Lebenszyklus von Cyberangriffen durchbrechen

Ratgeber von Palo Alto Networks

München, den 30. Juni 2015 – Cyberangriffe haben in der Regel einen sechststufigen Lebenszyklus. Wenden Unternehmen die richtigen Sicherheitsmaßnahmen an, um ihr Netzwerk und ihre Daten zu schützen, können sie diesen Lebenszyklus in jeder Phase durchbrechen und Angriffe abwehren. Anderenfalls haben Cyberkriminelle ein leichtes Spiel.

 „Der Lebenszyklus von Cyberangriffen bezieht sich auf das Verfahren, das Angreifer nutzen, um Netzwerke zu infiltrieren und Daten zu extrahieren. Unternehmen benötigen mehrere, in eine Sicherheitsplattform integrierte Funktionen zur Bedrohungsabwehr, die sie in jeder Phase des Angriffszyklus zu schützen“, erklärt Thorsten Henning, Senior Systems Engineering Manager Central & Eastern Europe bei Palo Alto Networks.

Palo Alto Networks verdeutlicht in einer kompakten Übersicht, wie der Kreislauf in jeder der sechs Stufen durchbrochen werden kann. Ziel ist es dabei, ein erfolgreiches Ergebnis für die Angreifer zu verhindern und die Integrität des Netzwerks zu schützen.

1. Ausspionieren

Angreifer verwenden oft Phishing-Taktiken oder extrahieren öffentliche Informationen aus dem Social-Media-Profil eines Mitarbeiters oder von Unternehmenswebsites. Sie verwenden diese Informationen, um gezielte Anfragen zu versenden, die legitim genug erscheinen, damit der Mitarbeiter auf bösartige Links oder Anhänge klickt. Die anschließend heruntergeladene Malware wird verwendet, um nach Netzwerkschwachstellen, Diensten und Anwendungen Ausschau zu halten, die ausgenutzt werden können.

Um den Lebenszyklus zu durchbrechen, können Unternehmen URL-Filter verwenden. Damit werden die Angreifer daran gehindert, Social-Media- und Website-Informationen zu manipulieren. Unternehmen sollten zudem ständig den Netzwerkverkehrsfluss mithilfe von Intrusion- Prevention-Technologien kontrollieren, um Bedrohungen zu erkennen und Port-Scans und Host-Sweeps zu verhindern.

2. Vorbereitung und Auslieferung

Angreifer verwenden verschiedene Methoden, wie die Einbettung von Intruder-Code in Dateien oder E-Mails oder sie formulieren Nachrichten rund um spezifische Interessen des Einzelnen.

Unternehmen können den Zyklus hier mit Firewalls der nächsten Generation unterbrechen. Diese bieten vollständigen Einblick in den gesamten Datenverkehr und blockieren alle Hochrisiko-Anwendungen. Kombinierte Maßnahmen zur Bedrohungsabwehr wie IPS, Anti-Malware, Anti-CnC, DNS-Überwachung und Sink Holing sowie Datei- und Content-Blockierung können bekannte Exploits, Malware und eingehende Command-and-control-Kommunikation abwehren. Außerdem sollte dies durch eine dynamische, skalierte Malware-Analyse im Netzwerk ergänzt werden, die idealerweise auf einer cloudbasierten Architektur basiert.

3. Ausbeutung

Angreifer, die Zugriff auf das Netzwerk erlangt haben, könnten den Angriffscode aktivieren und die Zielmaschine unter ihre Kontrolle bringen.

Endpunktschutz-Technologien können bekannte wie auch unbekannte Schwachstellen-Exploits blockieren. Sandboxing-Technologie stellt automatisch eine globale Bedrohungserkennung bereit, um Folgeangriffe auf andere Unternehmen zu verhindern. Auch an dieser Stelle lohnt sich der Zugriff auf eine dynamische Malware-Analyse-Cloud, die Bedrohungen identifiziert.

4. Installation

Angreifer etablieren privilegierte Operationen und Rootkits, führen Privileg-Eskalation durch und nisten sich dauerhaft ein im Netzwerk des Unternehmens.

Unternehmen können Endpunktschutz-Technologien verwenden, um lokale Exploits zu verhindern, die zu Privileg-Eskalation und Passwortdiebstahl führen. Mit Firewalls der nächsten Generation lassen sich sichere Zonen einrichten mit strikt durchgesetzter Benutzerzugriffskontrolle und fortlaufender Überwachung des Datenverkehrs zwischen Zonen.

5. Command & Control

Angreifer richten einen Kanal zurück zu einem Server ein. Auf diese Weise können Daten zwischen infizierten Geräten und dem Server ausgetauscht werden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Angriffszyklus bei diesem Schritt zu durchbrechen. Unternehmen können ausgehende Command-and-control-Kommunikation durch Anti-CnC-Signaturen blockieren. URL-Filterung kann ausgehende Kommunikation zu bekannten bösartigen URLs verhindern. Outbound-Kommunikation kann umgeleitet werden zu internen Honey Pots, um kompromittierte Hosts zu erkennen und zu blockieren.

6.  Aktivitäten am Angriffsziel

Angreifer manipulieren das Netzwerk für ihre eigenen Zwecke. Es gibt viele Motive für Cyberangriffe, wie etwa Datenextraktion, Zerstörung von kritischen Infrastrukturen oder Erpressung.

Unternehmen mit feingliedriger Anwendungs- und Benutzerüberwachung können Dateiübertragungs-Richtlinien durchsetzen, um bekannte Archivierungs- und Übertragungstaktiken von Hackern zu verhindern. Dies begrenzt die Freiheit der Angreifer, sich mit Tools und Skripten seitlich im Netzwerk zu bewegen.

Henning fügt hinzu: „Mit dem richtigen Schutz aus Next Generation Firewall, Cloud-basierter Analyse-Plattform und Endpunktsicherheit kann der Lebenszyklus von Cyberangriffen durch das Verhindern eines dieser sechs Schritte durchbrochen werden. Hierzu zählt auch automatischer, inkrementeller Schutz gegen bösartige URLs und Command-and-Control-Angriffe. Diese Verteidigungsstrategie macht zudem teure manuelle Prozesse überflüssig und sorgt dafür, dass Unternehmen den neuesten Angriffstechniken einen Schritt voraus sind.“