuierliche Schulungen und die Implementierung fortschrittlicher Sicherheitsprotokolle können Organisationen ihre Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe erhöhen.
- Zusammenarbeit und Kommunikation: Eine enge Zusammenarbeit zwischen IT-, Sicherheits- und Governance-Teams ist unerlässlich, um ein ganzheitliches Sicherheitskonzept zu entwickeln.
Zukunftsperspektiven
Der Bericht von Rubrik Zero Labs ist ein Weckruf für die Gesundheitsbranche. Die Daten zeigen, dass Ransomware-Angriffe nicht nur häufiger, sondern auch verheerender sind als in anderen Sektoren. Gesundheitsorganisationen müssen daher dringend ihre Sicherheitsstrategien überdenken und anpassen, um den steigenden Bedrohungen effektiv begegnen zu können.
Fazit
Die Gesundheitsbranche steht vor enormen Herausforderungen in Bezug auf die Cybersicherheit. Die Ergebnisse des Rubrik Zero Labs Berichts verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der Gesundheitsorganisationen ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärken müssen. Mit einer gezielten Strategie und der Zusammenarbeit aller beteiligten Teams können sie ihre Cyberresilienz erhöhen und sich besser gegen die wachsenden Bedrohungen schützen.