Cisco „IoT System“: neue Architektur für das Internet der Dinge
- Neue Software und Hardware
- Security, Analytics, APIs und „Fog Computing“
- Routing-, Switching- und Wireless-Systeme
MÜNCHEN, 2. Juli 2015. Cisco hat eine neue Architektur für das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) vorgestellt. Das „IoT System“ vereinfacht das Management von IoT-Infrastrukturen, erhöht die Transparenz der Geschäftsprozesse und beschleunigt die Datenauswertung. Das Cisco IoT System umfasst Software und Hardware und besteht aus sechs Säulen: Netzwerkkonnektivität, Fog Computing, Sicherheit, Datenanalyse, Management/Automatisierung und Anwendungen.
„Unternehmen, Städte und sogar ganze Länder müssen jetzt in die Digitalisierung starten“, sagt Oliver Tuszik, Deutschlandchef von Cisco. „Doch mit reiner Vernetzung ist es nicht getan – es kommt auf die Software an, die die Informationen sammelt und aufbereitet und so neue Einblicke erlaubt und bessere Entscheidungen ermöglicht. Damit liefert die IT künftig einen enormen Wertbeitrag für jede Organisation: Schnelligkeit, Transparenz und Flexibilität – und geschäftskritische Informationen, deren Erhebung zuvor schlicht unmöglich war. Eine durchgehende Sicherheitsinfrastruktur ist die Voraussetzung für die Vernetzung von Geräten, Prozessen, Daten und Menschen.“
Die sechs Säulen des Cisco IoT System
- Netzwerkkonnektivität: Speziell angefertigte Routing-, Switching- und Wireless-Produkte, auch für den harten Fabrik- und Outdoor-Einsatz („ruggedized“)
- Fog Computing: Mehr als 25 Netzwerkprodukte von Cisco beherrschen „Fog Computing“. Damit schaftt Cisco die Infrastruktur, um beispielsweise Analysefunktionen direkt im Netzwerk auszuführen . Das ermöglicht Kunden beispielsweise die lokale Verarbeitung von Sensordaten und ermöglicht so extrem zeitkritische Anwendungen.
- Sicherheit: Cisco vereint physische Sicherheitsfunktionen wie Videoüberwachung und Zutrittskontrolle mit Cybersecurity (Netzwerk, Cloud, Clients), um Angriffe entdecken und abwehren zu können. Die zunehmende Integration von unterschiedlichen Prozesskontrollsystemen mit der IP-Netzwerkinfrastruktur erfordert einen übergreifenden Sicherheitsansatz.
- Datenanalyse: Das Cisco IoT System bildet die Basis für Cisco Connected Analytics sowie Analysesoftware von Drittanbietern.
- Management und Automatisierung: Für Infrastrukturen mit immer mehr Endpunkten und Anwendungen bietet das Cisco IoT System verbesserte Sicherheit und Kontrolle, um den Produktionsprozess optimal zu unterstützen.
- Anwendungen: Organisationen sowie Partner und Drittanbieter können über bereitgestellte Schnittstellen effizient eigene Anwendungen entwickeln und einführen, die Funktionen wie Fog Computing nutzen.
Mehr als 15 neue IoT-Produkte
Zum Cisco IoT System gehören 15 neue Produkte. Dazu zählen ein neuer Industrie-Switch sowie spezielle WLAN-Zugangspunkte für den Einsatz im Nahverkehr und als Städte-WLAN. Für Transportsysteme und verteilte Industrienetzwerke (M2M) gibt es neue Router und Gateways mit Mobilfunkmodulen.
Fog Computing als Treiber des IoT
Mit Fog Computing hat Cisco bereits 2014 eine Technologie eingeführt, die rechenintensive Transaktionen wie Datenanalysen aus der Cloud in das Netzwerks verlagert. Hierfür wird auf den Netzwerkgeräten ein zweites Betriebssystem, genannt IOx, installiert, das die Ausführung selbst entwickelter Anwendungen ermöglicht. Diese lokalen Operationen geschehen deutlich effizienter und schneller als über weit entfernte Rechenzentren, wo dann nur noch die aggregierten Informationen gespeichert werden. Dadurch trägt Fog Computing zu einer Entlastung der Übertragungswege sowie einer Verbesserung der Servicequalität bei und spart wertvollen Speicherplatz in der Cloud. Dieser Fokus auf die relevanten Daten bildet die Basis für das Internet of Everything, in dem immer mehr vernetzte Personen, Prozesse, Daten und Dinge ein immenses Datenvolumen generieren.
Zur Datenanalyse können IT-Betreiber über „Fog Data Services“ Richtlinien erzeugen, die Datenflüsse durch IoT-Umgebungen überwachen und bei Bedarf optimieren. Für Management und Automatisierung dienen der IoT Field Network Director, mit dem Nutzer die IoT-Netzwerk-Infrastruktur im industriellen Maßstab überwachen und anpassen können, sowie der Fog Director. Damit kontrollieren Administratoren die Einstellungen und den Lebenszyklus von Anwendungen, um Transparenz in große IoT-Installationen zu erhalten.
Partner unterstützen Cisco IoT System und IOx für Fog Computing
Das Cisco IoT System erweitert die Möglichkeiten für Drittanbieter-Anwendungen und die nahtlose Integration mit Partner-Angeboten für jedes Geschäftsmodell. Wichtige Branchenführer haben bereits ihre Software-Anwendungen für das Fog Computing-System von Cisco angepasst. Dazu zählen SAP, Nemetris, Azeti, GE (Predix), Itron (Riva), OSISoft (PI), smartFOA in Japan, Tieto in Skandinavien, Bitstew, Davra, SK Solutions, Toshiba und weitere Anbieter wie Covacsis, das auf Basis von Cisco IOx Prognose-Tools für die Fertigungsindustrie bietet.