Akamai erläutert die fünf größten Performance-Fallen im Web

München, 27. Oktober 2014 – Jede Webseite ist ein Unikat und hat ihre eigenen Herausforderungen bezüglich der Performance. Immer wieder zeigen sich typische Schwachpunkte. Akamai erläutert fünf Fehler und zeigt, wie sie sich vermeiden lassen.

Die Anforderungen an Webseiten steigen permanent und oft leidet darunter die Performance. Besonders ehrgeizige Geschäftsziele, steigender Kostendruck und zusätzliche Funktionen können die Situation weiter verschärfen. Akamai Technologies, ein führender Anbieter von Cloud-Services, mit denen sich Online-Inhalte und Business-Applikationen sicher bereitstellen und optimieren lassen, kennt solche Vorgaben aus einer Vielzahl von Projekten. Aus langjähriger Erfahrung haben sich fünf typische Ursachen für langsame Webseiten herauskristallisiert.

Diese Fehler sollten Unternehmen unbedingt vermeiden:

1. Große Bilder downloaden.

Viele Webseiten enthalten sehr große Bilder, die vor allem auf mobilen Endgeräten mit einem kleinen Bildschirm nicht in der gewünschten und erwarteten Qualität und Schnelligkeit dargestellt werden. Bei vielen der heruntergeladenen Bilder lässt sich die Dateigröße ohne Qualitätsverluste reduzieren. Richtschnur dafür ist Auflösung und Bildschirmgröße der Smartphones und Tablets. Beim ersten Download werden dann nur die im aktuellen Fenster sichtbaren Bilder geladen, die anderen erst bei Bedarf.

2. Zu lange Ladezeiten bis zum Empfang des ersten Bytes.

Immer wieder kommt es vor, dass Anwender „gefühlt“ sehr lange warten müssen, bis die ersten Inhalte einer Webseite im Browserfenster angezeigt werden. Die Ursachen dafür zu ermitteln, ist nicht immer trivial. Eines der Gegenmittel besteht darin, Caching auf der Applikations- und Datenbankebene einzusetzen, um Inhalte schneller bereitstellen zu können. Ferner können Inhalte aufgeteilt werden und die erst später benötigten werden dann nachgeladen. Durch die Implementierung kurzer Timeouts besteht die Möglichkeit, fehlende Teile vom Backend zu holen und stattdessen kurzfristig statische Platzhalter im Browser zu verwenden.

3. Häufig besuchte Webseiten werden nicht zwischengespeichert.

Seiten werden nicht zwischengespeichert, wenn die Inhalte erstens nicht mit anderen Benutzern geteilt werden können oder wenn zweitens aus Gründen der Nachvollziehbarkeit oder Transparenz ein Zugriff auf die Originaldaten erforderlich ist. Der ersten Herausforderung für ein fehlendes Caching lässt sich dadurch begegnen, dass die benutzerspezifischen Informationen vom HTML-Code getrennt werden. Um die zweite Ursache anzugehen, stehen Tracking-Möglichkeiten wie „0 TTL“ (Time to Live) oder Client Beaconing zur Verfügung. Beacons (Zähl-Pixel) helfen dabei zu verstehen, wie Besucher auf einer Webseite navigieren und deren Inhalte verarbeiten.

4. Inhalte von Dritten einbinden und JavaScript-Blockaden.

Die von Dritten beigesteuerten Inhalte umfassen Ressourcen wie Third-Party-Hostnamen, Daten für Analysezwecke, Werbebilder, Videos und Ähnliches. Alle zusammengenommen können dazu führen, dass die Webseite langsamer wird. Einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf Third Party JavaScript, denn standardmäßig blockiert dessen Ausführung den Abruf und die Wiedergabe der nachfolgenden Ressourcen. Eine mögliche Lösung: Unbedingt benötigte Tags wie bestimmte Werbebanner oder Hinweise auf Datenschutzrichtlinien können asynchron geladen werden. Das gleiche gilt für Tags, die nicht dringend für eine ordnungsgemäße Navigation erforderlich sind, auch wenn sie aus Trackinggründen unabhängig vom JavaScript-Event Onload benötigt werden.

5. Besonderheiten mobiler Endgeräte ignorieren.

Die erwähnten Performance-Fallen gelten für alle Web-Clients. Die Besonderheiten mobiler Endgeräte wie eine geringere Bildschirmgröße und geringere Übertragungsraten bleiben jedoch oft unberücksichtigt und führen immer wieder zu Unzufriedenheit bei den Benutzern. Zwei Maßnahmen sorgen für Abhilfe: Erstens lässt sich durch eine Limitierung der Zahl der Redirects (zum Beispiel von www.unternehmen.com auf m.unternehmen.com) die Latenzzeit reduzieren. Zweitens sollten so wenige Daten (beispielsweise JavaScript oder Bilder) wie möglich auf dem Client verarbeitet werden.

„Ob für berufliche Zwecke oder im Alltag: Anwender bestimmen heute selbst, wann, wo und mit welchem Endgerät sie auf Webinhalte zugreifen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Anforderung, Content jeder Art zuverlässig in der vom Benutzer erwarteten Schnelligkeit, Verfügbarkeit und Qualität bereitzustellen“, sagt Jürgen Metko, Regional Sales Director DACH bei Akamai in Garching bei München. „Bei der Bereitstellung von Webseiten müssen die Content Provider an einer Reihe von Stellschrauben drehen und ihre Angebote unter Performance-Aspekten optimieren, um eine größtmögliche Zielgruppe zu erreichen.“