DDoS

Check Point kommentiert DDoS-Angriff von Killnet auf das Europäische Parlament

Check Point kommentiert DDoS-Angriff von Killnet auf das Europäische Parlament

Die pro-russische Hackergruppe Killnet hat sich zu einem DDoS-Angriff auf das Europäische Parlament bekannt. Nach dem Vorfall war die Website des Europaparlaments offline wegen überlasteter Server. DDoS steht für denial-of-service-Attacken, die über das massenhafte Versenden von E-Mails oder anderer Anfragen die Server des Ziels lahmlegen sollen. Killnet ist eine pro-russische Hackergruppe, die ihre Ziele auf der Grundlage geopolitischer Entwicklungen auswählt. Die Gruppe genießt im Bereich des sogenannten Hacktivismus ein hohes Ansehen, was bedeutet, dass sie häufig andere pro-russische Gruppen zum Handeln bewegt. Dieser DDoS-Angriff auf das Europäische Parlament ist der jüngste Versuch, hochrangige Websites als Teil einer politischen Agenda zu stören. Killnet hatte zuletzt mit DDoS-Angriffen auf US-amerikanische Flughäfen und die CIA für Schlagzeilen gesorgt und vermehrt Länder angegriffen, die sich im Ukraine-Krieg gegen Russland ausgesprochen haben.

Der Angriff reiht sich in jüngste Tendenzen wissenschaftlicher Analysen ein: Check Point Research (CPR), die Threat Intelligence-Abteilung von Check Point® Software Technologies Ltd., hatte zuletzt von einem Anstieg der Cyber-Attacken in Europa um 22 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 berichtet. In Deutschland stiegen die Angriffe im dritten Quartal, verglichen mit dem zweiten Quartal 2022, außerdem um 27 Prozent. Vor allem das Gesundheitswesen ist hier stark betroffen und musste den stärksten Anstieg mit fünf Prozent hinnehmen.

Lothar Geuenich, VP Central Europe / DACH bei Check Point Software Technologies zu dem Vorfall:

„Seit dem Beginn des Krieges zwischen der Ukraine und Russland haben wir weltweit einen Anstieg der Cyber-Angriffe um 42 Prozent festgestellt, wobei die Zahl der staatlich gelenkten Banden deutlich zugenommen hat. Wir werden die Situation weiter beobachten, raten aber allen, wachsam zu bleiben und sicherzustellen, dass alle ihre nach außen gerichteten Dienste geschützt sind. Besonders die deutschen Behörden und KRITIS-Betreiber stehen hier in der Pflicht, ihre sensiblen Daten und Netzwerke zu verteidigen.“