Blockchain

Blockchain Anwendungen in der IT-Sicherheit

Blockchain Anwendungen in der IT-Sicherheit

Aktuell werden die Möglichkeiten von Blockchains hauptsächlich für das Erstellen von Aufzeichnungen über Transaktionen verwendet. Diese Art der Anwendung scheint bis heute hauptsächlich für Spekulationen und für einige schnelle und einfache Transaktionsmechanismen nützlich zu sein. Allerdings hat eine fälschungssichere Datensicherung auch viele andere Anwendungsmöglichkeiten. So kann eine Security für München oder auch sonst überall in Deutschland mit der Blockchain für IT-Sicherheit sorgen. Vor dem Hintergrund von immer wieder auftretenden Datenlecks ist eine sichere Form der Datensicherung sehr gefragt.

Sicherung von Nutzerdaten

Anbieter von Diensten in der IT haben einen riesigen Datenhunger. Durch die Nutzung dieser Dienste wird selbst bei großer Vorsicht auf Seiten der Nutzer ein umfangreicher Datensatz über jede Person angesammelt. Diese Daten sollen idealerweise nur den Vertragspartnern zugänglich sein. Damit das auch so bleibt, kann Blockchain Technologie helfen. Als Minimalziel lässt sich jeder Zugriff auf die Daten und die zugreifende Person durch die Nutzung der Blockchain nachverfolgen. Das lässt unautorisierte Zugriffe schnell erkennen und größeren Schaden vermeiden. Zusätzlich lässt die Verschlüsslung der Daten mit den Hashfunktionen einen weiteren Schutz zu. Es werden zwei Schlüssel benötigt.

Der Schutz der Nutzerdaten wird noch weiter gesteigert, wenn der Zugriff auf eine Datei nur mit der Kontrolle der Blockchain möglich ist. Da die Daten dezentral gelagert sind und der Zugriff über die Eintragungen in der Blockchain geregelt ist, kann dynamisch verwaltet werden, wer Zugriff hat.

Fälschungssichere Wahlergebnisse

Elektronische Wahlautomaten wurden mittlerweile in einer Reihe von Ländern eingeführt. Berühmt wurde der Anbieter Dominion mit der Aussage, dass man nach dem Kauf einer Wahlmaschine dieses Typs keine Wahl mehr verlieren wird. So ist es nicht verwunderlich, dass Wahlmaschinen immer wieder falsche Ergebnisse liefern. Diese Fehler bei den Wahlergebnissen können Teil der Funktion der Wahlmaschine oder ein unerwünschter Programmierfehler sein. Wenn sie vermieden werden wollen, dann kann eine Blockchain helfen. Ähnlich wie bei der Dokumentierung der Weitergabe von Wahlzetteln hilft die Blockchain den Weg der elektronischen Wahlzettel zu verfolgen. Dabei wird die Information zu der Stimmenabgabe wie bei anderen Blockchains im verteilten Netzwerk gesichert, was die Sicherheit erhöht. Ähnlich wie bei der Überweisung von Bitcoin kann ein Wähler seine Stimme an die Adresse der einzelnen Kandidaten schicken.

Damit diese Technik relativ sicher angewendet werden kann, muss jeder Wähler einwandfrei identifiziert werden können. Außerdem müssen die Sicherheitsschlüssel der einzelne Wähler ausreichend komplex sein. Ein Test in Moskau hat in beiden Fällen gezeigt, dass noch einige Arbeit notwendig ist. Zwar macht die Blockchain die Wahl einfacher, allerdings nicht unbedingt sicherer. Wieder einmal zeigt sich, dass bei Wahlen Papier die beste Option ist. Der Proof of Work für einen Papierwahlzettel ist ähnlich sicher wie die Blockchain, allerdings ist der Zugriff auf den Wahlzettel schwerer.

Automatisierte Verträge

Ein Vertrag ist manchmal kaum das Papier wert, auf dem er geschrieben ist. Selbst wenn man im Recht ist, fehlen oft die Mittel das Recht durchzusetzen. Diese Problemstellung betrifft besonders kleine und mittlere Unternehmen. Hier können die automatischen Verträge, mehr bekannt unter ihrem englischen Namen “Smart Contracts” helfen. Ein automatischer Vertrag sendet beim Eintreten einer bestimmten Bedingung einen Geldbetrag. So wird die Bezahlung für einen Dienst automatisiert. Allerdings liegt das Problem der Smart Contracts bei der Beurteilung der Erfüllung des Vertrages.

Die besten automatisierten Verträge sind Verträge, die in der Blockchain enthalten sind. So sind die automatisierten Verträge hilfreich, wenn man mit Optionen auf Kryptowährungen handeln will. Nach einem bestimmten Zeitraum wird eine vorher festgelegte Transaktion durchgeführt. Das einfachste Beispiel hierfür wäre der Kauf von Ethereum zu einem bestimmten Zeitpunkt und der Rückverkauf nach einer festgelegten Zeitperiode. Für einen automatischen Vertrag dieser Art ist es nicht notwendig eine Verbindung zwischen der Blockchain und der Außenwelt darzustellen. Sollen Smart Contracts für andere Anwendungen benutzt werden, dann müssen die Handelsgegenstände zu in der Blockchain handelbaren Objekten werden. Als sogenannte nicht austauchbare Token (non-fungible Tokens – NFTs) werden sie zu Objekten in der Blockchain. Allerdings muss hier wieder die Verbindung zwischen Token und reellem Gegenwert garantiert werden.

Nur so sicher wie der Anwender

Letztendlich gilt auch für die Blockchain Technologie, dass sie nur so sicher ist, wie der Anwender der Technik. Richtig verwendet ist es eine sehr sichere Form der Sicherung von Aufzeichnungen. Allerdings hat die Geschichte gezeigt, dass auch bei der aufwendigsten Blockchain mit dem Proof of Work Sicherungskonzept immer wieder Fehler auftreten. Auch hat jedes System einen Schwachpunkt und neue revolutionäre Systeme bringen die Gefahr mit sich, dass die Schwächen noch nicht bekannt sind. Wir haben es mit den berühmten “unknown known ” von Donald Rumsfeld zu tun. Werden diese dann von findigen Kriminellen entdeckt, dann gibt es ein großes Schadenpotenzial.