Medien im Visier

LogPoint kommentiert Cyberattacken gegen Funke Mediengruppe

LogPoint kommentiert Cyberattacken gegen Funke Mediengruppe

Angriff auf Medien – Desinformationskampagne im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise

Von Pascal Cronauer, Regional Director CEMEA bei LogPoint

Pascal Cronauer, Regional Director für EMEA bei LogPoint

Die Cyberangriffe auf Webseiten und Social Media-Kanäle der Funke Mediengruppe und anderer Zeitungsverlagshäuser letzte Woche sind wahrscheinlich Teil einer Desinformationskampagne im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise.

Die Angriffe sind eine weitere Eskalation der langjährigen Bemühungen Russlands, die Meinungsfreiheit zu stören und Fakten zu verfälschen. In diesem Fall behindern die Angreifer den Zugang der Öffentlichkeit zu Informationen und stören die öffentliche Diskussion in den sozialen Medien mit DDoS-Angriffen und Bots. Funke gehört zwar nicht zu den größten Verlagen, berichtet aber ausführlich über die Ukraine-Krise, was sie offenbar zur Zielscheibe macht. Andere und größere Verlage sollten dies als Warnung vor dem Risiko betrachten, dem die Medien ausgesetzt sind – und in gewissem Maße schon seit Jahren ausgesetzt sind, da das Konzept des Einsatzes von Bots zur Verzerrung der Debatte in den sozialen Medien alles andere als neu ist.

Verlagsunternehmen müssen sich des Risikos und ihrer Verantwortung bewusst sein, sich vor Cyberangriffen zu schützen. Nicht nur, um ihr Geschäftsmodell zu schützen, sondern auch, um ihren eigentlichen Zweck zu wahren. Die Verbreitung glaubwürdiger, zuverlässiger Informationen über das Weltgeschehen ist die Daseinsberechtigung der Medien, insbesondere in Zeiten von Fehlinformationen und Fake News. Medienunternehmen müssen die Bedrohungslage verstehen, wachsam bleiben und ihre Cyberabwehr verstärken, um sicher zu bleiben, ihre Glaubwürdigkeit zu bewahren und in der Lage zu sein, über Nachrichten zu berichten.