Einbruchssicherung

Hausüberwachung per Alarmanlage: Was bringen Kameras und Bewegungsmelder?

Hausüberwachung per Alarmanlage: Was bringen Kameras und Bewegungsmelder?

Einbrecher nutzen Schwachstellen, um schnell in ein Objekt zu gelangen

Zur Wirksamkeit von Sicherungseinrichtungen wie Videoüberwachung und Alarmanlagen gibt die polizeiliche Kriminalstatistik Auskunft durch Indikatoren. Danach beliefen sich im Jahr 2019 die Einbruchsversuche auf 45,3 Prozent. Dieser hohe Anteil sei maßgeblich auf den verbesserten Objektschutz durch mechanische und elektronische Sicherungen zurückzuführen.

Neben einem starken Anstieg der Internetkriminalität beunruhigen Wohnungs- und Geschäftseinbrüche die Bevölkerung. Laut polizeilicher Kriminalstatistik ereignet sich deutschlandweit im Durchschnitt alle paar Minuten ein Einbruch oder Einbruchsversuch. Im Jahre 2019 gab es in Deutschland 87.145 Einbrüche .

Erhöhte Sicherheit durch Installation von Überwachungskameras (Foto: pixabay.com)

Die Folgen für die Opfer können gravierend sein. Neben entwendeten Wertgegenständen sind häufig Sachbeschädigungen zu beklagen. Dabei kann Vandalismus zu erheblichen Schäden durch Wasser oder Feuer führen. Noch schlimmer können psychische Belastungen für die Betroffenen sein. Unter Berücksichtigung der ernüchternd niedrigen Aufklärungsquote ist ein verstärkter Selbstschutz angebracht. Dazu raten Polizei und Versicherungen. Neben mechanischen Sicherungseinrichtungen sind elektronische Sicherungsmaßnahmen empfehlenswert. Alarmanlagen kombiniert mit einer Videoüberwachung erhöhen die abschreckende Wirkung erheblich und verstärken die objektive wie subjektive Sicherheit. Als Alternative zu einer durchgehenden Überwachung können Bewegungsmelder die Videoüberwachung auf den gewünschten Zweck reduzieren.

Eine Alarmauslösung führt im Regelfall zum Tatabbruch

Bei ihrer Tatbegehung möchten Einbrecher möglichst ungesehen und geräuscharm vorgehen, um das Entdeckungsrisiko zu minimieren. Alarmanlagen können Ihnen einen Strich durch ihre Rechnung machen. Gegenüber verkabelten Alarmsystemen erhalten funkgesteuerte Versionen meist den Vorzug. Professionelle Einbrecher könnten ansonsten per Kabelunterbrechung die Sicherungstechnik außer Kraft setzen.

Außerdem kann innovative Funktechnik ohne großen Verkabelungsaufwand einfacher installiert und vielfältiger genutzt werden. Durch akustische und optische Signale sollen Täter bei einem externen Alarm gestört und abgeschreckt werden. Im Objektumfeld sollen Personen auf den Einbruchsversuch aufmerksam gemacht werden. Eine im Objekt installierte Sirene kann die abschreckende Wirkung verstärken.

Eine Alarmauslösung kann auch still erfolgen und an festgelegte Stellen weitergeleitet werden. Auf eine möglichst störungsfreie Funktionalität einer Alarmanlage sollte unbedingt geachtet werden. Häufige Fehlalarme durch falsche Bedienung oder technische Defekte beeinträchtigen die Wirksamkeit der Anlage. Im Gegensatz zur Objektsicherung durch den Schutz von Alarmanlagen besteht in Bezug auf Alarmsicherungen von Autos noch Nachholbedarf.

Eine Videoüberwachung dient der Abschreckung und Beweisführung

Auf potenzielle Einbrecher wirkt eine von außen sichtbar an einem Objekt installierte Videoüberwachung abschreckend. Ihnen ist bewusst, dass Videoaufnahmen mit biometrischer Gesichtserkennung zu ihrer Identifizierung und gerichtlichen Verurteilung beitragen können. Ebenso könnten erfasste Autokennzeichen einen schnellen Fahndungserfolg ermöglichen.

Videoaufnahmen können bei Gerichtsverfahren als zulässige Beweismittel verwertet werden. Dadurch kann der Tathergang zeitgerecht rekonstruiert werden. Die Zuordnung einzelner Taten zu den jeweiligen Tätern kann oftmals lückenlos dokumentiert werden. Durch bestimmte Bewegungsmuster, Körperform, Größe und Kleidung ist dies selbst bei getragenen Gesichtsmasken feststellbar. Eine Videoüberwachung mit Bewegungsmelder kann außerdem hervorragend zur Einlasskontrolle über Monitore genutzt werden. Ebenso kann per Videokontrolle eine Parkplatzüberwachung durchgeführt werden. Bei verdächtigen Personen kann sofort reagiert werden. Im gewerblichen Bereich können Videoüberwachungen zur Frühmeldung auftretender Gefahren wie Feuer verwendet werden. Außerdem können Kunden wie Beschäftigte in Ladenbetrieben bewusst erkennbar oder unauffällig per Videoüberwachung kontrolliert werden. Dabei können kaum erkennbare Mini-Kameras zum Einsatz kommen. An größeren Baustellen abseits der Wohnbebauung drohen ohne Videoüberwachungen zahlreiche Gefahren.

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten von Videoanlagen und Bewegungsmeldern

An schwer einsehbaren Stellen im Objektbereich sollten Beleuchtungskörper mit Bewegungsmelder eine Kombination aus Alarmanlage und Videoüberwachung ergänzen. Bei der Sensorik von Bewegungsmeldern sollte darauf geachtet werden, dass diese möglichst differenziert auf Bewegungen reagieren können.

Videoanlagen bieten steigende Chancen zur Verbesserung der Strafverfolgung und Gefahrenabwehr. Per Videoüberwachung konnte die Bundespolizei im Jahr 2017 1.943 Straftaten aufklären . Neben einer exzellenten Bildqualität sind moderne Videoanlagen mit zahlreichen Funktionen und Bedienmöglichkeiten ausgestattet. So kann auf Wunsch weit vom Objekt entfernt per Smartphone auf die Anlage zugegriffen werden. Zur Videoüberwachung stehen etliche Ausstattungsalternativen zur Verfügung:

  • Analoge/digitale Kameras
  • Verschiedene Schwenk-/Neigesysteme
  • Explosionsgeschützte Kameras und Gehäuse
  • Verschiedene Aufzeichnungs- und Managementsysteme
  • Infrarot-Technik
  • HD-Kameras
  • Panorama-Kameras zur großflächigen Überwachung

Je nach Sicherheitsbedarf oder Gefährdungslage sind Videoüberwachungen rund um die Uhr durch Sicherheitspersonal möglich. Dadurch können Rettungskräfte bei Bedarf zeitnah informiert werden. Durch Infrarottechnik funktionieren Videoüberwachungsanlagen auch bei Dunkelheit. Netzwerkgestützte Videokameras sollten passend zum Zweck und zur Umgebung gewählt werden.

Digitale Systeme verfügen gegenüber analogen Versionen über etliche Vorteile bei der Erfassung und Weiterleitung von Daten. Zur Gewährleistung der bestmöglichen Funktionalität sollten Videoanlagen und Alarmanlagen vom Fachmann installiert werden .