Schwachstelle Internet of Things

Expandierende IoT-Netzwerke sicher halten

Expandierende IoT-Netzwerke sicher halten

Von Michael Wood, Chief Marketing Officer bei Versa Networks

Michael Wood, Chief Marketing Officer bei Versa Networks

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist eine technische Erleichterung für Millionen von Menschen. Daher wird das Netz der angeschlossenen Geräte von Jahr zu Jahr dichter. Von der Zahnbürste bis hin zum Toaster hat das IoT einen neuen Höchststand bei Verbrauchergeräten erreicht. Darüber hinaus ist das IoT jedoch für Unternehmen eine wichtige Innovation und ein wesentlicher Bestandteil für eine erfolgreiche Neuausrichtung des Geschäfts.

Der IoT-Bereich verzeichnet weiterhin ein stetiges Wachstum, und der globale IoT-Markt wird bis zum Jahr 2024 voraussichtlich 1,1 Billionen US-Dollar wert sein. Wie in vielen anderen Technologiebereichen wurde der Nutzen des IoT im Verlauf der COVID-Pandemie dank seiner Fähigkeit, eine Vielzahl von Anwendungsfällen zu unterstützen – von der Erleichterung von Remote-Operationen bis hin zur Verwaltung von Distanzierungsrichtlinien – schnell deutlich.

Praktische Anwendungen für das IoT

Die Pandemie hat zu einigen sehr interessanten Beispielen dafür geführt, was das IoT leisten kann. Ein besonders prominentes Beispiel war die NFL, die in großem Umfang tragbare vernetzte Sensoren einsetzte, um die Rückkehr von Spielern, Trainern und Betreuern mit Kontaktverfolgung sicher zu gestalten. Neben Standardpraktiken wie der Verwendung von Masken, Abstandsregeln und der Einschränkung von Kontakten verlangte die NFL von allen Spielern und Betreuern das Tragen von leichten Abstandsmessgeräten. Diese Geräte waren miteinander vernetzt und lieferten laufend Echtzeitdaten über die Bewegungen und Interaktionen von Personen auf dem Stadiongelände. Wurde eine Person positiv auf COVID getestet, konnte anhand der Daten genau festgestellt werden, mit wem sie sich in unmittelbarer Nähe aufgehalten hatte und wer möglicherweise als Vorsichtsmaßnahme isoliert werden musste.

Vernetzte Geräte spielen auch eine wichtige Rolle bei der Erleichterung der Fernarbeit in Bereichen wie Fertigung, Verkehr und Landwirtschaft. Die meisten Unternehmen in diesen Sektoren hatten bereits vor der Pandemie im Rahmen von Umstrukturierungs- und Automatisierungsbemühungen verstärkt IoT-Sensoren und Steuerungsnetzwerke eingesetzt. Diese Fähigkeiten sind besonders wertvoll, wenn es darum ging, mehr Vorgänge außerhalb des Unternehmens zu steuern.

Obwohl noch wenig bekannt, kann das IoT auch im Büro sehr effektiv eingesetzt werden. Anwendungen wie intelligente Beleuchtung und Heizung können den Energieverbrauch effektiv reduzieren, während Sensoren eingesetzt werden können, um die Raumnutzung besser zu verwalten, Besprechungen zu buchen oder die Abstandsregeln einzuhalten. Alle diese Funktionen haben sich während der Pandemie bewährt, werden aber auch in Zukunft für eine stärkere Automatisierung und Ressourcenoptimierung für Unternehmen eine große Bedeutung haben.

Verwaltung eines wachsenden Netzwerks

Die meisten IoT-Anwendungen hängen von einer schnellen und zuverlässigen Verbindung zur Cloud ab. Das gilt besonders für diejenigen, die Daten bereitstellen oder Funktionen in Echtzeit ausführen können. Daher können Netzwerkprobleme, die zu Übertragungsbeeinträchtigungen oder gar Datenverlusten führen, die Leistung von IoT-Geräten drastisch einschränken. Ähnlich wie bei der Echtzeitkommunikation müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihr Netzwerk eine große Anzahl unterschiedlicher Geräte gleichzeitig verarbeiten kann. Darüber hinaus müssen alle Standorte den gleichen Zugang zu einer zuverlässigen Verbindungsgeschwindigkeit haben, vor allem, wenn die Mitarbeiter weiterhin an verschiedenen Orten tätig sind. Die Flexibilität, die Netzwerkkapazitäten zu erweitern, wird ebenfalls von entscheidender Bedeutung sein, da die Anzahl und die Vielfalt der Geräte weiter zunehmen.

Der Umgang mit Sicherheitsrisiken

Dem IoT-Bereich haftet leider ein begründeter Ruf als Sicherheitsrisiko an. Es ist immer noch üblich, dass vernetzte Geräte nicht über Sicherheitsfunktionen wie Datenverschlüsselung oder Authentifizierungskontrollen verfügen. Schlecht gesicherte IoT-Geräte sind ein beliebtes Ziel für Angreifer und können als Netzwerkeinstiegspunkte genutzt oder als Teil von Botnetzen für spätere Angriffe missbraucht werden.

Dementsprechend sollten Unternehmen bei ihrer Umgestaltung vorsichtig bei der Auswahl von Geräten sein und dafür sorgen, dass alles, was mit dem Netzwerk verbunden wird, angemessen gesichert ist. Es ist auch möglich, diese Schwachstellen zu kompensieren, wenn Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen über die Cloud bereitgestellt werden, wie dies bei einem Secure Access Service Edge (SASE)-Ansatz der Fall ist. SASE kann eine wirksame Methode zur Sicherung eines großen IoT-Netzwerks sein, da alle Endpunkte das gleiche Maß an Sicherheit und Netzwerkverwaltungsfunktionen erhalten. Kontrollen wie Beschränkungen des Datenzugriffs oder der Verbindungszeit können implementiert werden. Auch Sandboxing kann verwendet werden, um verdächtige Verbindungsversuche, die auf ein kompromittiertes Gerät hindeuten könnten, zu isolieren und zu untersuchen.

Abgesehen von der Auswahl der Geräte müssen Unternehmen auch ein hohes Maß an Kontrolle darüber haben, wie angeschlossene Geräte auf das Netz zugreifen und zu welchen Gateways sie Zugang haben. Die Sicherstellung, dass die Daten auf eine bestimmte geografische Region beschränkt sind, wird beispielsweise für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften immer wichtiger.

Mit dem Tempo des IoT Schritt halten

Von stark automatisierten Branchen wie der Fertigung bis hin zu alltäglichen Büroumgebungen hat sich das IoT zu einer Schlüsselkomponente bei der Transformation von Geschäftsbereichen entwickelt. Wie das Beispiel NFL während der Pandemie zeigt, können sich selbst einfache Sensorgeräte als äußerst nützlich für die Überwachung, Verwaltung und Automatisierung einer Vielzahl von betrieblichen Anforderungen erweisen. Da die Zahl der IoT-Geräte jedoch weiterhin exponentiell ansteigt, müssen Unternehmen dafür sorgen, dass ihre Netzwerke in der Lage sind, den erhöhten Datenverkehr zu bewältigen und zugleich alle Geräte mit Spitzenleistung zu betreiben. Die Fähigkeit zur einfachen Skalierung bei veränderten Anforderungen wird im Zuge der digitalen Transformation ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Kostensenkung sein.

Noch entscheidender wird jedoch dabei sein, dass die Unternehmen in der Lage sind, ihre wachsenden IoT-Netzwerke sicher zu halten. Aufgrund des geringen Sicherheitsstandards vieler Produkte werden potenzielle Angreifer auch weiterhin vernetzte Geräte als leichte Beute ins Visier nehmen. Die Einführung eines Cloud-basierten Ansatzes wie SASE kann dazu beitragen, allen Endpunkten starke Sicherheit und Netzwerkmanagement zu bieten, ohne die Kosten in die Höhe zu treiben, selbst wenn die Zahl der verbundenen Geräte weiterwächst.

Über den Autor

Als CMO leitet Michael Wood die Marketingorganisation von Versa. Zu seinen Aufgaben zählen die Markenbekanntheit, das Messaging, die Positionierung, das Produktmarketing, die Nachfragegenerierung, das Engagement für Analysten, die Pressearbeit und die Unternehmenskommunikation zu fördern. Wood ist ein Branchenveteran mit 30 Jahren Erfahrung in Marketing, Produkt und Technik bei Unternehmen wie StrataCom, Cisco, Akamai, VeloCloud, VMware und Apstra. Er hat einen Master of Science in Elektrotechnik und einen Bachelor of Science in Industrietechnik (Computerelektronik) von der San Jose State University.