Alcatel-Lucent Kindsight Malware Report zeigt deutlichen Anstieg der Infektionsrate mobiler Geräte

Alcatel-Lucent Kindsight Malware Report zeigt deutlichen Anstieg der Infektionsrate mobiler Geräte

Alcatel-Lucent hat heute einen neuen Report veröffentlicht der eindeutig aufzeigt, dass die IT-Sicherheitsbedrohungen für mobile wie auch festinstallierte Geräte im ersten Halbjahr 2014 erneut angestiegen sind. Die Eigentümer dieser Geräte sind einem zunehmenden Risiko der gezielten Spionage, eines Verlustes persönlicher Daten wie auch betrügerischen Zahlungsaufforderungen aufgrund dieser Attacken ausgesetzt.

Die Zahlen aus dem Alcatel-Lucent Kindsight Security Labs Report für das erste Halbjahr 2014 belegen, dass die betrügerische Software oder „Malware“, die von den Hackern für die Erlangung des Zugriffes auf die Geräte eingesetzt wird, immer stärker eingesetzt und gezielt verbreitet wird. Dem Report ist zu entnehmen, dass die Malware-Infektionen bei mobilen Geräten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 um 17 Prozent zugenommen haben. Die Infektionsrate hat sich somit gegenüber dem Jahr 2013 nahezu verdoppelt. Gleichzeitig hat sich die Infektionsrate bei festinstallierten Geräten im ersten Halbjahr 2014 ebenfalls auf 18 Prozent erhöht – eine deutliche Steigerung gegenüber der Infektionsrate von 9 Prozent im Dezember 2013 in diesem Bereich.

Die mobile Infektionsrate betrug im ersten Halbjahr 2014 0,65 Prozent. Eine weitere Steigerung gegenüber der Infektionsrate von 0,55 Prozent, die Ende des Jahres 2013 gemessen werden konnte. Basierend auf dieser Feststellung schätzen die Kindsight Security Labs, dass in etwa 15 Millionen mobile Geräte mit Malware infiziert sind. Ende des Jahres 2013 lag diese Schätzung noch bei 11,3 Millionen mobilen Geräten. Dabei sind mobile Geräte mit Android Betriebssystemen mit ungefähr 60 Prozent der Infektionen betroffen. Vierzig Prozent der mobilen Malware stammt von Windows™ Laptops, die mit einem Telefon oder direkt mit einem mobilen USB-Stick oder MIFI Hub mit dem Internet verbunden sind. Infektionen von iPhone® und BlackBerry® Geräten betragen nur 1 Prozent.

Die Infektionen in mobilen Netzwerken werden zumeist über Trojaner-Applikationen verursacht, die nach Außen bestimmte Funktionalitäten vorgauckeln und in Wirklichkeit eine versteckte Malware beinhalten. Wenn diese Trojaner-Applikationen von den Besitzern der Android Geräte über App-Stores von Drittanbietern, dem Google Play™ Store oder durch Phishing Scams heruntergeladen und installiert werden, dann können diese Apps persönliche Daten auf dem Gerät stehlen, unerwünschte (und womöglich teure) SMS Nachrichten versenden und im Hintergrund das Internet nach weiteren Informationen / Anweisungen durchsuchen.

Der Anstieg der Infektionsraten bei festinstallierten Geräten im ersten Halbjahr 2014 ist vor allem auf einer stärkeren Verbreitung von Adware zurückzuführen. Adware ist weniger gefährlich, sondern eher nervig, da andauernd Werbeanzeigen eingeblendet werden und die Performance eines Systems darunter leidet. Aber auch komplexere Malware-Typen, die durchaus einen erheblichen Schaden durch das Stehlen von persönlichen Informationen, Passwörtern oder Kreditkarteninformationen anrichten können, sind weiter auf dem Vormarsch. Sieben Prozent der festinstallierten Systeme sind mit solchen komplexeren Malware-Typen infiziert – ebenfalls eine leichte Steigerung zu den 5% infizierten Systemen, die Ende des Jahres 2013 in diesem Bereich gemessen werden konnten.

Im Kindsight Security Labs Report sind zudem die 20 häufigsten Malware Bedrohungen für festinstallierte und mobile Geräte im ersten Halbjahr 2014 wie auch eine aktuelle Analyse der Malware-Entwicklungen von ZeroAccess, iBryte, Carberp, Uapush, Coogos, NotCompatible, SMS Tracker und anderen aufgelistet. Komplexe Malware-Arten belegen 85 Prozent der Bedrohungen in der Top 20 Liste der Android Infektionen. Bei vier dieser Bedrohungen handelt es sich um eine mobile Spyware, die in der Lage ist, den Standort, die Kommunikation und die Internethistorie eines mobilen Gerätes exakt auszulesen und dauerhaft zu überwachen. Fünf von sieben neuen Malware-Einträgen in der Top 20 Liste für festinstallierte Geräte sind Adware-Beispiele, die den Browser eines Opfers auf unerwünschte Webseiten umleiten oder unerwünschte Werbe-Pop-Ups anzeigen kann.

Der aktuelle Alcatel-Lucent Kindsight Security Labs Malware Report 1HJ 2014 steht hier zum Download bereit (siehe auch Anhang dieses Beitrags)

Quelle: PR Newswire