Fake Social Media Profile

Gefälschte Konten in den sozialen Medien nehmen weiter zu

Gefälschte Konten in den sozialen Medien nehmen weiter zu

Millionen falscher Social Media Profile

Von bekannten Unternehmen über Prominente bis hin zu Privatpersonen kann jeder von einem Social-Media-Hack betroffen sein. Was ist der Zweck dieser gefälschten Profile und wie kann man sich mit einem Passwort-Manager davor schützen?

Gründe für einen Social-Media-Hack

Bestimmte Faktoren wie Berühmtheit oder Einfluss machen es zweifellos wahrscheinlicher, dass man Opfer eines Hacker-Angriffs wird. Denn hier ist die Reichweite deutlich größer, als wenn man als Privatperson bei Facebook, Instagram oder Twitter unterwegs bist. Cyberkriminelle schafften es 2019 sogar, das Profil des damaligen Twitter-Chefs Jack Dorsey zu kapern und verbreiteten darüber aggressive Tweets.

Facebook hatte bereits mit einem massiven Datenleck zu kämpfen. Über 500 Millionen Nutzerdaten wurden 2019 gestohlen und tauchten letztes Jahr im Netz wieder auf. Darunter waren vollständige Nutzernamen, Geburtsdaten, E-Mail-Adressen und andere Daten.

Folgen eines solchen Hacks

Die Folgen eines Social-Media-Hacks sind unterschiedlich, je nachdem, wie und aus welchen Gründen man diese Plattformen nutzt. Ein Hacker, der in das Social-Media-Konto einer Arztpraxis eindringt und irreführende Gesundheitsinformationen postet, könnte etwa den Ruf der Betreiber kurzzeitig schädigen.

Wenn ein Hacker das Social-Media-Konto eines Kandidaten für ein öffentliches Amt kompromittiert, kann er kontroverse Standpunkte oder anderes schädliches Material veröffentlichen, das anderen politischen Parteien einen Vorteil verschaffen könnte.

Hacker könnten auch das Verlangen bei vielen Menschen nutzen, anderen zu helfen. Ein Cyberkrimineller dringt als Beispiel in ein Social-Media-Konto ein und nutzt es, um eine überzeugende rührselige Geschichte zu verbreiten, die großzügige Menschen dazu bringt, ihm Geld zu geben.

Beispielsweise, erhält man bei Facebook einen Post, der scheinbar von einem Verwandten stammt, den man lange nicht mehr persönlich gesehen hat. Er bittet um Geld, da er schwer erkrankt sei und sich in einer schwierigen Situation befinde. In Wirklichkeit schreibt aber nicht der Verwandte, sondern der Cyberkriminelle vom gehackten Konto aus.

Schutzmöglichkeiten

Es gibt einige Möglichkeiten, sich bestmöglich vor solchen Übernahmen des Kontos zu schützen.

Stets darauf achten, individuelle und starke Passwörter zu verwenden – passwort123 ist keine Option! Unbekannte können es in kurzer Zeit mit der sogenannten Brute-Force-Methode hacken. Nutzt man das Passwort dann auch noch für andere Online-Konten, sind diese ebenfalls gefährdet.

Unterstützung durch Passwort-Manager. Dieser hilft, für jedes der Konten individuelle und starke Passwörter zu erstellen und speichert diese in einem virtuellen Tresor ab. Mit der App auf dem Smartphone oder der Erweiterung in im Browser kann man dann von überall auf diese Daten zugreifen; zusätzlich kann der Passwort-Manager auf Wunsch die Zugangsdaten automatisch auf Webseiten ausfüllen.

Besser, wenn nicht schon bei der Anwendung oder Webseite verpflichtend, die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Das bedeutet, dass man parallel zu den Anmeldedaten einen Code eingeben muss. Man erhält ihn per SMS auf dem Smartphone, oder man nutzt eine App wie zum Beispiel Google Authenticator. In diesem Fall erstellt die App einen individuellen Code für die 2FA-Anmeldungen.

Generell sollte man in sozialen Medien mit Vorsicht und einem gesunden Misstrauen unterwegs sein. Kommt einem etwas eigenartig vor, kontaktiert man am besten den Betreiber der Plattform oder meldet das Profil direkt über die Meldefunktion.