Trends im Cloud Data Management

Wie entwickeln sich Cloud und Data Management?

Wie entwickeln sich Cloud und Data Management?

Trends und Tipps von Pure Storage

Was wird das Jahr 2021 in Bezug auf die Cloud bringen? Pure Storage hat seine Experten befragt und sich bei Top-Analysten umgehört, um die Cloud-Trends im Jahr 2021 zu eruieren.

2020 war das Jahr, in dem die Verlagerung in die Cloud nicht nur ein gutes Geschäft, sondern auch wegen COVID-19 für die Geschäftskontinuität oft unerlässlich war. Was bedeutet also das Jahr 2020 für 2021 in Bezug auf die Einführung der Unternehmens-Cloud?

Eine Reihe von Faktoren führte zu einem Anstieg der Daten- und Bandbreitenbelastung: Unternehmen sahen sich plötzlich mit verteilten Belegschaften konfrontiert, die in die Hunderte oder Tausende gingen. Millionen von persönlichen Transaktionen wurden online abgewickelt. Die digitale Transformation kam in Schwung. Eine Umorientierung zu PaaS- und SaaS-Lösungen fand statt, um angesichts schrumpfender CAPEX-Budgets mehr Flexibilität zu erreichen.

Um angesichts dieser Entwicklungen mitzuhalten, erweiterten die IT-Teams ihre Netzwerk-, Daten- und Cloud-Kapazitäten. Diese neuen Fähigkeiten werden wahrscheinlich nicht wieder zurückkehren, wenn sich der Staub gelegt hat. Anstatt „zur Normalität zurückzukehren“, werden Unternehmen zukünftige Cloud-Strategien eher auf der „neuen Normalität“ aufbauen, in der Fernarbeit und geschäftliche Agilität einfach eine Selbstverständlichkeit sind.

Wie werden sich diese Trends weiterentwickeln? Wie werden Unternehmen mit der Cloud weiterhin innovativ sein – und wo können sie diese Innovationen nutzen, um der Zeit voraus zu sein?

Trend Nr. 1: Das Tempo zieht an.

Laut dem FutureScape-Report 2021 von IDC werden bis Ende 2021 80 Prozent der Unternehmen doppelt so schnell auf Cloud-zentrierte Infrastruktur und Anwendungen umsteigen wie vor der Pandemie. Kelvin Teck, Marketing Program Manager für APJ bei Pure Storage , sieht diesen Trend durchaus. „Um die Speicherinfrastruktur zukunftssicher zu machen, ist die Umstellung von Legacy-Anwendungen auf eine Cloud-fähige Architektur eine wichtige Überlegung“, sagt Teck. „Eine Cloud-ready-Strategie wird zu einem integralen Bestandteil der nächsten Phase der digitalen Transformation und wird geschäftskritische Workloads im Jahr 2021 und darüber hinaus antreiben.“ Container und Software-as-a-Service werden Synonyme für Cloud-first-IT-Strategien sein.

Tipp für 2021: Unternehmen sollten nicht auf der Strecke bleiben, aber auch keine Änderungen überstützen, die für ihre Infrastruktur nicht nachhaltig sind. Die rasche Einführung moderner Cloud-nativer Technologien erfordert eine agile, Cloud-fähige Architektur, um den Erfolg sicherzustellen.

Trend Nr. 2: Die Multi-Cloud ist das neue Must-have für alle.

Unternehmen haben die Multi-Cloud fast vollständig akzeptiert: Laut Flexeras 2020 State of the Cloud Report gaben 93 Prozent der Unternehmen an, eine Multi-Cloud-Strategie zu verfolgen, während 87 Prozent einen hybriden Ansatz verfolgen, der die Nutzung von Public und Private Clouds kombiniert. Es ist nicht überraschend, dass Unternehmen eine beschleunigte Nachfrage nach Cloud-Kapazitäten haben. Unternehmen beginnen, Projekte, die aufgrund des aktuellen Umfelds auf Eis gelegt wurden, neu zu priorisieren. Eine Top-Initiative für leitende IT-Führungskräfte ist der Ausbau von Multi-Cloud-Fähigkeiten als Teil einer breiteren digitalen Transformationsstrategie.

Tipp für 2021: Der erste Schritt bei der Einführung der Multi-Cloud ist die Festlegung einer Strategie. Wenn Unternehmen das nicht tun, laufen sie Gefahr, eines jener Unternehmen zu werden, die Geld auf dem Tisch liegen lassen. Das liegt daran, dass sie nicht verstehen, dass die Motivation für die Einführung der Multi-Cloud (z. B. zur Sicherstellung der Geschäftskontinuität) nicht dasselbe ist wie das Ziel der Multi-Cloud: die Ausrichtung der Cloud-Nutzung auf die breitere Geschäftsstrategie des Unternehmens.

Trend Nr. 3: Container werden sich als Goldstandard für Effizienz und Produktivität in der Cloud durchsetzen.

Laut IDC steht eine Container-fähige Infrastruktur ganz oben auf der „Must-have“-Liste für 2021, da Container die schnelle, automatisierte Bereitstellung von Anwendungen im großen Maßstab fördern. Tatsächlich prognostiziert IDC, dass die installierte Basis von Container-Instanzen bis 2023 jährlich um 62 Prozent wachsen wird. Große Unternehmen wie Capital One, Tesla und Intel haben den Wechsel vollzogen, einige haben sogar ihre eigenen Container-Orchestrierungstools entwickelt.

Dies ist Teil einer größeren Geschichte, dem Bestreben, Cloud-nativ zu sein. Dies ist eine riesige Initiative für alle, und Container sind wirklich das Herzstück davon. Daher werden Unternehmen ihre IT-Architekturen zunehmend mit Technologien wie Kubernetes und Portworx by Pure Storage aufrüsten, um die Containerisierung in großem Maßstab zu realisieren.

Tipp für 2021: Containerisierung im großen Maßstab ist unglaublich komplex und Storage sollte eine wichtige Rolle spielen. Storage sollte Container-smart und Container-aware sein, mit der Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit, um diese hochverteilten Anwendungen zu unterstützen. Außerdem sind native Integrationen, die Datenmobilität, granulare Sicherheitsrichtlinien und moderne Backup- und Recovery-Maßnahmen ermöglichen, entscheidend. Portworx ist ein führender Anbieter für skalierbare und flexible Datenspeicherung, die nahtlos in On-Premises- und Cloud-Umgebungen funktioniert.

Trend Nr. 4: Die Cloud wird für die Schaffung von Flexibilität in Zeiten des Wandels noch wichtiger werden.

Patrick Smith, Field CTO für EMEA bei Pure, spricht ausführlich mit Kunden und hat aus erster Hand erfahren, wie sie mit den weltbewegenden Veränderungen in ihren Unternehmen zurechtkommen. Die massiven Workloads, die Unternehmen aufgrund von Remote-Arbeit bewältigen müssen, werden nicht verschwinden, prognostiziert Smith.

„Als die Lockdowns begannen, versuchten Unternehmen weltweit, eine erhöhte Arbeitslast zu bewältigen. Das führte zu einem großen Aufschwung bei der Einführung und Nutzung der Cloud“, sagt Smith. „Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass viele Unternehmen zu sehr in Richtung Cloud gedreht haben. Sie werden ihre Nutzung neu ausbalancieren, da der Kostendruck dazu führt, dass einige Workloads wieder vor Ort ausgeführt werden. Der Bedarf an Flexibilität war noch nie so groß wie heute, um Unternehmen unter sich ändernden Bedingungen zu unterstützen.“

Tipp für 2021: Die Cloud bietet Flexibilität, aber Unternehmen brauchen auch Flexibilität bei der Nutzung von Cloud-Diensten. Durch den Einsatz von Cloud-nativen Apps beispielsweise gewinnen Unternehmen nicht nur an Flexibilität, sondern auch an Skalierbarkeit. Das liegt an der Möglichkeit, Microservices in Containern bereitzustellen, die je nach Bedarf dynamisch provisioniert werden können.

Trend Nr. 5: Cloud-Umgebungen werden mit optimierten Hybrid-Clouds vereinheitlicht.

Matthew Oostveen, Field CTO for APJ bei Pure, sieht 2020 als „Phase 1“ für Unternehmen, die eilig Lösungen für Fernarbeiten einführten, wie Investitionen in Laptops, Netzwerkinfrastruktur und die Cloud. In „Phase 2“, die das Jahr 2021 bestimmen wird, geht es darum, den Aufbau der Infrastruktur effizienter zu gestalten. Bereits im Oktober 2020 stellte Oostveen fest: „Die Führungskräfte werden beginnen zu erkennen, dass Kennzahlen wie die Produktivität negativ beeinflusst wurden, vor allem, weil so viele Menschen von traditionellen Systemen und Prozessen abgekoppelt sind. Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, die Produktivität ihrer Remote-Mitarbeiter zu verbessern und bisher physische und manuelle Prozesse zu automatisieren.“

Der Wunsch, Produktivität und Prozesse zu verbessern, kommt in einer neuen Bredin-Umfrage zu den Prioritäten der IT-Entscheider im Jahr 2021 zum Ausdruck. 62 Prozent der Befragten geben an, dass sie die Infrastruktur zur Unterstützung bestehender Business-Apps, wie z. B. die Datenspeicherung, aufbauen oder verbessern wollen.

Wie können Unternehmen die Produktivität der mobilen Belegschaft verbessern? Es gilt Workloads, Datensätze und Anwendungen in und aus hybriden Clouds zu verschieben, um das meiste Geld für produktivitätssteigernde Maßnahmen auszugeben. Aus diesem Grund prognostiziert IDC, dass bis 2022 mehr als 80 Prozent der Unternehmen die „Public-Cloud-Erfahrung“, wie z. B. den Zugang zu neuen Technologien und intuitiven Betriebsabläufen, in den Vordergrund stellen werden.

Je schneller die Menschen neue Tools in die Hände bekommen, die die Arbeit rationalisieren, desto mehr können sie aus dem durchschnittlichen Acht-Stunden-Arbeitstag herausholen, egal ob sie remote arbeiten oder nicht. Das ist das Ergebnis einer kürzlich von Spiceworks Ziff-Davis im Auftrag von Pure durchgeführten Umfrage. Diese zeigt, dass die meisten Unternehmen, die Cloud-Lösungen einsetzen, in erster Linie durch das Versprechen der Arbeitsentlastung motiviert sind.

Tipp für 2021: Wie Pure durch die Befragung seiner Anwender herausgefunden haz, wollen die Menschen die gleiche Erfahrung, unabhängig davon, wo sich ihre Daten befinden – vor Ort, in der Cloud, in der Hybrid-Cloud oder in einer Multi-Cloud. Unternehmen sollten nach Möglichkeiten suchen, ein konsistentes Erlebnis zu bieten, ohne die Funktionen von On-Premises-Unternehmen zu opfern.

Trend Nr. 6: Die Cloud – und alles andere – wird als Service (XaaS) genutzt.

Der Begriff „digitale Transformation“ kann bei Führungskräften – insbesondere bei CFOs – Ängste auslösen, da sie wissen, dass die Uhr tickt und die Transformation so schnell wie möglich durchgeführt werden muss. Der Weg, um die Cloud-Einführung zu beschleunigen, ist laut Paul Ferraro, Pure VP of Pure as-a-Service Global Sales, einfach die Cloud als Service zu kaufen. Dies gilt umso mehr in einer Zeit, in der die CAPEX-Budgets schrumpfen und die operativen Risiken steigen.

„Viele CFOs wollen Services auf die gleiche Weise einkaufen, wie sie sie verkaufen – auf Abruf, mit einer geringen Verpflichtung zu Beginn und der Möglichkeit, nach und nach zu wachsen“, sagt Ferraro. „Die Usership Economy ist in allen traditionellen IT-Infrastrukturbereichen auf dem Vormarsch, und die Vorteile liegen auf der Hand. Man kauft nicht mehr irgendetwas, sondern nimmt einen Service in Anspruch. Untersuchungen zeigen, dass viele CIOs der Meinung sind, dass verbrauchsbasierte Modelle die digitale Transformation deutlich beschleunigen. Sie bieten Transparenz und Agilität, um Kapital umzuwidmen und den Geschäftsbedarf zu decken.“

Tatsächlich steht die Investition in Cloud-as-a-Service laut der neuen Pure-Umfrage unter IT-Entscheidern ganz oben auf der Wunschliste: 39 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in den nächsten fünf Jahren das Cloud-as-a-Service-Modell für den Großteil der IT-Infrastrukturbeschaffung nutzen werden.

Tipp für 2021: Um das durchzuziehen, brauchen Unternehmen eine flexible Nutzung von Datei-, Block- und Objektspeicher für On-Premises oder die Cloud. Wenn Unternehmen nur für das bezahlen, was sie benötigen, müssen sie sich keine Gedanken über die Zukunft machen, um Speicher für Jahre im Voraus zu kaufen oder zu leasen. Das ist die Funktionsweise von Pure as-a-Service: Die Abrechnung erfolgt auf Basis des tatsächlichen Verbrauchs, wobei die Mindestverpflichtungen bei 50TiB beginnen.

Trend Nr. 7: Ransomware wird weiterhin eine Bedrohung darstellen, aber die Cloud kann helfen.

Angesichts des häufigen Auftretens von Ransomware-Angriffen auf hohem Niveau im Jahr 2020 sollte es nicht überraschen, dass Sicherheitsinsider davon ausgehen, dass Ransomware auch weiterhin Chaos in Unternehmen anrichten und Angreifern Einnahmen bescheren wird. Laut dem Sophos 2021 Threat Report werden Angreifer nicht nur größere Ziele ins Visier nehmen und Lösegelder in Höhe von mehreren Millionen Dollar fordern. Es dürften auch neue Angreifer aktiv werden, weil sie die Dollarzeichen sehen und ein Stück vom Kuchen abhaben wollen.

Die Cloud wird eine immer wichtigere Rolle für die Business-Continuity- und Datenwiederherstellungsabläufe (BC/DR) in Unternehmen spielen. Eine kürzlich durchgeführte ESG-Studie ergab, dass cloudbasierte Dienste noch mehr zum Synonym für Datenschutz und BC/DR-Prozesse avancieren. Tatsächlich sind drei der fünf am häufigsten genutzten Technologien cloudbasiert, und mehr als 50 Prozent der befragten Unternehmen nutzen diese cloudbasierten Lösungen für die Datensicherung.

Tipp für 2021: Business Continuity ist entscheidend, und All-Flash-Storage bietet die schnellste Möglichkeit, wieder auf die Beine zu kommen. In Zusammenarbeit mit Cohesity hat Pure Storage kürzlich FlashRecover auf den Markt gebracht, um All-Flash-Backup- und Recovery-Funktionen für eine schnelle Datenwiederherstellung im Falle von Katastrophen oder Angriffen zu bieten.

Die richtigen Weichen gestellt

2020 war ein herausforderndes Jahr, aber es hatte auch ein paar Lichtblicke. Einer davon war die Agilität, Produktivität und Flexibilität der Cloud. Die Weichen für ein vielversprechendes 2021 sind gestellt, in dem diese Schritte nach vorne sicher zu großen Schritten werden. Unternehmen, die in der Lage sind, neue Denkweisen und Technologien in der Cloud umzusetzen, werden bereit sein, Barrieren zu durchbrechen und sich dem zu stellen, was als nächstes kommt.